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Haiku und Tanka, Jotin 01.11. bis 30.11. 2011: Die segensreichen Wirkungen eines Mandalas, das im Herbst 2011 von buddhistischen Mönchen aus Bhutan in der Jahrhundert-Halle in Bochum/Ruhrgebiet gestreut wurde.

Freitag, Oktober 28th, 2011

Die segensreichen Wirkungen eines Mandalas, das im Herbst 2011 von buddhistischen Mönchen aus Bhutan in der Jahrhundert-Halle in Bochum/Ruhrgebiet gestreut wurde.

Sicht auf das halbferiige Mandala am Nachmittag des 02. Oktober 2011

Die Ruhrtriennale 2009 bis 2011 endete am 09. Oktober 2011 mit der Zerstörung eines Mandalas. Ein Mandala ist das zweidimensionale Abbild eines Altars oder Palastes, in dem sich Buddhas und mächtige Gottheiten niederlassen und die Meditation der Mönche, die das Mandala streuen, wirksamer werden lässt. Wenn ein Mandala gestreut wird, baut sich darin und in seinem Umkreis ein Kraftfeld auf, das umso größer und stärker wird, je länger die Mönche an dem Mandala arbeiten und je mächtiger die Gottheit ist, die sich während des Streuens herabsenkt. In der Jahrhundert-Halle in Bochum wurde ein besonders großes Mandala einer besonders mächtigen Gottheit gestreut.

 

 

 

Die Jahrhundert-Halle in Bochum - Anfang Oktober 2011 Ort eines bedeutenden spirituellen  Geschehens

 

 

 

 

 

 

Als das Mandala fertig war, betrug sein Durchmesser 5 Meter. Auf den hier im Weblog gezeigten Fotos vom 02. Oktober 2011 ist es etwa halb fertig. Innerhalb der folgenden Woche wurde es fertiggestellt. (Das Fotografieren des fertigen Mandalas und seine Zerstörung waren verboten.) Vier Mönche arbeiteten zwei Wochen jeden Tag mehrere Stunden lang an der Streuung des Mandalas. Ein fünfter Mönch war für die kultische Reinigung der Mönche sowie des Platzes zuständig, an dem das Mandala entstand. (Insgesamt waren sechs Mönche gekommen. Der sechste sprach Englisch und beantwortete Fragen.) In aller Frühe wurde jeden Morgen ein Reinigungs-Ritus durchgeführt, bei der Instrumente geblasen und Gebete rezitiert wurden.

 

 

 

Vier Mönche aus Bhutan streuen in der Jahrhundert-Halle in Bochum ein Mandala

 

 

 

 

 

Mönch, zuständig für die Reinigung der das Mandala streuenden Mönche sowie des Platzes

 

 

 

Fragen beantwortender Mönch

 

 

 

 

Priester, Mönche und andere Personen können sich Gottheiten nur im Zustand der Reinheit nähern und auch der Ort muss rein sein, zu dem sie eingeladen werden. Das ist altes Wissen. Die Gottheit, deren Mandala gestreut wurde, gilt als besonders mächtig. Sie ist teils zornvoll, teils friedlich. Ihr Name ist Chakrasamvara. Die Gottheit kommt in Vereinigung mit ihrer Gefährtin Vajrayogini sowie 60 Begleitern. Chakrasamvara wird im Zentrum des Mandalas als blaue Silbe, seine Gefährtin als rote Silbe dargestellt. Kleine Kegel auf dem Mandala stehen für seine Begleiter, Kreise für Buddhas und Bodhisattvas. In Indien soll Chakrasamvara Shiva und Vajrayogini Uma sein.

Der Autor konnte die kultische Reinheit der Mönche und auch des Platzes  feststellen. Nicht nur der Platz war rein, auf dem das Mandala gestreut wurde, sondern am 02. Okt. auch die nähere Umgebung bis etwa zur zweiten Sitzreihe. Das Kraftfeld des Mandalas reichte an diesem Tag nicht so weit. Seine Stärke war innerhalb des Mandala am größten und nahm nach außen rasch ab. Die Meditationsgottheit Chakrasamvara schwebte zusammen mit ihrer Gefährtin in einigen Metern Höhe über dem Mandala. Als sich eine große Anzahl Zuschauer herandrängten, schwebten beide in eine etwas größere Höhe hinauf. Die Kraft von Chakrasamvara in Vereinigung mit Vajrayogini konnte der Autor im Herzen aller Mönche wahrnehmen, in geringerem Masse auch in einigen wenigen der Zuschauer. In den gleichen Herzen fand der Autor auch die  Kraft des Mandalas in vergleichbarer Stärke.

Eine Woche später, am 09. Oktober, wurde das Mandala fertiggestellt und am gleichen Tag auch zerstört. Als der Autor die Jahrhundert-Halle an diesem Tag aufsuchte, war die Kraft des Mandalas gewaltig angestiegen. Ihr Wirkungsfeld hatte sich sehr weit ausgedehnt. Das Energiefeld des  Mandalas füllte nicht nur die Jahrhundert-Halle aus, sondern reichte über den Platz vor der Halle bis hin zu dem Glockenturm in mehr als 100 Meter Entfernung.

 

 

“Glockenturm” ca. 100 m von der Jahrhundert-Halle entfernt

 

 

 

 

 

In der Halle war ein Zen-Meister mit zweien seiner Schüler anwesend. Auch in ihren Herz-Chakras war die Kraft von Chakrasamvara und seiner Gefährtin sowie die Kraft des Mandalas wahrzunehmen. Der Zen-Meister wies einen großen Grad an Reinheit auf und das schien dem Autor der Grund dafür zu sein, das in seinem Herz-Chakra die Kraft des Chakrasamvara und seiner Gefährtin sowie die Kraft des Mandala sehr groß waren. Hatte nun die überwiegende Mehrheit der Anwesenden, die sich vor dem Eingang zur Halle mit dem fertigen Mandala drängte, keinen Anteil an der Segenskraft des Mandalas! Zwar konnte der Autor die Kraft von Chakrasamvara sowie die Kraft des Mandalas nur in einigen wenigen von ihnen wahrnehmen, doch bemerkte er etwas anderes. Die 60 Begleiter des Chakrasamvara kümmerten sich um sie. Jeweils einer der 60 Begleiter schwebte eine Zeitlang über einem dieser Anwesenden und verringerte seinen Grad an Unreinheit.

Man kann sich fragen, warum dies geschah und was für einen Nutzen die Verringerung von „Unreinheit“ bei einem durchschnittlichen Menschen haben soll, wenn er nicht mit Gottheiten in Verbindung treten will. Die Menschen scheinen ja doch auch ohne so etwas in ihrem Leben zurecht zu kommen. Aber hat Unreinheit, wie sie hier verstanden wird, tatsächlich keine Auswirkungen auf einen Durchschnitts-Menschen! Um diese Frage zu beantworten, muss geklärt werden, was  „Unreinheit“ denn überhaupt bedeutet. Die Antwort lautet: Unreinheiten sind unverarbeitete seelische Belastungen und Anhaftungen, zu denen insbesondere Schuldgefühle zählen. (Die Buddhisten sprechen von der Ich-Anhaftung, die als die Ursache allen Leidens angesehen wird. Der Ritus des Mandala-Streuens wird vorgenommen, um die Ich-Anhaftung aufzulösen.) Wenn unverarbeitete seelische Belastungen einen bestimmten Grad überschreiten, brechen Krankheiten aus bzw. treten unübersehbar in Erscheinung, wie schon von Siegmund Freud nachgewiesen wurde. Der Autor hat sich in der Vergangenheit eine Zeitlang sehr intensiv mit dieser Frage befasst. Die Verringerung von seelischen Belastungen bzw. des Grades von Unreinheit bei einem Menschen bedeutet infolgedessen auch einen Schritt in Richtung der Gesunderhaltung seines Körpers bzw. dessen Heilung.

Am Abend des 09. Oktober wurde das gerade fertiggestellte wunderschöne Mandala zerstört, allerdings nur das grobstoffliche, aus geriebenem und gefärbtem Stein, ein Schicksal, das allen gestreuten Mandalas zugedacht ist. Es existiert aber auch ein feinstoffliches Mandala, das nur mit den Augen der Seele gesehen werden kann. Der Hauptteil des Sandes dieses speziellen grobstofflichen Mandalas in der Jahrhundert-Halle in Bochum wurde später in die Emscher gestreut, einen Fluss im Ruhrgebiet, welcher der Heilung am meisten bedarf, ein kleiner Teil in die Teiche hinter der Jahrhundert-Halle.

Mit dem feinstofflichen Mandala geschah etwas anderes. Als das grobstoffliche Mandala aus farbigem Sand am Abend des 09. Oktober 2011 zerstört wurde, konnte der Autor zusammen mit einer anderen Person beobachten, wie das feinstoffliche Mandala, das deutlich größer war als das grobstoffliche aus farbigem Sand, unzerstört sich um sich selber drehend in großer Farbenpracht zum Himmel aufstieg und anscheinend auf die Ebene des Seins gelangte, auf der die Buddhas weilen. Das feinstoffliche Mandala und sein Geist kommen von hier aus der ganzen Erde zugute. Sie verwandeln die Erde in einen Ort größerer Spiritualität.

Der oben erwähnte Zen-Meister sagte später seinen Schülern, dass er bei der Zerstörung des Mandalas so bewegt war, dass ihm die Tränen kamen. Den Raum der Jahrhundert-Halle empfand er als „erfüllt von einer geistigen, ortlosen Präsenz“. Das Mandala berührte sein Herz. Siehe auch http://zen-kontemplation.de/aktuelles/

 

 

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Haiku und Tanka, Jotin 13.09. bis 12.10.2011: Ist die Empfindung von „Göttlichem Stolz“ eine Aufblähung des Ego oder aber ein unverzichtbarer Bestandteil jeden spirituellen Weges?

Dienstag, September 13th, 2011

Ist die Empfindung von „Göttlichem Stolz“ eine Aufblähung des Ego oder aber ein unverzichtbarer Bestandteil jeden spirituellen Weges?

 

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Wer meditiert, empfindet das in der Regel als sehr wohltuend, körperlich und noch mehr seelisch. Der Blutdruck sinkt und man gewinnt Abstand von seinen Problemen. Man überblickt seine Probleme von einer höheren Warte aus. Von der „größeren Höhe“ aus schrumpfen sie und nehmen die Winzigkeit an, die sie tatsächlich haben. Man gewinnt einen größeren Überblick, sieht sie evtl. vor dem Hintergrund der kurzen Zeitspanne des Lebens auf der Erde aus, bedenkt vielleicht auch, welche Bedeutung sie für das Leben auf der anderen Seite haben. Dann geht man auf eine andere, bedachtsamere Weise mit seinen Problemen um.  Intuitiv sieht man Wege, sie zu lösen. Wenn man dann aus der Meditation zurückkehrt, haben die Probleme eine weitaus geringere und auch andere Bedeutung, als sie vorher hatten.Wer über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig meditiert, verändert sich sogar dauerhaft. Bei ihm erlangen die Probleme überhaupt nicht mehr die Bedeutung, die sie für andere Menschen haben können und die sie für ihn hatten, bevor er anfing zu meditieren.Wer über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig meditiert, kann darüber hinaus sehr positive Erfahrungen machen, mit denen er überhaupt nicht gerechnet hatte. Es können die Erfahrungen eines spirituellen Weges sein. Wer die buddhistischen Sutren des Mahayana (Buddha zugeschriebene Lehrreden) studiert, erhält einen Einblick in die Dimensionen, die sich über die Jahrhunderte hinweg den Laien und Mönchen auf ihrem spirituellen Weg im Buddhismus geöffnet haben. Buddha soll gesagt haben: „Meditiere und sieh, was geschieht“! Zum Buddhismus gehören im Übrigen auch Riten und die Einhaltung von Vorschriften.

In der Form des Buddhismus, die als Tantra bezeichnet wird und vor allem in Tibet viele Anhänger besitzt, wird die Verschmelzung mit dem Absoluten angestrebt und die Vorgehensweise und die Erfahrungen, die hier gemacht werden, gehen noch über die sonstigen des Mahayana hinaus. Im Tantra ist es üblich, Meditationen mit der Vorstellung zu beginnen, dass sich Gottheiten wie insbesondere die Göttin Tara vor einem aufhalten und sie dann in sich hineinzubitten, indem man ihre Energien über das Kronen-Chakra über dem Kopf in sich hineinfließen lässt. Ihre Energien breiten sich dann im grobstofflichen und auch in den feinstofflichen Körpern aus und die Energien der Gottheit vermischen sich mit denjenigen des Meditierenden. Die seelische Struktur des Meditierenden verändert sich. Die Chakren beginnen auf einem hohen Niveau Energien aufzunehmen und auszustrahlen. Das Bewusstsein des Meditierenden verändert sich. Der Lama Thubten Yeshe sagt, dass es dann von Mitgefühl, Liebe und Weisheit erfüllt ist und alle negativen Vorstellungen abgebaut werden. Er spricht von „Göttlichem Stolz“. Auch Ken Wilber vertritt diese Auffassung. Er sagt: „Man macht die Praxis erst richtig, wenn man diesen „göttlichen Stolz“ in sich erfährt. Nun wird Stolz insbesondere im Christentum als etwas Negatives angesehen.  Dabei handelt es sich allerdings um menschlichen Stolz, nicht um den göttlichen Stolz, von dem hier die Rede sein soll. Der göttliche Stolz ist ein nichtverblendeter Stolz, bei dem man eine Annäherung an das Göttliche und die Ausstrahlung des Göttlichen erfährt.

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Eigene Erfahrungen

Der Autor verfügt über eine längere Meditationspraxis. Insbesondere, wenn sich in der Meditation seine Energien mit denjenigen höherer Geistwesen wie denen von Guanshiyin vermischen, nimmt er Empfindungen wahr, von denen er meint, dass sie sich als „Göttlicher Stolz“ bezeichnen lassen. Er empfindet diese Bezeichnung zwar nicht als besonders glücklich, weiß aber auch keine bessere. Was sind das für Empfindungen, die sich auch seiner Auffassung nach als „Göttlicher Stolz“ benennen lassen. Es beginnt damit, dass er in der Meditation über mehr als eine Stunde hinweg nicht die geringste Schwierigkeit hat, absolut aufrecht zu sitzen. Außerhalb der Meditation gelingt ihm dies nicht, ohne sich anzulehnen. Natürlich hat dies noch nichts mit „Göttlichem Stolz“ zu tun. Es ist lediglich ein Zeichen dafür, dass während der Meditation besondere Energien fließen. Wenn sich seine Energien in tiefer Meditation mit den Energien wie denjenigen von Guanshiyin, der Göttin der Barmherzigkeit mischen, bemerkt er, dass er dann den Dingen gegenüber achtsamer wird. (Tara gilt als eine Vorläuferin von Guanshiyin, dem Bodhisattva bzw. der Göttin der Barmherzigkeit, die auf die Notrufe der Welt achtet.) Er wird dann ein Buch, das er auf den Boden legen möchte, nicht mehr dorthin werfen, sondern es dorthin legen. Wesenheiten gegenüber ist er freundlicher und liebevoll. Die Begegnung mit ihnen erfreut ihn. Seine Empfindungen der Welt gegenüber lassen sich mit einem Satz beschreiben, der für das DAO charakteristisch sein soll. „Das DAO liebt (und nährt) alle Dinge, ohne sich zum Herren über sie zu erheben.“  Anscheinend ist er dann tatsächlich von Mitgefühl, Liebe und Weisheit erfüllt und ohne jede negative Vorstellung, wie der Lama Thubten Yeshe sagt.Etwas sehr Bemerkenswertes tritt ein, wenn er sich in diesem Zustand auf eine oder eine Gruppe von Wesenheiten konzentriert. Sie sind dann plötzlich von Licht und Liebe erfüllt. Für die Beobachtungen, die der Autor dann empfindet, gilt wahrscheinlich die folgende Aussage von Lama Thubten Yeshe für einen ähnlichen Zustand:„Stell dir vor, dass Tara(, eine Vorläuferin von Guanshiyin,) vor dir im Raum ist. Dann sinkt Tara in dich und du wirst Tara. Von deinem Tara-Herzen aus geht Licht in alle 10 Richtungen. Es reinigt die ganze Umgebung und alle Lebewesen von ihrem Leiden. Sie werden alle zu Tara und sinken in dein Herz.“ 

Sri Chinmoy, ein bekannter spiritueller Lehrer, vergleicht den menschlichen Stolz mit dem göttlichen Stolz.

Er sagt: „Mein menschlicher Stolz fühlt, dass ich alles kann. Mein göttlicher Stolz, der Stolz, der sich dem Willen Gottes überantwortet hat, weiß, dass ich nur dann alles kann, wenn der Supreme mich inspiriert, mich führt und mir hilft.
Mein menschlicher Stolz will, dass die Welt mich, meine Liebe, meine Hilfe und mein Opfer versteht. Mein göttlicher Stolz, der das Gefühl des Einsseins aller in Gott ist, wünscht sich nicht, dass die Welt meine selbstlosen Aktivitäten versteht. Er fühlt, dass es keine größere Belohnung geben kann, als wenn Gott mich versteht und meine Motive kennt…
Mein menschlicher Stolz fürchtet sich viele Dinge zu sagen und schämt sich viele Dinge zu tun. Mein göttlicher Stolz fürchtet sich nicht, irgendetwas zu sagen und schämt sich nicht irgendetwas zu tun, denn er weiß, dass Gott zugleich Handelnder und Handlung ist. Wovor sollte ich mich fürchten? Worüber sollte ich mich schämen?
Mein menschlicher Stolz zertritt die Menschheit mit vom Menschen erworbener Kraft. Mein göttlicher Stolz befreit die Menschheit mit gottgegebener Macht.
Wenn ich sage, dass Gott mein ist und ich Ihn nach Belieben benutzen kann, so hege ich meinen menschlichen Stolz. Wenn ich aber sage, dass ich Gottes bin und mein Dasein gehorsam Ihm zu Füßen liegt, dann hege ich göttlichen Stolz.
Die materielle Welt spricht zu meinem menschlichen Stolz: „Jeder von uns wird entweder siegen oder scheitern und vergehen.” Die spirituelle Welt spricht zu meinem göttlichen Stolz: “Wir werden uns gemeinsam bemühen und gemeinsam den Sieg erringen.”
 

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Haiku und Tanka, Jotin, 15.08. bis 11.09. 2011: Eine Stimmung friedvoller und glücklicher Ruhe herrscht im Jade Buddha Tempel in Schanghai – ein Abglanz der Glückseligkeit von Amithabas Reinem Land, einem buddhistischen Paradies!

Freitag, August 5th, 2011

Eine Stimmung friedvoller und glücklicher Ruhe herrscht im Jade Buddha Tempel in Schanghai – ein Abglanz der Glückseligkeit von Amithabas Reinem Land, einem buddhistischen Paradies!

 

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Der Jade Buddha Tempel mit seinem reichen religiösen Leben ist der bekannteste und einer der am meisten besuchten buddhistischen Tempel in Shanghai. Er ist eine spirituelle Oase inmitten von Hochhäusern und lässt die Menschen die unsichtbare Wirklichkeit jenseits der sichtbaren spüren. Gegründet Ende des 19. Jahrhunderts, wurde er 1928 an seinem jetzigen Platz im westlichen Teil von Shanghai errichtet

 

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Er ist im klassischen architektonischen Stil der Song-Zeit (900–1279) erbaut. Drei Haupthallen liegen hintereinander, die Devajara Halle, Mahavira Halle und der Jade Buddha Turm. Mit zwei Innenhöfen bilden sie die Grundstruktur des Tempels. Die Devajara Halle enthält die Statuen der vier himmlischen Könige mit dem Buddha der Zukunft Maitreya in der Mitte (siehe Abb.).

 

 

 

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In der Mahavira Halle befinden sich drei große, vergoldete Buddha-Statuen: der Buddha der Vergangenheit (Bhaisajya-guru),  der Buddha der Gegenwart (Shakyamuni) und und der Buddha der Zukunft (Maitreya). Der in der Mitte ist der historische Shakyamuni, der vor etwa zweieinhalbtausend Jahren in Nordindien wirkte, östlich davon ist der Buddha der Vergangenheit und im Westen Maitreya, der Buddha der Zukunft. Achtzehn vergoldete Luohan Statuen stehen um sie herum. In dieser Halle halten die Mönche oft Zeremonien mit meditativen Gesängen ab. An den Seiten der beiden großen Hallen und des Jade Buddha Turms befinden sich die Guanshiyin Halle, die Amitabha Halle, die Zen Tang Halle, und die Liegende Buddha Halle. Guanshiyin ist der weibliche Bodhisattva der Barmherzigkeit, der auf die Notrufe der Welt hört, wie schon der Name besagt. Der berühmte Sitzende Jade Buddha befindet sich im Obergeschoss des Jade Buddha-Turms. Um ihn herum wurde sozusagen der Jade Buddha Tempel errichtet.  Der Jade Buddha Turm  enthält außerdem mehr als 7.000  buddhistische Sutren  (Lehrreden Buddhas). Von dem Jade Buddha und den Sutren geht eine große Kraft der Heiligkeit aus. Die Sutren sind vergleichbar mit der Thora, die im Judentum den Mittelpunkt der religiösen Aktivitäten bildet und eine große Kraft der Heiligkeit ausstrahlt. Das Herzstück des Jade Buddha Tempels ist nicht nur der sitzende Jade Buddha, von dem keine Fotos gemacht werden dürfen, sondern zusätzlich eine liegende Jade Buddha-Statue (siehe Foto). Beide Statuen wurden Ende des 19. Jahrhunderts aus Birma  importiert. Sie sind das Geschenk eines Auslands-Chinesen an einen buddhistischen Mönch namens Huigen, der auf einer Pilgerreise, die ihn auch über den heiligen Berg Wutai Shan geführt haben soll, nach Birma gelangte. Beide Statuen, der Sitzende Buddha (mit einer Höhe von 1,95 Meter und einem Gewicht von 205 kg) sowie der kleinere Sich Zurücklehnende  Buddha sind je aus einem Block weißer Jade geschnitzt. Sie sind sowohl kulturelle Schätze als auch herausragende Kunstwerke. Der Sitzende Buddha ist zum Zeitpunkt seiner Erleuchtung in der Meditation dargestellt. Der Sich Zurücklehnende Buddha repräsentiert Buddhas Tod und sein Eintritt in das sogenannte Pari-Nirvana. Die klare glänzende Jade erhöht die Lebendigkeit der Buddha-Statuen und ist auch ein Symbol für ihre Ausstrahlung des Heiligen.

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Der Sich Zurücklehnende Buddha ruht auf der rechten Seite und unterstützt mit der rechten Hand den Kopf. Seine linke Hand ist auf dem linken Bein plaziert. Sein Gesicht strahlt eine friedvolle Ruhe aus.

Eine Stimmung friedvoller und glücklicher Ruhe war der Wahrnehmung des Autors nach das Kennzeichen des gesamten Tempels, welche durch Besucher im Kern nicht beeinträchtigt wurde.

Im Jade Buddha Tempel leben und arbeiten etwa 70 buddhistische Mönche. Sie beten, meditieren und singen oder lesen Sutren, die Lehrreden Buddhas. Das Zelebrieren von Riten für Verstorbene ist ebenfalls eine ihrer Aufgaben. Von Buddhisten erhalten Mönche den Auftrag, sieben Wochen lang an sieben Tagen der Woche für einen oder eine Verstorbene(n) zu beten, um schlechtes Karma aufzuheben und Verdienste anzuhäufen. Der Übergang einer Seele auf die „andere Seite“ wird dadurch in schwierigen Fällen sehr erleichtert. Gebetet werden kann am Grab, im Hause des Verstorbenen oder im Jade Buddha Tempel. Zu Buddhas Geburtstag (hier in Abhängigkeit vom Mondkalender im April, Mai oder auch im Juni) suchen Tausende von Gläubigen den Tempel auf.

Gleich vielen buddhistischen Tempeln im heutigen China so ist auch der Jade Buddha Tempel sowohl der Tradition des Reines Landes als auch der des Chan (Zen) Buddhismus gewidmet.

 

 

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Auf dem ersten Hof waren immer wieder Personen damit beschäftigt, Weihrauchstäbchen und Papier-Objekte zu verbrennen, so dass die Luft zwischen den Tempel-Gebäuden des Öfteren mit Rauch erfüllt war. Schon die Flammen verrieten, dass es sich nicht nur um Weihrauchstäbchen handelte. Insbesondere die Verbrennung von Papier-Objekten ist dem Andenken von Verstorbenen gewidmet. Wenn ein Verstorbener Hunde sehr geliebt hat, dann wird z.B. das Bild eines Hundes für ihn verbrannt. Die Papier-Objekte repräsentieren Dinge, von denen man annimmt, dass die Verstorbenen sie gebrauchen können – vielleicht in der ersten Phase ihres Jenseits-Aufenthaltes, zumindest ist es eine freundliche Geste des Gedenkens. Mitunter wird auch sogenanntes „Höllen Geld“ verbrannt, von dem man glaubt, dass es sich u.a. dazu verwenden lässt, Wächter und Beamten in der Unterwelt zu bestechen.

Es ging auch ein Mann über den Hof, welcher das Foto einer älteren Frau vor seiner Brust trug, vielleicht das Foto seiner verstorbenen Mutter. (Eines der wichtigsten Elemente im chinesischen Totenkult ist die Anfertigung einer „Seelen-Tafel“ mit dem Namen der oder des Verstorbenen. Diese Seelen-Tafel wird bei allen Riten zu Ehren der(s) auf der Tafel verzeichneten Angehörigen benutzt.)

Als sich der Autor nach einem Rundgang im ersten Vorhof auf einer Treppenstufe niederließ, wurde er sich wieder der Stimmung friedvoller und glücklicher Ruhe bewusst, die im Tempel herrschte. Als er sich fragte, wo diese Schwingungen herrührten, wurde ihm klar, dass sie ihren Ursprung in Amithabas Reinem Land hatten, einem buddhistischen Paradies, das sich in der Höhe als ein Ort großer Glückseligkeit wahrnehmen ließ. Amithaba ist der Buddha des Reinen, Grenzenlosen Lichtes sowie der Umfassenden Liebe. In seiner Darstellung als segnender Buddha arbeitet er für die Erleuchtung aller Wesen. Indem man selber ebenfalls allen Wesen Licht sendet und sie sich glücklich wünscht, kann man an seinem Erleuchtungswerk teilnehmen. In seinem Reinem Land, dem westlichen Paradies, wieder geboren zu werden, ist das Ziel vieler buddhistischer Gläubiger und anscheinend gelangen sie nach Ablegen ihres grobstofflichen Körpers auch dorthin.

 

 

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Im Herzen der Menschen, die auf dem Tempelhof Räucherkerzen und Papier-Objekte verbrannten, konnte der Autor die Schwingungen des Bodhisattvas der Barmherzigkeit Guanshiyin wahrnehmen. Sie ist es, welche den Hinterbliebenen der Verstorbenen Trost spendet und den fühlenden Wesen, zu denen auch die Tiere gehören, auch in allen anderen Notsituationen zur Seite steht. Guanshiyin ist die geistige Tochter von Amithaba, der oft auf ihrem Kopf in Miniaturform dargestellt ist, d.h. Amitabha war der Lehrer von Guanyin. Sie wurde in einem seiner Leben geboren und erreichte den gleichen Zustand wie ihr Lehrer.

Eine sehr ansprechende Statue von Guanshiyin befindet sich in der Guanshiyin  Halle. Ihr Gesicht strahlt allumfassendes Mitgefühl aus. (Siehe Foto oben!) Desweiteren steht eine große goldene Statue des Guanyin am nördlichen Eingang der ersten Halle.

 

 

 

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Ein großer Fisch  trägt sie und symbolisiert die Hilfe Guanshiyins für Menschen in Seenot. In ihrer Hand hält sie eine Vase mit dem Nektar des Lebens, der Menschen unsterblich machen soll. Guan Yin hat zwei Begleiter, zu ihrer Rechten ein Mädchen mit einer Perle und auf der linken Seite ein Junge mit aneinander gelegten Händen. Der Name des Jungen ist Shan Cai bzw. Sudhana, „der mit den guten Fähigkeiten“ aus dem Avatamsaka-Sutra (siehe vorgehendes Weblog!). Er widmete sein Leben dem Erwerb der Buddhaschaft. Im Hintergrund sind Skulpturen zu erkennen, welche die 53 Lehrer in ihrem wie auch dem Leben des jungen Mönches Sudhana darstellen.

 

 

 

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Haiku und Tanka, Jotin, 18.07. bis 14.08. 2011:Ist die in Ostasien tief verehrte Wesenheit der Barmherzigkeit Guanshiyin nur so etwas wie eine Idee oder ist sie fähig, sich als konkrete Person und Energie zu manifestieren und den Menschen zu helfen, die sie anrufen?

Samstag, Juli 16th, 2011

Ist die in Ostasien tief verehrte Wesenheit der Barmherzigkeit Guanshiyin nur so etwas wie eine Idee oder ist sie fähig, sich als konkrete Person und Energie zu manifestieren und den Menschen zu helfen, die sie anrufen?

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Die Wesenheit, deren Abbildungen der Autor in China in Tempeln, Klöstern, kleinen Altären und auch in Hotelräumen immer wieder begegnete, war Guanshiyin, abgekürzt Guanyin. In den ihr gewidmeten Hallen der Barmherzigkeit nimmt sie den Mittelpunkt ein. Ihr Name bedeutet „Diejenige, die auf die Rufe der Welt achtet“. Sie ist die chinesische Entsprechung des Bodhisattva Avalokiteshvara, der in Ostasien seit mehr als 1000 Jahren als Frau verehrt wird. (In Japan ist ihr Name Kannon.) Die wohl bedeutendste Anrufungsformel – ein Mantra – lautet: Om mani padme hum. Das Mantra wird übersetzt als „Oh, du Juwel in der Lotusblüte“. Das Juwel steht für allumfassendes Mitgefühl. Die sechs Silben des Mantras sollen vom Leid der sechs Daseinsbereiche befreien. Die Silben für vier Bereiche davon sind im Folgenden angegeben: OM soll vom Leid der Götterbereiche, NI vom Leid der menschlichen Lebensbereiche, PAD vom Leid der Tierbereiche und HUM vom Leid der Höllenbereiche befreien. Ein anderes Guanyin gewidmetes Mantra lautet: Namo Guanshiyin Pu’sa. Es bedeutet „Verehrung dem Bodhisattva Guanyin“. Guanyin wird oft mit vielen Armen dargestellt als Zeichen dafür, dass sie fähig ist, allen leidenden Wesen gleichzeitig zu helfen. In der linken Hand hält sie häufig einen weißen Lotus, in der rechten eine Gebetskette. Sie wird auch mit einer Flasche mit himmlischem Nektar in den Händen dargestellt. Im Lotus-Sutra werden 33 Erscheinungsformen genannt.Wer Avalokiteshvara bzw. Guanyin ist  und was seine bzw. ihre Tätigkeit ist, wird insbesondere in zwei Sutras beschrieben – ein Sutra gilt als eine Lehrrede Buddhas -, und zwar im 25. Kapitel des Lotus-Sutra sowie im letzten Teil des umfangreichen Avatamsaka-Sutra. (Nach dem Avatamsaka-Sutra ist alles nur Geist, Alles existiert in Einem und Eines in Allem.) Die Teile der beiden Sutras den Bodhisattva der Barmherzigkeit betreffend sollen im ersten Jahrhundert entstanden sein.  

Das Lotus-Sutra sagt, wer Guanyin ist und beschreibt ihre Tätigkeit 

Im Lotus-Sutra heißt es u.a.: „… Habt keine Furcht! Ihr müsst nur mit ganzem Herzen den Namen des Bodhisattva Avalokiteshvara (Namo Bodhisattva Avalokiteshvara; Verehrung dem Bodhisattva Avalokiteshvara!) anrufen. Denn dieser Bodhisattva, der es vermag furchtlos zu sein, überträgt dies auf die Menschen.“ Im weiteren Verlauf des Lotus-Sutra wird noch einmal die Fähigkeit dieses Bodhisattva angesprochen, Menschen, die in Gefahr schweben, furchtlos zu machen: „Dieser Bodhisattva Avalokiteshvara ist fähig, denen die in Angst sind und in drohender Gefahr schweben, Furchtlosigkeit zu verleihen. Deshalb nennen ihn alle in dieser Saha-Welt, den „Der Furchtlosigkeit verleiht“…“ Avalokiteshvara bzw. Guanyin macht aber nicht nur fuchtlos, sondern kann auch auf andere Weise helfen und aus Gefahren erretten, indem der Bodhisattva z.B. Kraft gibt und den ihn Anrufenden auffordert, bestimmte Dinge zu seiner Errettung zu unternehmen.  

Die Errettung des Mönches Xuanzang durch Guanyin

 

 

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Ein schönes Beispiel hierfür scheint mir die Errettung des Mönches Xuanzang vor dem Verdursten auf seinem Weg von China nach Indien. Xuanzang lebte im siebten Jahrhundert und war mit den in China vorhandenen Übersetzungen der buddhistischen Sutras höchst unzufrieden. Er litt darunter, dass ihm bestimmte Aussagen äußerst widersprüchlich erschienen. Eine Klärung schien ihm nur mit Hilfe der Originaltexte möglich. So machte er sich auf den Weg nach Indien. Da ihm der Kaiser die Reise verboten hatte, musste er an der Seidenstraße einen chinesischen Grenzposten umgehen. Dabei verirrte er sich in der Wüste. Sein Wasservorrat ging zu Ende und von Durst gequält, hatte er schließlich nicht mehr die Kraft, weiterzugehen. „Vier Nächte und fünf Tage lang netzte nicht ein Tropfen Wasser seine Kehle“, schreibt Rene´Grousset in seinem Buch „Die Reise nach Westen“, das sowohl auf einer Autobigraphie als auch einer Biographie des in China sehr berühmten Mönches beruht. „Ein verheerendes Feuer brannte in seinen Eingeweiden und um ein Haar wäre er umgekommen. Außerstande sich von der Stelle zu bewegen, legte er sich auf den Sand nieder und, obwohl vor Schwäche ermattet, rief er unablässig den Namen Avalokiteshvara an… So betete er mit unermüdlicher Inbrunst bis in die Mitte der fünften Nacht, als plötzlich eine köstliche Brise all seine Glieder durchfuhr und sie ebenso geschmeidig und munter machte, als hätte er sich in einem erfrischenden Wasser gebadet. Sogleich erlangten seine glanzlosen Augen ihr Sehvermögen wieder, und sein Pferd bekam die Kraft, sich selbst zu erheben. Auf solche Weise neu belebt, konnte er ein wenig Schlaf nehmen. Aber während er schlief, erblickte er im Traum einen riesigen Geist von mehreren chang Länge (1 chang = 3,33 m), der eine Lanze und Standarte haltend ihm mit einer furchtbaren Stimme zurief: „Warum schläfst  Du noch immer, anstatt mit Eifer auszuschreiten?“Aus dem Schlafe hochgeschreckt, machte sich der Meister des Gesetzes auf den Weg. Er hatte beinahe sechs Kilometer zurückgelegt, als sein Pferd auf einmal die Richtung änderte, ohne dass er es zurückhalten oder auf den ursprünglichen Weg zurückführen konnte. Während er sich so von dem Instinkt des Tieres leiten ließ, gewahrte er bald mehrere Tagewerk grünes Weideland, stieg ab und ließ das Pferd nach Belieben weiden. In der Nähe schimmerte ein Teich, dessen Wasser rein und klar wie ein Spiegel war…“ Xuanzang war gerettet. Er gelangte nach Indien und kehrte nach 17 Jahren mit zwanzig Pferden, 657 buddhistischen Texten und 150 Reliquien  nach Chang‘ an in China, dem heutigen Xian, zurück. Mit Genehmigung des Kaisers übersetzte er die buddhistischen Texte. Wie von dem bedeutenden zweiten Tang-Kaiser gewünscht, verfasste er auch einen  detaillierten Bericht über die Länder, die er durchquert hatte. Die Große Wildgans-Pagode wurde u.a. errichtet, um die von ihm mitgebrachten und übersetzten Sutras aufzubewahren. (Siehe Foto!) Zum Andenken an Xuanzang steht hinter der Pagode eine große Bronze-Skulptur des Mönches. 

Begegnung des Knaben Sudhana mit Guanyin  

Im letzten Teil des umfangreichen Avatamsaka-Sutra sucht der junge Mönch Sudhana, „der mit den guten Fähigkeiten“, 53 Lehrer auf, um von ihnen zu lernen, wie „der Bodhisattva die Werke des Bodhisattva aufrichtet und auf dem Weg des Bodhisattva forschreitet“. Seine Reise führt nach Süden, tatsächlich aber findet sie, wie sich am Schluss herausstellt,  nur in seinem Innern statt. Einer der Lehrer, den er aufsucht, ist Avalokiteshvara bzw. Guanshiyin. Als Sudhana den Bodhisattva auf dem westlichen Abhang des Berges des glänzenden Lichts erblickt hatte, wie dieser, umgeben von vielen Bodhisattvas, mit zusammengelegten Beinen überkreuz dasitzt, „sprang und hüpfte er voller Freude auf, so dass er sich nicht mehr bezähmen konnte… Der Knabe schritt laufend an Bodhisattva „Allschauend“ heran, feierte ihn, indem er sich verneigte, bis sein Kopf dessen Füße berührte, umkreiste ihn unendliche Male, betete zu ihm mit gefalteten Händen und trat auf die Seite. Der Knabe Sudhana sprach: „Großer Heiliger! Ich habe mich entschlossen, nach der obersten Weisheit zu streben. Aber ich weiß noch nicht, wie der Bodhisattva die Werke des Bodhisattva aufrichtet und auf dem Wege des Bodhisattva fortschreitet.“Bodhisattva „Allschauend“ sprach zu dem Knaben: Wunderbar! Wunderbar! Mein Lieber! Du hast dich entschlossen, nach der obersten Weisheit zu streben! Ich habe die „Lehre der großen Barmherzigkeit zusammen mit den Taten und Werken der Strahlung“ zu Ende gebracht. Ich lehre und vollende alle Lebewesen. Ich wohne  in der „Wohnung Buddhas“ und erscheine immer gern allen Lebewesen vor Augen. Bald errette ich sie durch Almosenpflege, bald durch die gemeinsame Arbeit. Bald lasse ich einen wunderbaren Leib hervortreten, bald strahle ich viele große Strahlungsnetze aus, um die dunklen Leidenschaften auszutreiben. Bald bringe ich wunderbare Stimmen hervor, bald predige ich mit Anmut und Würde. Bald erwecke ich mit göttlicher Kraft und geschickter Methode. Bald bringe ich Schein-Leiber hervor, besonders den Leib, der völlig dem des Lebewesens gleich ist, um so mit dem Lebewesen zusammenzuleben und es zu erretten. Mein Lieber! Wenn ich  die „Lehre der großen Barmherzigkeit zusammen mit den Taten und Werken der Strahlung“ ausübe, schwöre ich hoch und heilig das große Verlangen „Aufnahme aller Lebewesen“ zu erfüllen. Ich will die Lebewesen von allen Arten der Furcht befreien, als da sind: Die Furcht vor dem gefährlichen Wege. Die Furcht vor der fieberhaften Krankheit. Die Furcht vor der Torheit. Die Furcht vor der Gefangenschaft. Die Furcht vor dem Mord. Die Furcht vor der Armut, die Furcht vor der Lebensnot. Die Furcht vor dem Streit. Die Furcht vor der Menge. Die Furcht vor dem Tode. Die Furcht vor der Hölle.  Die Furcht vor dem Schicksal. Die Furcht vor dem Widerstand. Die Furcht vor Liebe und Hass. Die Furcht vor allen Bösen. Die Furcht vor der Verfolgung. Die Furcht vor der geistigen Verfolgung. Die Furcht vor der Trübsal. Mein Lieber! Ich bringe die „Lehre der andächtigen Besonnenheit“ namens „Lehre der Worte und Symbole“ hervor und lasse dadurch so viele Leiber wie die sämtlichen Lebewesen hervortreten, um mit geschickten Methoden alle die verschiedenen Arten der Furcht zu vernichten und die Lebewesen durch die Predigt und Überredung im Streben nach der obersten Wahrheit unerschütterlich zu machen….“Das ist das, was der Bodhisattva von sich sagt und was der Knabe Sudhana von ihm lernen kann. Avalokiteshvara bzw. Guanyin schickt Sudhana dann weiter zu dem Bodhisattva „Überall Gehend“ damit er von diesem als nächstem unterwiesen wird. Ist Guanyin nur eine Idee oder kann sie sich als Person und Energie manifestieren! Materialistisch eingestellte Menschen behaupten, Guanyin sei nichts weiter als so etwas wie eine Idee, nämlich das als Wesenheit gedachte Mitleid der Menschen. Mitleid ist jedoch wie Aggression eine Energie bzw. ein Energiefeld, in dem konkrete feinstoffliche Wesenheiten existieren. Dies ist eine der grundlegenden Erfahrungen des Autors dieses Weblogs. Buddhisten vertreten ebenfalls die Auffassung, dass Guanyin Gestalt annehmen kann. Dies soll in dem sogenannten Samboghakaya geschehen. In der Form dieses „Körpers der Freude“ sollen sich alle Buddhas und Bodhisattvas zeigen, um zu lehren. Deshalb ist auch für diese Buddhisten Guanyin nicht nur eine Idee, sondern fähig, sich als eine konkrete Person (und Energie) zu manifestieren. Wie lässt sich erfahren, dass Guanyin als konkrete Person bzw. als die Energie der Barmherzigkeit in Erscheinung tritt?  

Erfahrungen des China-Reisenden John Blofeld mit Guanshiyin:

 

 

 

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Der Engländer John Blofeld, der vor der Kulturrevolution mehrfach China bereiste, beschreibt in seinem Buch „Bodhisattva of Compassion“ seine Erfahrungen mit Orten der Verehrung von Guanyin, die nahelegen, dass Guanyin sich als eine konkrete Person bzw. Energie manifestiert:“Now and then, when left to my own devices in some house where I was a guest, I would be struck by a sudden intimation of Guanyin’s presence and know without looking that, behind a screen or in some recess of corner partly concealed from the rest of the room, stood a shrine to her. Perhaps it would prove to be a trifling affair – just a foot-wide altar-shelf or a glass and black-wood cabinet no larger than a fair-sized tea caddy containing a small statue of her in snowy porcelain, a miniature incense-burner, a pair of tiny candlesticks and a couple of little flower-vases to match, flowers and a few pretty trifles reminiscent of the sea such as ornaments of pearl or corals. Even if smoke were still arising from an incense stick lit for morning or evening devotions, I would know that that was not the reason for my apprehension of her presence, since house shrines contain a likeness of any one of Chinas’s innumerable deities and yet arouse no sense of brooding presence.  At times the experience would be so powerful that, had she suddenly materialized, I would have deemed that almost less miraculous than the fact of her actually being there and yet not palpable to my senses. This occured more than once during my visits to places known as „halls of virtue“ – a great feature of South China.” „Hin und wieder, wenn ich in einem Haus, in dem ich als Gast weilte, meinen eigenen Vorrichtungen überlassen war, hatte ich plötzlich eine Ahnung von Guanyins Präsenz. Ich wusste, ohne hinzusehen, dass hinter einem Schirm oder teilweise verdeckt in einer Ecke ein Schrein für sie vorhanden war, vielleicht nur ein Altar-Regal, ein Meter breit oder ein schwarzes Holzgehäuse nicht größer als ein Teewagen, das eine kleine Statue von ihr in schneeweißem Porzellan enthielt, ein Miniatur-Weihrauch-Brenner, ein Paar kleine Leuchter und ein paar kleine Blumenvasen, Blumen oder ein paar hübsche Kleinigkeiten, die an das Meer erinnern, wie Schmuck aus Perlen oder Korallen. Auch wenn Rauch von Räucherstäbchen für Morgen- oder Abend-Andachten noch in der Luft hing, wusste ich, dass dies nicht der Grund für meine Wahrnehmung ihrer Anwesenheit war, da Haus-Schreine auch ein Abbild einer anderen von Chinas unzähligen Gottheiten enthalten können, die mich keine Präsenz wahrnehmen ließen.
Mitunter war die Erfahrung der Gegenwart von Guanyin so mächtig, dass, hätte sie sich plötzlich materialisiert, ich dies als fast weniger wunderbar empfunden hätte als meine Gewissheit, dass sie wirklich anwesend war und doch nicht greifbar für meine Sinne. Dies geschah mehr als einmal während meiner Besuche an Orten, die „Hallen der Tugend“ genannt werden – ein tolles Feature von Süd-China…“ 

Erfahrungen des Autors mit Guanshiyin:

 

 

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Der Autor dieses Weblogs suchte auch selber herauszufinden, ob Guanyin nur eine Idee ist oder ob sie sich auch als Person und Energie manifestiert. Schon seit langem besitzt er eine kleine Guanyin-Statue. Vor ihr zündete er eine Kerze an und sagte: „Die ist für Dich, Guanyin!“ und weiter „Namo Guanshiyin Pu’sa!“ (Verehrung dem Bodhisattva Guayin!) Dieses Mantra wiederholte er viele Male. In dem Augenblick, in dem er, nachdem er die Kerze angezündet hatte, sagte: „Die ist für Dich, Guanyin!“ war Guanyin schon anwesend (in ihrem Samboghakaya, dem Körper der Freude). Der Autor untersuchte dann, wie sich die Geschwindigkeit, mit der sich seine (7) Chakren drehen, verändert hatte. Die Geschwindigkeit, mit der sich sein Herz-Chakra drehte, hatte sich verdoppelt, die Dreh-Geschwindigkeit der übrigen sechs Chakren aber war gleich geblieben. Der Autor erinnerte sich daran, dass es im lamaistischen Buddhismus, der vor allem in Tibet praktiziert wird, üblich ist, Buddhas und Bodhisattvas zu visualisieren und dann in den eigenen Körper hineinzubitten, sie also in sich aufzunehmen, zu inkorporieren, so wie Priesterinnen und andere in den Macumba-Kulten Süd- und Mittelamerikas dort verehrte Gottheiten in ihren Körper aufnehmen und ihnen eine Zeitlang ganz oder teilweise die Kontrolle über ihren Körper überlassen. Um zu sehen, was geschah, bat der Autor deshalb jetzt auch Guanyin, in seinen Körper hineinzugehen. Da sie keine Einwände zu haben schien, sog er sie durch sein Kopf-Chakra in seinen Körper hinein, so wie er das in Bezug auf andere Wesenheiten gelernt hatte, und ließ Guanyin ihn ganz ausfüllen. Was nun geschah, nachdem er Guanyin in seinen Körper hinein gebeten hatte, verblüffte ihn sehr: Die Dreh-Geschwindigkeit seines Herz-Chakras verzehnfachte sich nämlich, die Drehgeschwindigkeit der übrigen Chakren ebenfalls etwas, aber im Vergleich zu der des Herz-Chakras nur wenig. Da die lamaistischen Buddhisten nach einer solchen Inkorporation meditieren, also „keine Gedanken erheben und in der Leere gehen“, tat dies auch der Autor. Nachdem er in die Samadhi-Zustände eingetreten war, erschienen in seiner Aura feinstoffliche Skulpturen von Guanshiyin und er konnte er auch die beiden anderen Körper von Guanyin, von denen die Buddhisten sprechen, in sich wahrnehmen, den Dharmakaya und den Nirmanakaya. Diese beiden letzteren Körper erschienen ihm formlos. Je tiefer das Samadhi war, in das er eintrat, umso mehr erhöhte sich die Dreh-Geschwindigkeit des Herz-Chakras. Gleichzeitig erhöhte sich auch die Dreh-Geschwindigkeit der übrigen Chakren. Die des Herz-Chakras lag jedoch immer um etwa den Faktor 10 höher. Nach etwa zwanzig Minuten beendete er seine Meditation, bedankte sich bei Guanyin und verabschiedete sich von ihr. Er hatte in diesem Zeitraum deutlich mehr Energie angesammelt als bei seinen sonstigen Meditationen.

Indische Yogis behaupten, wenn das Chi im menschlichen Körper eine bestimmte relativ große Menge überschreitet, dann tritt Verjüngung ein. Der Autor ist der Auffassung, dass zumindest der Altersprozess verlangsamt wird.

Lamaistische Buddhisten sagen zur Inkorporation von Buddhas und Bodhisattvas Folgendes: „Sich als ein Buddha zu erleben, bedeutet die Buddha-Qualitäten zu erwecken.
Dazu gehören Mitgefühl, Geistesruhe, Furchtlosigkeit, Freude usw.“

Dem Autor wurde klar, dass er möglicherweise auf den Hauptgrund dafür gestoßen war, warum die Anhänger des lamaistischen Buddhismus anscheinend rascher als  andere, ausgenommen die Chan- bzw. Zen-Buddhisten,   spirituell vorankommen. Die seelische Verfassung des Autors hatte sich eigenartig verändert und dies hielt auch den ganzen Tag über an. Er war mitfühlender und freundlicher geworden, gegenüber den Menschen und Geistwesen und auch gegenüber den Pflanzen und sogar gegenüber den Insekten und auch Gegenständen. Die Welt erschien ihm wunderbarer und tiefer. Er war in enge Berührung mit dem Barmherzigkeits- und Liebes-Aspekt der Schöpfung gekommen. Die Aussage dass „Gott die Liebe ist“ schien ihm plötzlich richtig. Was er als schönstes Geschenk von Guanyin erhalten hatte, nahm der Autor allerdings erst später wahr. Bestimmte Ängste, die ihn beunruhigt hatten, waren verschwunden, wobei ihm nicht sofort bewusst war, dass es Guanyin war, welche diese Ängste aufgelöst hatte. Der Groschen fiel erst später. Guanyin hatte ihn furchtloser gemacht, obwohl er sie nicht wegen seiner Ängste angerufen hatte. Dies entsprach ihrem Gelöbnis, alle, die sie anrufen, von Furcht und Angst zu befreien. Selbstverständlich bedankte sich der Autor bei ihr dafür, dass sie alle Ängste von ihm genommen hatte.

 

 

 

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Haiku und Tanka, Jotin 20.06. bis 17.07. 2011:Wie sich dem Autor auf dem Wutai Shan (Nordchina) die Macht des Bewusstseins erschloss!

Freitag, Juni 17th, 2011

Wie sich dem Autor auf dem Wutai Shan (Nordchina) die Macht des Bewusstseins erschloss!

Dyani-Buddhas in der Aura von Meditierenden

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Im Wenshu-Pusa-Tempel des Klosters Xiantong (der Name Xiantong bedeutet klares Verständnis) auf dem Wutai Shan ist eine tausendarmige Figur von Manjushri, dem Bodhisattva der Weisheit, aufgestellt. Die etwas ungewöhnliche Figur hat mehrere Köpfe und reitet auf einem blauen Löwen. Manjusri wird oft als Reiter auf einem blauen Löwen oder sitzend auf der Haut eines Löwen dargestellt. Der Löwe kann als Symbol für die Instinkte aufgefasst werden, die mit Hilfe von Weisheit bezwungen und gezähmt werden können. Von den 1000 Armen des Manjushri halten 994 je eine kleine, in einer Bettelschale sitzende Buddha-Figur in der Hand. Die Buddha-Figuren könnten anzeigen, dass viele Wesenheiten durch die Hilfe Manjushris Erleuchtung und Buddhaschaft erlangen, denn Manjushri soll der älteste und weiseste aller Bodhisattvas sein, der selber schon lange ein Buddha ist. Gleichzeitig wird mit den vielen Buddha-Figuren in der Aura des Manjushri aber auch ein Phänomen veranschaulicht, das die Macht des Bewusstseins demonstriert.

 

 

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Lama A. Govinda schreibt in seinem Buch „Grundlagen tibetischer Mystik“, Seite 279, Aquamarin-Verlag 2008 hierüber folgendes:

„In tibetischen Darstellungen von Buddhas im Zustand der Meditation oder der Lehrverkündung besteht die Aura, die den Körper des Erhabenen umgibt, aus unzähligen Dhyani (Meditations)-Buddhas. Dies bedeutet, dass die wirkende Kraft höchster Erleuchtung (und, in geringerem Grade, in jeder schöpferischen Schauung im Vorgang konzentrativer Versenkung) nicht nur ein subjektiver Vorgang ist, sondern eine machtvolle geistige Ausstrahlung…, die die Schranken des Individuellen durchbricht und… in allen hierfür empfänglichen Bewusstseinszentren ähnliche Schwingungen und Gestaltungskräfte hervorruft.“

Was Govinda hier sagt, legt nahe, dass die Dhyna-Buddhas in der Aura des Buddha und in Meditation (Samadhi) versunkenen buddhistischen Mönchen, Nonnen und sonstigen Anhängern als real aufgefasst werden und nach außen ausstrahlen.

 

 

 

 

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Die Wände der metallenen Pagode des Dailuoding-Tempels auf dem Wutai Shan sind ebenfalls von kleinen Dhyani-Buddha-Figuren bedeckt.

Eine Pagode ist ein Symbol für Buddha und den Buddhismus. In größeren Pagoden findet man vielfach Darstellungen von Buddha, Bodhisattvas und Himmelswächtern sowie Reliquien. In den kleinen Dhyani-Buddha-Figuren, welche die Außenwände dieser Pagode auf dem Dailuoding bedecken, ist wahrscheinlich ebenfalls die Erfahrung dargestellt, dass die Aura von Buddhas, Bodhisattvas und überhaupt von Anhängern des Buddhismus, die in Meditation versunken sind, von einer großen Anzahl feinstofflicher Dhyani-Buddhas erfüllt ist. Diese Buddha-Figuren treten im tantrischen (tibetischen) Buddhismus in allen Arten von Kunstwerken auf. Sie werden dort als Wiederholungen der fünf Dhyani-Buddhas aufgefasst, von denen jeder eine bestimmte Eigenschaften repräsentiert, das sind Weisheit, Zuverlässigkeit, Gleichmut, Mitgefühl bzw. Furchtlosigkeit. Tatsächlich können diese fünf feinstofflichen Meditations-Buddhas in vielen Wiederholungen auch in der Aura von Mönchen und Nonnen wahrgenommen werden. Ihre Anzahl, Intensität und Art korrespondiert allem Anschein nach mit der spirituellen Entwicklungsstufe, die ein Mönch bzw. eine Nonne erreicht hat. In der Aura der abgebildeten buddhistischen Nonnen und einiger Mönche weist der Buddha des Mitgefühls, Amitabha, eine höhere Intensität auf als die der anderen vier Dhyani- bzw. Meditations-Buddhas. Sie wirken dadurch sehr sympathisch. In der Aura eines der abgebildeten Mönche weiter unten finden sich auch die Schwingungen der Glückseligkeit. (Siehe die folgenden Abbildungen meditierender buddhistischer Mönche und Nonnen auf dem Wutai Shan!) 

 

 

 

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Der Autor ist tief beeindruckt davon, in welch hohem Maße die Mönche  und Nonnen die Eigenschaft des Mitgefühls und der Barmherzigkeit entwickelt haben und ihn beeindruckt auch das hohe Maß an Furchtlosigkeit, das selbst die Nonnen aufweisen. Die Wirkung der sich mit großem Ernst ihrem spirituellen Weg widmenden Mönche und Nonnen auf den Autor war einer der Höhepunkte seiner China-Reise.

In dem barfuß gehenden älteren Mönch auf dem Dailuoding fand er auch die Schwingungen der Glückseligkeit, wie sie typisch für bestimmte Klassen höherer Naturgeister sind. Auch der dickbäuchige Maitreya, der am Eingang die Besucher des Pagoden-Klosters, des Klosters Xiantong sowie des lamaistischen Pusading-Klosters begrüßt, strahlt Glückseligkeit aus. Nach Auffassung des Autors ist Glückseligkeit ebenso wie die anderen fünf Eigenschaften Weisheit, Zuverlässigkeit, Gleichmut, Mitgefühl und Furchtlosigkeit etwas Wertvolles, das zu entwickeln sich für alle Wesenheiten lohnt.

 

 

 

 

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Wasser spiegelt das Bewusstsein

Der Japaner Masaru Emoto fotografiert seit Jahren Eiskristalle. In den sechseckigen Eiskristallen, die gutes Wasser mehr oder weniger vollkommen ausbildet, zeigt sich ihm das Gesicht des Wassers. Je nach Herkunft und Verschmutzungsgrad des Wassers oder ob es positiv oder negativ beeinflusst wurde, sind die Eiskristalle entweder unvollständig und hässlich oder aber gut ausgebildet und wunderschön. Masaru Emoto fand heraus, dass Wasser durch Gedanken beeinflusst werden kann. Bei auf Wasser gerichteten positiven Gedanken bzw. Worten ergeben sich schöne, bei negativen Gedanken bzw. Worten hässliche Eiskristalle. Als Reverend Kato Hoki, Oberpriester eines Kami-Tempels, am Damm eines Sees eine Stunde lang betete, wurden Bilder von dem Wasser des Sees aufgenommen. Die Eis-Kristallbilder, die entstanden, waren wunderschön, ganz im Gegensatz zu den Kristallbildern des Wassers aus dem See zuvor. Unter den Kristallbildern des Wassers während des Gebetes befanden sich auch einige siebeneckige Kristalle. Siebeneckige Eiskristalle wurden zuvor noch keinmal beobachtet. Bekanntlich sind Eiskristalle normalerweise sechseckig. Reverend Kato sagte, er habe im Gebet die Göttin Benten (Sarasvathi) angerufen, die im Shinto zu den sieben Glückgottheiten zählt. ( Sarasvathi ist vom Ursprung her eine Fluss-Göttin.)

Wenn Gedanken außerhalb des Körpers befindliches Wasser beeinflussen – und dies zeigen die Experimente von Masaru Emoto – , dann wahrscheinlich auch das Wasser im Körperinnern – bekanntlich besteht der menschliche Körper zu 70% aus Wasser – und es ist auch nicht weiter verwunderlich, dass sich in der Aura eines meditierenden Anhängers des Buddhismus Dhyani-Buddhas bilden.  Schwingungen in der Aura von Rutengehern (Radiästheten)!

Der Autor hat die Formkraft des Bewusstseins beim Rutengehen kennen gelernt.

Wenn ein Rutengeher Wasser sucht, so stellt er sich auf Wasser-Adern ein und schreitet mit seinem Instrument das Gelände bzw. Zimmer ab, das er auf Wasser-Adern untersuchen will. In der Aura des Rutengängers lassen sich dann die Schwingungen von Wasser muten. Das gleiche gilt für die Atem-Luft, die er ausatmet. Man kann mit der Wünschelrute alles Mögliche suchen, z.B. Verwerfungen (Verschiebungen von Erdschollen gegeneinander), verlorene Gegenstände – dann muss er sich auf die Schwingungen des Besitzers einstimmen – oder auch Gold – in der Aura des Rutengängers und in seiner Atemluft, die Wasserdampf, also kleine Wasser-Tropfen enthält, lassen sich, wenn er auf Gold eingestimmt ist, die Schwingungen von Gold wahrnehmen. Voraussetzung hierfür ist, dass er sich auf Gold geeicht hat bzw. etwas aus Gold in seiner Hand hält. Am besten ist beides.

Dese Beobachtungen zeigen:

Nicht nur in Wasser, sondern auch in der Aura eines Menschen spiegelt sich sein Bewusstsein und das gilt nicht nur für meditierende buddhistische Gläubige, sondern auch für Rutengänger und sehr wahrscheinlich für jeden Menschen, der sich lange genug auf eine bestimmte Sache konzentriert.

Wenn ein Rutengänger sich auf Gold eingestimmt hat und seine Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Ort richtet, dann schlägt seine Rute aus, wenn an diesem Ort die Schwingungen von Gold vorhanden sind. Der Ort kann durchaus weit entfernt liegen. (Ob dort auch tatsächlich Gold vorhanden ist als Ursprung der Schwingungen, die er wahrnimmt, das ist noch eine andere Sache.) Die Wünschelrute ist beim Rutengehen nur der Anzeiger, Messinstrument ist der Mensch selber.

Der Autor stellte sich die Frage, was in Analogie zum Rutengehen passiert, wenn sich ein Meditierender auf Barmherzigkeit einstimmt und seine Aufmerksamkeit auf den Dhyani-Buddha Amitabha richtet, den Buddha der Barmherzigkeit? Der Meditierende wird sich mit Amitabha verbinden und beim sehr viel Mitgefühl und Barmherzigkeit finden. Und was passiert weiterhin? Er wird selber auch eine große Barmherzigkeit empfinden und dies könnte seine eigene stärken. Amitabha könnte sein Vorbild werden, dem er nachzueifern wünscht. Das gleiche könnte auch für Gleichmut, Zuverlässigkeit und Furchtlosigkeit gelten, wenn der Meditierende sich auf diese Gefühle einstimmt und den entsprechenden Buddha anruft, d.h. seine Aufmerksamkeit auf ihn richtet.  Aber wie ist es mit Weisheit? Für Weisheit ist der Buddha Vairocana, der Sonnengleiche, zuständig. Der Bodhisattva Manjushri, der in fast allen Klöstern des Wutai Shan verehrt wird, ist sein geistiges Kind. Kann man weise werden, indem man einem großen Weisen nacheifert? Ein wenig vielleicht. Tiefergründige Weisheit erlangt man vielleicht eher, wenn man einen Einblick in die Zusammenhänge erhält, die das Leben bestimmen. Aber der Autor bezweifelt auch in diesem Fall, dass dies zur Erlangung wahrer Weisheit ausreicht, jedenfalls solange ein solcher Einblick nur intellektueller Art ist.

Die Eigenschaften der fünf Dhyani-Buddhas entwickeln sich auch bei Meditierenden, die nicht diese Buddhas anrufen, wie z.B. bei Zen-, in China Chan-Mönchen. Langjährige Meditation muss also an und für sich schon eine große Wirkung haben. Diese verborgene Wirkung könnte damit zusammenhängen, dass ein langjährig Meditierender in immer stärkerem Masse verinnerlicht, dass Alles mit Allem verbunden ist, dass  unermesslich viele Einfluss-Faktoren seine Existenz bedingen und sein Ich letzten Endes nur eine Illusion ist. Diese Verinnerlichung ist nicht nur ein intellektuelles Erkennen – das würde nicht ausreichen -, sondern eine Um- und Neu-Gestaltung der Persönlichkeit, die für Menschen, die einen spirituellen Weg gehen, ein sehr kostbares, verborgenes Geschenk der Schöpfung darstellt.

 

 

 

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Haiku und Tanka, Jotin, 23.05. bis 19.06. 2011: Wie der Autor auf dem Wutai Shan, dem ersten der dem Buddhismus heiligen Berge in China, Manjushri, dem Bodhisattva der Weisheit, begegnete.

Samstag, Mai 21st, 2011

Wie der Autor auf dem Wutai Shan, dem ersten der dem Buddhismus heiligen Berge in China, Manjushri, dem Bodhisattva der Weisheit, begegnete.

Der Wutai Shan, nach seinen 5 Gipfeln „Fünfterrassen“ genannt, gilt als der erste der vier heiligen Berge des Buddhismus in China. (Siehe Foto, das eines der Tore zu den Klöstern des Wutai Shan darstellt, sowie die weiße Pagode, das Wahrzeichen des Wutai Shan!)

 

Straßen-Tor. das zu Tempeln des Wutai Shan führt

 

 

 

 

 Die weiße Pagode - das Wahrzeichen des heiligen Wutai Shan Berges

 

 

Der Wutai Shan ist dem Bodhisattva Manjushri, dem Buddha der Weisheit, geweiht, dessen Bildnis in vielen Tempeln zu sehen ist. Er wird meist mit einem Flammenschwert in der Rechten dargestellt, mit dem er die Schleier der Unwissenheit durchtrennt. In der Linken hält er das Sutra der höchsten Weisheit. (Siehe die folgenden Fotos mit Statuen des Manjushri aus dem lamaistischen Tempel auf dem Bodhisattva-Gipfel sowie aus dem Tempel auf dem Dailuoding-Gipfel!)

 

 

 

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Vor rund 1900 Jahren wurde auf dem Wutai Shan mit dem Bau von buddhistischen Tempeln und Klöstern begonnen. Es sollen einmal mehr als 100 gewesen sein. Heute sind etwa 60 Tempel und Klöster erhalten und in Betrieb. Sie finden sich hauptsächlich in der näheren und weiteren Umgebung des Ortes Taihuai. Das älteste und größte Heiligtum des Berges ist der Xiantong Si, der Tempel der Erscheinung. Die heutige Anlage umfasst 12 Höfe, die größtenteils aus der Ming- und Qing-Zeit stammen. Herausragend sind  zwei Bronze-Pagoden sowie eine aus Bronze gefertigte Halle mit einem Manjushri Bildnis darin. Sie entstanden Anfang des 17. Jahrhundert. (Siehe Foto!)

 

 

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Den Ling-Jin Gipfel nimmt der lamaistische Pusa Ding Tempel ein, der sich nach oben hin an den Tempel der Erscheinung anschließt. Pusa Ding bedeutet „Bodhisattva Spitze“. (Siehe Fotos!)

 

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Tor im lamaistischen Tempel auf dem Bodhisattva Gipfel

 

 

 

Auf dem Pusa Ding soll einst Manjushri gelebt haben. 108 Stufen führen hinauf. Die 108 Stufen entsprechen den 108 Prüfungen, die ein Mensch in seinem Leben bestehen muss. Die Treppe wird auch als die Zunge des Drachen bezeichnet, der sich in dem Berg verkörpert bzw. ihn bewohnt. (Siehe Foto!)

 

 

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Ursprünglich ein Tempel des Mahayana-Buddhismus wurde der Pusa Ding Tempel nach rund 1000 Jahren während der Qing-Dynastie (1644-1911) zu einem Lama-Kloster bzw. zu der Form des tibetischen Buddhismus ausgebaut.

Der historische Buddha Shakyamuni soll goldenes Licht zum Berg Wutai Shan ausgestrahlt haben. Daraufhin soll sich dort vor fast 2000 Jahren der Bodhisattva Manjushri, der Herr der Weisheit, manifestiert haben, um die Menschen im Reich der Mitte für die Lehren des Buddhismus zu gewinnen. Man glaubt, dass sich Manjushri auch heute noch regelmäßig auf dem Berg manifestiert, indem er die Gestalt eines gewöhnlichen Pilgers bzw. Mönches annimmt. Als der Autor des Weblogs dies las, war er fasziniert. Er nahm sich vor, bei seinem Besuch nach dem Bodhisattva Ausschau zu halten. Vielleicht war es ihm ja vergönnt, dem Weisen zu begegnen und einen Rat für sein spirituelles Wachstum zu erhalten.

Während des Sommer-Halbjahres wird der Wutai Shan von vielen Pilgern und Schaulustigen aufgesucht, die von weit her gereist sind. Es kommen Nonnen und Mönche unterschiedlichen Grades von überall her aus China, Japan, Nepal und anderen Ländern. Viele nehmen an den Festen und sonstigen Riten der Tempel teil. Die Anzahl der Pilger kann an solchen Festtagen mehrere tausend betragen. Lamaistische Buddhisten scheinen in besonderem Masse angezogen zu werden. Lamaistische Nonnen und Mönche tragen rote Roben, die übrigen vorwiegend gelbe oder braune. Die Anhänger der verschiedenen Richtungen des Buddhismus können dadurch  unterschieden werden. Die folgenden Fotos zeigen Nonnen und Mönche in dem Kloster Xiantong sowie in dem lamaistischen Kloster Pusa Ding darüber. Die meisten der Nonnen und Mönche sind offensichtlich Besucher, wie z.B. der Mönch, der mit einem Rucksack auf dem Rücken die Stufen zum Kloster Xiantong hinaufsteigt (siehe Foto!)

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Desweiteren auch die fünf älteren Mönche, die unter Führung einer jungen Dame auf dem Weg ins Kloster Xiantong sind (siehe Foto!).

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Der Autor fragte sich, ob sich nicht in einem der Mönche, wie z.B. dem Betenden (siehe Foto!) der Bodhisattva Manjushri verkörpert habe könnte. Allerdings war die Antwort jedesmal negativ, wenn der Autor sich auf die Frage einstimmte. Ohne Zweifel waren diese Menschen alle ernsthaft Strebende, die auf ihrem spirituellen Weg voranzukommen suchten und in der Regel auch schon einen für westliche Maßstäbe relativ hohen Rang erreicht hatten.

Betender Mönch

Auch nicht in dem Mönch, der meditierend unter einem Baum stand (siehe Foto!),

konnte die Autor die Anwesenheit Manjushris feststellen, und auch nicht bei dem Mönch bei den Tempel-Säulen mit dem sinnenden Gesichts-Ausdruck (siehe Foto!).

 

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Desweiteren auch nicht bei den Nonnen, die mehrfach schnellen Schrittes die sich drehenden Trommeln mit buddhistischen Sutren umrundeten (siehe Foto!)

 

 

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und auch später nicht bei dem älteren Mönch, der vor den Stufen des Tempels auf dem Daiodulong-Gipfel saß. Dieser ging übrigens barfuß. (Siehe Foto!)

 

 

 

 

Älterer Mönch auf Pilgerschaft vor dem Tempel auf dem Daiodulong-Gipfel

 

 

Der Autor wollte schon die Hoffnung aufgeben, dem Bodhisattva Manjushri zu begegnen und ihm gedanklich sein Problem vorzutragen und dann intuitiv eine Antwort zu erhalten. Aber er wusste, dass es bisher jedes Mal noch zu einer Begegnung mit den geistigen Wesenheiten gekommen war, mit denen er sich einen Gedanken-Austausch gewünscht hatte, und zwar mitunter erst dann, wenn er schon alle Hoffnungen aufgegeben hatte. So war er dann im Grunde seiner Seele immer noch zuversichtlich, dass sich der Bodhisattva Manjushri ihm zeigen würde. Der Autor kam zu einem Stand, an dem ein buddhistischer Mönch saß, der Schriften vor sich ausgebreitet hatte. Dieser Stand war etwas schwierig zu erreichen, weil die Mauer gleich daneben etwa einen Meter tief abfiel. Der Autor wagte es jedoch, zu dem Mönch hinzugehen, zumal er der einzige war und kein Gedränge herrschte. Er fragte ihn nach etwas, was er kaufen könne, was dies war, hat er vergessen. Der Mönch verneinte die Frage. Er hatte nichts zu verkaufen und es gab auch keine Box für Spenden. Aber als er sich schon abwenden wollte, überreichte ihm der Mönch eine CD und eine DVD, und zwar als Geschenk. Auf der CD ist ein ansprechender buddhistischer Gesang, in dem das Mantra „Om mani padme hum“ am Anfang einer jeden „Strophe“ wiederholt wird, Die DVD enthält einen buddhistischen Film.

Hier und jetzt geschah es, dass ihm der Bodhisattva Manjushri begegnete, nicht in grobkörperlicher Gestalt. Da, wo der Autor ihn wahrnahm, war kein Wesen aus Fleisch und Blut. Der Autor nahm den Bodhisattva Manushri als Geistwesen wahr und er konnte auch einen Kontakt zu ihm herstellen. In der Folge erhielt er dann Antworten, die für ihn wichtig sind und ihm seine geistige Situation in einem anderen Zusammenhang zeigen, als er gewohnt war, sie zu sehen. Die Antworten machten ihm bewusst, welcher Weg für ihn der richtige ist, so dass er diesen nun bewusst gehen kann. Manjushri hatte mit seinem Flammenschwert die Schleier durchschnitten, die ihm seine Situation verborgen hatten.

 

 

 

 

 

 

 

Rot blühender Strauch im Park des Himmelstempels in Peking am Morgen des 22.04.2011 (eigenes Foto)

 

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Haiku und Tanka, Jotin, 25.04. bis 22.05. 2011: Wahrnehmung und Ursprung des Heiligen!

Sonntag, April 24th, 2011

Wahrnehmung und Ursprung des Heiligen! 

Der evangelische Theologe und Religionswissenschaftler Rudolf Otto hat mit seinem Hauptwerk „Das Heilige“ das Verständnis von Religion im 20. Jahrhundert erneuert. Durch Reisen nach Indien, Sri Lanka, China, Japan, den nahen Osten und Afrika wurde Ottos Interesse für die Religionen der Welt geweckt, insbesondere für den Hinduismus. Er erklärt die Erfahrung des Numinosen zum Zentrum aller Religionen. Wie andere vor ihm betont er, dass eine Religion nicht auf ihre rationalen Aussagen beschränkt ist, sondern vielmehr ein Moment in sich hat, dass sich dem Rationalen entzieht und einer begrifflichen Erfassung unzugänglich ist. Dies sieht er als das „eigentliche Innerste“ einer Religion, ohne das es keine Religion gäbe. Otto nennt dieses Moment das Numinose und spricht von einer numinosen Deutungs- und Bewertungskategorie sowie einer numinosen Gemütsgestimmtheit, wenn etwas als numinos vermeint worden ist.

Der Autor dieses Weblogs setzt sich im Folgenden mit Momenten auseinander, die er als numinos oder heilig „wahrnimmt“.

Für ihn ist das numinose Moment vor allem ein Gefühl der Scheu und der Ehrfurcht sowie das Gefühl, dass verborgen etwas vorhanden ist, das eine höhere Realität (und Macht) besitzt als alles, was normalerweise als real bezeichnet wird.  

Auch die Radiästhesie, das Rutengehen, liefert einen Beitrag zur Wahrnehmung des Heiligen. In der Radiästhesie ist das Messinstrument der Mensch, das Pendel, die L-Rute, Lecher-Antenne oder Bio-Sensor ist „lediglich“ der Anzeiger, dessen Ausschlag zeigt, wie ein Mensch auf das feinstoffliche Energiefeld reagiert, in das er sich hinein bewegt oder mit dem er sich auf andere Weise in Verbindung setzt. Notwendig ist in der Regel, dass er sich vorher auf das, was er wahrnehmen bzw. muten möchte, einstimmt oder dafür sensibilisiert. Bei starken Feldern schlägt das radiästhetische Instrument allerdings auch aus, ohne dass er sich vorher auf das, was er wahrnehmen möchte, einstimmt. Energie-Felder mit hoher Intensität, wie starke Felder des Heiligen, können auch andere Felder überdecken, so dass diese kaum  oder gar nicht mehr wahrgenommen werden können.

Auf der Lecher-Antenne wird die Abstimmlänge des Energiefeldes, das man wahrnehmen möchte, vorher mit einem Schieber eingestellt. Bekannt sind Abstimmlängen für Wasser-Adern, Verwerfungen (das sind Verschiebungen von Erdschichten gegeneinander), radioaktive Stoffe, Erze und viele andere Dinge wie auch für unterschiedliche Formen des Heiligen. Die Abstimmlänge einer auf einem Berg gelegenen Michaels-Kapelle hat z.B. einen anderen Wert als die Abstimmlänge einer Marien-Wallfahrtskirche. Desweitern kann auch die Stärke bzw. Intensität eines Energiefeldes radiästhetisch bestimmt werden und damit auch eine Aussage über den Wirkungsgrad einer heiligen Person wie Pater Pio, eines heiligen Objektes, Ortes oder Ritus im Vergleich zu anderen „heiligen Momenten“ gemacht werden. Mit Hilfe der Radiästhesie lässt sich das Heilige bis zum einem gewissen Grad quantifizieren, ohne dabei allerdings bis zu dem eigentlichen Wesen des Heiligen vorzudringen.

Im Folgenden sind Wesenheiten, Personen, Objekte, Riten und Plätze aus unterschiedlichen Religionen aufgeführt, welche der Autor dieses Weblogs als heilig „wahrnimmt“. Die Stärke der aufgeführten „Momente des Heiligen“ liegt dabei um wenigstens das Zweifache höher  als andere Momente, die der Autor als heilig wahrnimmt.

 

 

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Der Autor möchte mit der Ikone der Heiligen Dreifaltigkeit beginnen. Seit er sie vor Jahrzehnten zum ersten Mal sah, ist sie für ihn untrennbar mit der „Wahrnehmung“ des Heiligen verknüpft. Die Betrachtung des Originals in der Tretjakow-Galerie in Moskau war für ihn mehr als der Höhepunkt einer Russland-Reise. Die Ikone der Heiligen Dreifaltigkeit ist Russlands berühmteste Ikone. Sie wurde von dem Maler Andrej Rublev Ende 14./Anfang 15. Jh. für das Dreifaltigkeitskloster, eines der geistigen Zentren der Russisch-Orthodoxen Kirche, geschaffen.

Andrej Rublev war einer der Schüler des heiligen Sergius von Radonesch, der das Dreifaltigkeitskloster und viele andere Klöster gegründet hat.

Die Ikone symbolisiert die Dreifaltigkeit anhand einer Szene aus dem Alten Testament: dem Besuch der drei Engelsboten bei Abraham und Sara. Die drei Engel sitzen um einen Tisch, auf dem ein Kelch steht. Der Tisch ist das Symbol für den Altar, der Kelch das Symbol für den Ritus der heiligen Eucharistie. Die drei Gestalten sind sich sehr ähnlich, aber nicht gleich. Der Engel, links vom Betrachter, hat die Hand zur Segensgeste erhoben. Die drei Figuren bilden mit ihren Silhouetten zusammen einen Kelch. Das Bild ist so angelegt, dass sich der Betrachter in das Geschehen einbezogen fühlt.

 

 

 

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Die heiligste Handlung in einem christlichen Gottesdienst ist das Abendmahl oder die Eucharistie. Jesus Christus soll dabei in den Gaben von Brot und Wein gegenwärtig sein. Mittelpunkt der Feier ist die Wandlung, in welcher Brot und Wein mit der feinstofflichen Kraft des Heiligen aufgeladen wird. Dies wird bewirkt durch das Herabsteigen einer höheren Wesenheit in der Wirklichkeit des Ewigen. Die Kraft der Heiligkeit kommt denjenigen zugute, welche die geweihten Speisen verzehren. Sie bewirkt Reinigung und Heilung und nachdem eine vollständige Reinigung erfolgt ist und Reinheit (von Schuld und anderen seelischen Belastungen) erlangt wurde, kommt es auch zu einer Heiligung. 

Wenn nicht die heilige Eucharistie gefeiert wird, geht die größte Kraft in einer Kirche von der Stelle aus, an der die geweihten Hostien aufbewahrt werden, dem Tabernakel. Andere Stellen, von denen eine große Kraft ausgeht, sind Reliquien oder auch eine Ikone oder ein Gnadenbild, die verehrt und vor der  gebetet wird.

 

 

 

 

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Von welcher Stelle geht die größte Kraft in anderen Religionen aus? 

Das jüdische Zentralmuseum in Prag besteht u.a. aus einer Synagoge, in der Ritual-Gegenstände der Synagogen aufbewahrt werden, die während der Besatzungszeit durch das „Dritte Reich“ zerstört wurden. Mit der Sammlung dieser Gegenstände wurde Ende 1942, also noch während der Besatzungszeit, begonnen.

Als der Autor während eines Prag-Aufenthaltes diese als Museum eingerichtete Synagoge besuchte, fragte er sich, wo hier der stärkste Platz sei. Daraufhin wurde er von einem Platz in der Mitte angezogen, der ihm in keiner Weise auffällig erschien. Als er näher heranging, bemerkte er, dass dort Rollen mit zwei Holzstäben in der Mitte aufgestellt waren. Es waren diese Rollen, von denen die Kraft ausging. Der Autor konnte sich keinen Reim darauf machen. Er wusste damals noch nicht, wie der Gottesdienst in einer Synagoge gefeiert wird.

Später erfuhr er, dass auf den Rollen, wie sie im Museum ausgestellt waren, die fünf Bücher Mose auf Pergament in hebräischen Buchstaben von Hand aufgeschrieben sind. Sie werden Thora-Rollen genannt und bilden das Herzstück eines jüdischen Gottesdienstes. Eine Thora-Rolle wird während des Gottesdienstes auf einem Pult aufgeschlagen und es wird aus ihr „gelesen“. Der Text wird dabei nicht gesprochen, sondern gesungen. Am Thora-Freudenfest, dem 25./26.10. wird die Thora mit Singen und Tanzen gefeiert und dabei von den Anwesenden umher getragen. Danach beginnt die „Lesung“ von neuem.

Die stärkste Kraft in einer Synagoge geht anscheinend deswegen von den Thora-Rollen aus, weil sie das Herzstück des Gottesdienstes bildet und sich die Frömmigkeit der Juden mit der Thora-Rolle verbindet. Aufgrund dessen dürfte sich eine große Kraft in ihr ansammeln.

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Jude trägt Thora-

Widerschein des Heiligen

in Gesicht und Gang.

(auf einem Bild von Marc Chagall)

 

 

 

 

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Heilige Objekte im Buddhismus sind vor allem Buddha-Statuen und Reliquien, die verehrt werden, heilige Orte sind Pagoden, buddhistische Tempel und Tempel-Gärten, insbesondere Zen-Gärten. Das alltägliche Harken des Sandes im Zen-Garten ist ein wichtiges Ritual der in den Tempeln lebenden und arbeitenden Zen-Mönche. Ein heiliges Symbol ist das Mu-Zeichen, welches die GROSSE LEERE darstellt, mit der sich der Meditierende in der Meditation zu verbinden sucht, indem er das diskursive (schlussfolgernde) Denken soweit es ihm möglich ist, aufgibt. Die Große Leere ist voller Kraft, von welcher der Meditierende umso mehr aufnimmt, je mehr er sich in sie durch „Nichtdenken“ versenkt. Man kann die Große Leere auch als GOTT auffassen.

 

 

 

 

 

 

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Im Daoismus wird die Große Leere mit dem DAO gleichgesetzt. Vom DAO heißt es, dass es alle Dinge liebt und nährt, ohne sich zum Herren über sie zu erheben. Neben dem Daodejing  (früher Tao te King) zählt auch das das Weisheitsbuch des I-Ging zu den heiligen Büchern des Daoismus. Die Grundbausteine des I-Ging sind die acht Trigramme. Sie werden im Daoismus als die acht heiligen Trigramme bezeichnet. Eine große Kraft der Heiligkeit besitzt das im I-Ging verborgene DREIFALTIGE HIMMELSZELT, das man erhält, wenn man die 11 reinen Hexagramme des Himmels und ihre Partnerinnen graphisch darstellt (siehe Abbildung!). Reinheit war im Alten China eine Eigenschaft, die dem Himmel zukam. Die 11 galt als eine Zahl, welche dem Himmel vorbehalten ist. Die Ordnungszahlen der 11 reinen Hexagramme des Himmels sind auch nach heutigem Verständnis überwiegend Primzahlen.

(Aus: Das Dreifaltige Himmelszelt im Entschlüsselten I-Ging)

Der Autor war lange Zeit nur an starken Plätzen interessiert, an denen man mit Kraft aufgeladen wird, wenn man sich dort hinstellt. Wenn diese Plätze gleichzeitig auch heilig waren, hat er vielfach Scheu und Ehrfurcht empfunden, wie u.a. auch an Opferplätzen der Samen in Nord-Finnland. Er ist dann nicht näher herangegangen und hat sich auch nicht weiter damit befasst. Als er später etwas darüber zu erfahren suchte, was denn „Heiligkeit“ über die Kraft schenkende und Scheu und Ehrfurcht auslösende Wirkung hinaus bedeuten könnte, fand er die „Energien der Heiligkeit“ zunächst nicht, weder in geweihten Hostien, noch in Ikonen und Reliquien und auch nicht in Thora-Rollen. Er erhielt lediglich ein Signal von Stärke, wenn er sich für diese „heiligen  Dinge“ sensibilisierte. Er schien etwas falsch zu machen. Näherte er sich dem Heiligen nicht mit der diesem gebührenden Ehrfurcht? Wollte es sich von ihm nicht finden lassen? Schließlich kam er jedoch einen Schritt weiter. Das „Signal der Heiligkeit“ ging nie von dem „heiligen Objekt“ selber aus, sondern von etwas, das sich ein Stück darüber aufhielt. Der Autor war fasziniert. Das war eigenartig. Welche verborgenen Zusammenhänge taten sich hier auf?

Heilig sind in den verschiedenen Religionen offensichtlich die Dinge, die von den Anhängern in ihren heiligen Riten „verwendet“ werden. Man könnte den Schluss ziehen, dass es die Menschen sind, welche die Kraft der Heiligkeit in ihre heiligen Dinge hineinlegen. Das wäre aber ein Irrtum, und zwar sogar in doppelter Hinsicht. Es sind nämlich tatsächlich höhere jenseitige Wesenheiten, welche die Kraft der Heiligkeit zu den Menschen herab bringen, wie der Autor immer wieder beobachten durfte. Bei den von den Menschen vollzogenen heiligen Riten steigen sie herab und übertragen die Kraft der Heiligkeit nicht in die Dinge selber, sondern auf die Geistwesen, die mit den rituell verwendeten Objekten und Orten verknüpft sind und gewöhnlich über diesen schweben.

 

 

 

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Haiku und Tanka, Jotin, 28.03.2011 bis 24.04.2011: Die Aussendung von „Licht“ aus dem Kopf-Chakra!

Samstag, März 26th, 2011

Die Aussendung von „Licht“ aus dem Kopf-Chakra! 

In alten Mythen heißt es, dass Gottheiten den Himmel, dämonenhafte Wesenheiten die Unterwelt bewohnen. Die Erde als Lebensraum des Menschen erstreckt sich zwischen diesen beiden Welten, also zwischen Himmel und Unterwelt. Die Menschen stehen mit den Bewohnern beider Reiche in Verbindung und erhalten aus beiden Reichen Hilfe.

Heute ist man mehrheitlich der Auffassung, dass Gottheiten und Dämonen Symbole für die positiven bzw. negativen Energien sind, denen der Mensch ausgesetzt ist. Dies stimmt aber nur bis zu einem gewissen Grad. Wo Energien zur Verfügung stehen, da sind die Lebensräume von Geistwesen. Die Energien werden von Geistwesen genutzt. Um sie optimal zu nutzen haben sie sich an sie angepasst, wie z.B. die Wasser-Wesen, welche die Bewegungs-Energien der Wellen nutzen und sich dazu flach wie eine riesige Flunder an der Wasser-Oberfläche ausbreiten. Zum Teil werden die Bedingungen, unter denen die Energien auftreten, von den die sie nutzenden Wesen auch beeinflusst, wie z.B. bei den emotionalen und geistigen Energien von Menschen und Tieren: bei den negativen Energien von Menschen wie Zorn und Hass von dämonenhaften Wesenheiten, bei den positiven Energien wie Freundschaft und Menschenliebe von engelhaften Wesenheiten. Zorn und Hass können von negativen Wesenheiten, Mitgefühl und Liebe von positiven Wesenheiten verstärkt werden. Gottheiten, Dämonen und engelhafte Wesenheiten existieren und werden mitunter wahrgenommen. Man spürt ihre Anwesenheit oder kann sie sogar mit geistigen Augen sehen. Gottheiten und engelhafte Wesenheiten werden vornehmlich im Rahmen von religiösen Riten wahrgenommen, dämonenhafte Wesenheiten dann, wenn der Mensch z.B. von Hass und Zorn überwältigt, über Rachegedanken brütet. Hiervor ist kaum ein Mensch gefeit, insbesondere dann nicht, wenn ihm Unrecht zugefügt wird oder er meint, dass ihm Unrecht geschehe und er sich dagegen wehren müsse. Der Autor befand sich zweimal in einer solchen Extrem-Situation, in denen er glaubte, sich mit allen Mitteln wehren zu müssen. Einmal „sah“ er dabei die dämonenhafte Wesenheit, die er mit seinem Hass und Zorn angezogen oder vielleicht auch erzeugt hatte, wie manche meinen, zu seinem großen Erstaunen über sich schweben, das andere Mal wurde der Dämon von einer hellsichtigen Frau unter Ausstoßen eines Aufschreis wahrgenommen, als der Autor einen Seminar-Raum betrat. In dem Augenblick, in dem er selber die dämonenhafte Wesenheit über sich schweben „sah“, war sein ohnmächtiger Hass verflogen. Er war sehr amüsiert darüber, eine solche dämonische Kreatur  zu sehen, wie er sie von Abbildungen her kannte, und dieses Gefühl überwog. Bis dahin hatte er nicht im Traum daran gedacht, dass ein solch graues fledermausartiges Wesen tatsächlich existieren könnte. In dem gleichen Augenblick, als er das Wesen „sah“, war er sich auch im Klaren darüber, was er zu tun hatte, um zu seinem Recht zu kommen, ohne sich illegaler Mittel bedienen zu müssen. Moralisch hochstehend erschienen ihm diese Mittel allerdings später nicht mehr. Er fand später auch heraus, dass es ein für ihn zuständiger Engel zur Linken war, der ihm die Lösung eingegeben hatte. Diese engelhafte Wesenheit steht anscheinend in Kontakt mit der höheren dämonenhaften Wesenheit, die für das fledermausartige Wesen zuständig ist.

Wozu Menschen fähig sind und was bei ihnen beobachtet wird, wird auch Gottheiten zugeschrieben:

In der indischen Mythologie gilt Kali, die Göttin des Todes und der Zerstörung, aber auch der Erneuerung, als die dunkle Seite der Göttin Durga bzw. Parvati. Als Durga in Zorn geriet, soll die schwarze Göttin Kali ihrer Stirn entsprungen und die Welt mit ihrem schrecklichen Brüllen erfüllt haben.

In den indischen Mythen entspringen den Gesichtern der Gottheiten aber nicht nur Dämonen. Die Gottheiten können auch ein helles Licht ausstrahlen, das sich zu einer Lichtgestalt verdichtet. Auf diese Weise erzeugen Shiva, Vishnu und andere Gottheiten nämlich die Göttin Durga. Nachdem sie sie mit ihren Waffen ausgestattet haben, erschlägt sie im Kampf den mächtigen Dämon Mahisasura in seiner Büffelgestalt mitsamt seiner Armee.

 

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Der Autor fragte sich, ob etwas Ähnliches wie die Aussendung von „Licht“ nicht auch Menschen möglich sein könnte. Wenn Menschen im Zorn und Hass fähig sind, Dämonen anzuziehen oder aus sich hervorzubringen, dann ist es ihnen in einem sehr positiven Gemüts- und  Geisteszustand vielleicht auch möglich, engelhafte Wesen oder Gottheiten anzuziehen.

Vielleicht geschieht dies beim Segnen oder in der Meditation bei langjährig Meditierenden, weil der Mensch dann über besondere Kräfte verfügt. Aus diesem Grund wird im Folgenden auf bestimmte Erscheinungen im Buddhismus eingegangen, die so etwas nahelegen.

Im Buddhismus werden bestimmte Bodhisattvas mit einem der fünf transzendenten Buddhas in Verbindung gebracht, die jenseits von Raum und Zeit existieren. (Bodhisattvas sind Erleuchtungswesen auf dem Weg zur Buddhaschaft. Sie können aber auch Erleuchtungswesen sein, welche die Buddhaschaft zwar erreicht, den Eintritt in Nirvana jedoch aufgeschoben haben, um allen fühlenden Wesen zu helfen.) Der einem Bodhisattva zugeordnete transzendente Buddha ist der geistige und spirituelle Führer oder Vater dieses Bodhisattva. Der Bodhisattva gilt als das spirituelle Kind seines transzendenten Buddhas. Einem Eingeweihten, der nach den Riten des tibetischen Buddhismus meditiert, soll der transzendente Buddha in der Meditation sichtbar werden.

 

 

   

 

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Der populärste und am häufigsten abgebildete Bodhisattva ist Avalokiteshvara (der Bodhisattva, der niederblickt und auf die Rufe der fühlenden Wesen hört) Er ist der Bodhisattva des unendlichen Mitgefühls. Der geistige Vater von Avaloktishvara ist der transzendente Buddha Amitabha, der Buddha des grenzenlosen Lichtes, der im Tempel des EKO-Hauses der japanischen Kultur in Düsseldorf verehrt wird.

In China entspricht dem Bodhisattva Avalokiteshvara die Mutter-Göttin Kuan Yin, in Japan die tausendarmige Kannon.

Avalokiteshvara tritt auch unter dem Namen Sadahsari-Lokeshvara auf und ist als solcher der „Herr der sechs Silben“. Mit diesen sechs Silben ist das Mantra „Om Mani Padme Hum“ gemeint. (Eine Übersetzung des Mantras lautet: „Oh, du Juwel in der Lotosblüte“)

Über einigen Darstellungen des Avalokiteshvara ist auch sein geistiger Vater, der transzendente Buddha Amitabha abgebildet, u.a. über Sadahsari-Lokeshvara sowie der tausendarmigen Kannon, der Manifestation des Avalokiteshvara in Japan.

Dass ein transzendenter Buddha, Bodhisattva oder eine andere für die Meditation zuständige Wesenheit über einem Meditierenden schwebt, ist nicht nur symbolisch zu verstehen, sondern kommt auch in Wirklichkeit vor. Bei langjährig Meditierenden scheint dies die Regel zu sein. Nachdem der Autor sich darauf eingestellt hatte, konnte er über ihm bekannten langjährig Meditierenden während der Meditation ein Geistwesen wahrnehmen, das sich als Buddha, Bodhisattva oder eine andere die Meditation unterstützende Wesenheit ansprechen ließ. Resonanz war vorhanden, wenn er sich auf den transzendenten Buddha Amitabha und Vairocana oder den Bodhisattva Avalokiteshvara einstellte. In der Mehrzahl der Fälle konnte er die Wesenheiten lediglich als Buddha, jedoch nicht mit ihrem weiteren Namen einordnen. Er erhielt immer Resonanz, wenn er die Wesenheiten als die Meditation „inspirierend“ und beschützend ansprach. Allem Anschein nach sind sie mit dem Kopf-Chakra verknüpft und vertiefen die Versenkung des Meditierenden. Außerdem verstärkt die über dem Kopf schwebende Wesenheit bestimmte Aktionen des Meditierenden oder Betenden, wie die Aussendung von Licht beim Segnen. Hierdurch verstärkt sich die Kraft des Segnens ganz beträchtlich. Pater Pio ist schon vor längerer Zeit auf die andere Seite gegangen. Über ihm schwebt jedoch immer noch der Christus und unterstützt ihn bei seiner Hilfe für die Menschen, die ihn anrufen. Auch mit anderen Chakren, wie z.B. dem Herz-Chakra, können während der Meditation höhere Geistwesen verknüpft sein. Diese nehmen jedoch andere Aufgaben wahr als die über dem Kopf schwebende Wesenheit. Die mit dem Herz-Chakra während der Meditation verknüpfte Wesenheit verstärkt die Aussendung von allgemeiner Menschen-Liebe und Heilungs-Energie um ein Vielfaches.

 

 

 

 

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Haiku und Tanka, Jotin, 07.03. bis 27.03. 2011: Störungen der Meditation durch sinnliches Verlangen und Gesichter, den Mitteln Maras, des Herrn der Welt, und wie man sich diesen Störungen entziehen kann.

Samstag, März 5th, 2011

Störungen der Meditation durch sinnliches Verlangen und Gesichter, den Mitteln Maras, des Herrn der Welt, und wie man sich diesen Störungen entziehen kann.

In der Morgen-Dämmerung des Vollmond-Tages im Monat Vesak, im Jahre 525 v.Chr., erkannte der Buddha der Überlieferung nach während seiner Erleuchtung die vier edlen Wahrheiten: das Leiden, der Grund des Leidens, die Aufhebung des Leidens und der Weg, der zur Aufhebung des Leidens führt. (Buddha erlangte seine Erleuchtung nach der Meditations-Lehre des Yoga. Es ist kein Zufall, dass dies zur Zeit des Vollmondes geschah. Allem Anschein bestand schon vor Buddha die Tradition, dass die zur Erleuchtung führenden Einweihungen – dies können viele sein – von jenseitigen Wesenheiten während des Vollmondes vorgenommen werden. So ist es heute immer noch.)

Als Buddha unter dem Bodhi-Baum sitzt und kurz davor steht, seine Erleuchtung zu erlangen, sucht einer Legende nach Mara, der Herr der Welt, ihn daran zu hindern. (Mara ist ein Sanskritwort, das von sterben abgeleitet ist.) Obwohl Mara in manchen Texten als Teufel bezeichnet wird, kann er nicht mit Luzifer im Christentum oder Loki in der germanischen Mythologie gleichgesetzt werden. Mara vertritt nicht das Prinzip des Bösen, sondern ist vielmehr der Herr über die „Werde- und Wandelwelt“ und damit Herr über die Geistwesen, die dem Menschengeschlecht und auch den höheren Tieren dabei helfen zu überleben. Er schickt seine schönen Töchter, die Buddha verführen sollen. Mara schlüpft hier in die Rolle eines Liebesgottes, ohne den das höhere Leben auf der Erde möglicherweise schon längst erloschen wäre. Das kontemplative Leben eines Mönches wird durch die Liebe zwischen den Geschlechtern gestört. Deshalb werden die Gottheiten der sinnliche Liebe von den buddhistischen Mönchen als dämonenhafte Wesenheiten gesehen, die es zu vertreiben gilt. Ähnlich sehen dies die christlichen Mönche. Buddha hat erkannt, dass auch die sinnliche Liebe Leiden ist bzw. zu Leiden führt. Er vergleicht die sinnliche Liebe mit dem Trinken von Salzwasser, das immer noch durstiger macht. Er sieht auch, dass die Schönheit des Körpers rasch dahinwelkt. Weil Buddha diese Erkenntnisse verinnerlicht hat, kann er den Versuchungen durch die Töchter Maras widerstehen.

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Es gibt eine Reihe von Faktoren, die es schwer machen, sich tiefer zu versenken, nachdem man zu meditieren begonnen hat. Dazu gehören aufwühlende Ereignisse, die man gesehen oder von denen man gehört hat, vor kurzem geführte Gespräche mit anderen Menschen, die einen bewegt haben, desweiteren Ärger, Sorgen, Hunger, sinnliches Verlangen nach der Frau, die man liebt. Das sind Störfaktoren der Meditation, die ihre Ursachen in der äußeren materiellen Welt haben. Wenn es gelingt, sich zu versenken, so verblassen die damit verbundenen Gefühle und  Gedanken allmählich. Man gewinnt Abstand zu seinen Problemen, erhebt sich sozusagen über sie. Sorgen, Ärger und Wünsche verringern sich während der Meditation allmählich immer mehr. Dies ist eine der segensreichen Wirkungen der Meditation, die im Verlauf jeder Meditation erfahren werden können. Bei regelmäßiger Versenkung stellen sich langfristig weitere positive Wirkungen ein.

 

 

 

 

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Die Meditation kann weiterhin auch durch Faktoren gestört werden, die ihre Ursachen im Feinstofflichen haben. Hierzu gehört z.B. das Auftauchen von (fratzenhaften) Gesichtern sowie unförmigen Gestalten, die in der Versenkung plötzlich mit dem inneren Auge „gesehen“ werden. In der Versuchung Buddhas durch Mara, den Herren der Welt, werden sie als eines der Mittel geschildert, mit dem Mara die Erleuchtung Buddhas zu verhindern sucht. Der Autor wurde, als er zu meditieren begann, häufig durch solche Bilder aus der Versenkung herausgerissen. Er kennt auch andere Personen, bei denen dies der Fall war. Anscheinend sind dies mitunter Gesichter von Geistwesen, von Verstorbenen z.B., die sich auf diese Weise bemerkbar machen wollen. Es kann sein, dass sie dies tun, weil sie Hilfe benötigen. In einem solchen Fall sollte man sie vielleicht wiederholt segnen, um ihnen auf diese Weise Kraft zu geben. Es gibt aber auch noch eine andere Methode, sich den Störungen durch plötzlich auftauchende Gesichter und Gestalten zu entziehen. Man muss sich hierzu nur durch einen Willensakt auf eine höhere Ebene begeben. Anscheinend tauchen diese Bilder hauptsächlich auf der erdnahen zweiten Ebene auf. Man kann sich auch durch einen Willensakt auf alle Ebenen gleichzeitig begeben, so seltsam das auch klingt. Vorbild hierfür sind für den Autor tibetische Mönche. Unsere feinstofflichen Körper für die verschiedenen Ebenen des Seins sind dann alle gleichzeitig aktiviert. Wenn man sich durch einen Willensakt auf eine der höheren Ebenen oder auf alle Ebenen gleichzeitig begibt, dann verschwinden die Gesichter und Gestalten vor dem inneren Auge sofort und man kann weiter meditieren, ohne durch sie gestört zu werden.  

 

 

 

 

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Der Buddhismus hat als Hintergrund Philosophie und religiöse Erfahrungen Indiens, neben der Meditationslehre des Yoga auch die vielfältige Götterwelt, die hier verehrt wird. Die indischen Göttinnen erscheinen darin mitunter in doppelter Gestalt, in lieblicher und in furchterregender, so wie das Leben mit uns umspringt. Die Gattin Shivas wird als hingebungsvolle und liebevolle Parvati (Berggöttin) oder Durga, aber auch als bluttrinkende Kali mit heraushängender Zunge, behängt mit Gliedmaßen und Totenschädeln verehrt. Aus der Verbindung von Shivas und Durgas Energie geht nach Armin Risi: „Gott und die Götter“ die materielle Welt hervor. Die Kombination Shiva-Durga soll unmittelbar bewirken, dass in der materiellen Welt alles aus polaren Kombinationen besteht. Vishnu selber, der Ursprung, befindet sich jenseits davon in der höchsten göttlichen Einheit und ist nicht Teil der Dualität.

Kali, die Parallelform von Parvati/Durga, ist die Personifikation von Kala, der „Zeit“ als des allesvernichtenden Aspektes Gottes in der materiellen Schöpfung. Yogis und die „Gottgeweihten“ (und natürlich auch Buddha sowie die Bodhisattvas, nachdem sie einen bestimmten Grad der Erleuchtung erlangt haben) sollen den Kala-Aspekt der Zeit überwinden, indem sie sich direkt mit dem Quell der spirituellen Energie, nämlich Gott, verbinden.

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Haiku und Tanka, Jotin, 14.02. bis 06.03. 2011: Von Engeln vor Dämonen beschützt!

Sonntag, Februar 13th, 2011

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Von Engeln vor Dämonen beschützt! 

In meditativer Versenkung kann man durch einen Willensakt auf die verschiedenen Ebenen oder Dimensionen des Seins gelangen. Die Anzahl dieser Ebenen kann 12, 9, 7, 5, 3 oder eine andere Zahl betragen, je nachdem, wo man die Grenzen zieht und wie ausführlich man die verschiedenen Welten unterteilt; in der germanischen Mythologie sind es z.B. neun. In Übereinstimmung mit einer esoterischen Tradition unterscheidet der Autor sieben Ebenen des Seins. Sie entsprechen in etwa den sieben Haupt-Chakren des Menschen. Für die einzelnen Ebenen werden, wenn man sie in der Meditation aufsucht, feinstoffliche Körper ausgebildet. Der Autor hat über einen längeren Zeitraum hinweg einige Informationen über die einzelnen Ebenen, Dimensionen oder Welten gesammelt. Wenn die erste Ebene die sichtbare Welt ist, die zweite Ebene die Haupt-Ebene der feinstofflichen Energieströme in und außerhalb der Lebewesen sowie die Ebene der einfachen Naturgeister, dann ist die dritte Ebene diejenige der Polarität von Gut und Böse, die vierte Ebene diejenige der Glückseligkeit, die fünfte und sechste Ebene diejenige von höheren Wesenheiten und die siebte Ebene mit ihren Hallen des Lichtes diejenige des Schöpfers.

Wenn der Autor auf die dritte Ebene geht, dann „sieht“ er sich – anfangs zu seiner großen Überraschung – von engelhaften Wesenheiten umgeben. Er „sieht“ einen Engel links neben sich, einen Engel rechts neben sich und einen Engel über sich. Als er diese Lichtwesen zum ersten Mal wahrnahm, fühlte er sich geschmeichelt ob der besonderen Aufmerksamkeit, die ihm – wie er meinte – gewidmet wurde. Das dauerte so lange, bis er entdeckte, dass auch seine Bekannten von diesen engelhaften Wesenheiten umgeben und anscheinend beschützt wurden, wenn sie sich in der Meditation auf der dritten Ebene aufhielten. Einige seiner Bekannten nahmen diese engelhaften Wesenheiten ebenfalls wahr, aber sie berichteten auch noch von etwas anderem, was der Autor allerdings anfangs nicht wahrhaben wollte und nur schwer akzeptieren konnte. Aber da seine Bekannten unabhängig voneinander die gleiche Beobachtung beschrieben, blieb ihm schließlich nichts anderes übrig, als einzugestehen, dass es sich tatsächlich so verhielt, zumal der Autor dies auch selber beobachten konnte, wenn er sich darauf einstellte. Neben und über ihm und seinen Bekannten wurden helle engelhafte Wesenheiten wahrgenommen, aber hinter ihm und seinen Bekannten eine Schar dunkler Wesenheiten. Wenn die Wesenheiten in unmittelbarer Nähe Engel waren, dann waren die dunklen Wesen im Rücken offenbar Dämonen oder Teufel. Es fiel ihm leichter, die Anwesenheit der dunklen Wesenheiten hinter sich zu akzeptieren, als er las, was der Mystiker Jakob Böhme über Gut und Böse gesagt hat, nämlich, dass Gut und Böse wie die beiden Schwingen der Flügel eines Vogels sind. Mit einer Schwinge allein kann ein Vogel nicht fliegen. Danach ist also auch das Böse und damit auch der Teufel ein unverzichtbarer Teil der Schöpfung. Nach der germanischen Mythologie hat Loki auch die Totengöttin Hel mit einer Riesin gezeugt. Hel bzw. der Tod, genauer der Stroh-Tod, nicht der Tod in der Schlacht, zählt also in der germanischen Mythologie zum Bösen. Wenn es aber dieses Böse, nämlich den Tod des materiellen Körpers nicht gäbe, dann gäbe es auch keine Evolution und damit auch keine Menschen.

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Ein Mensch kann sich für oder gegen Gott, für oder gegen das Böse entscheiden. Wie wirkt sich eine solche Entscheidung darauf aus, was auf der dritten Ebene zu beobachten ist. Wenn der Mensch viele Male auf der Erde inkarniert, dann können in einem Leben die Umstände auch leicht so sein, dass er sich für das Böse und gegen Gott entscheidet. Der Autor begann in seiner Aura zu forschen und länger zurück liegend hatte er auch bald ein Leben gefunden, in dem er sich einige Jahrzehnte lang für das Böse entschieden hatte. Welche Merkmale wies er da auf? Sein höheres Selbst hatte ihn verlassen und seine „Schutzgeister“ waren dunkle dämonenhafte Wesenheiten. Als er seine damalige Existenz dann auf der dritten Ebene „betrachtete“, „sah“ er, dass links und rechts neben ihm sowie über ihm je eine dämonische Wesenheit schwebte, engelhafte Wesenheiten aber hielten sich hinter ihm auf. Es war umgekehrt wie bei den Menschen, die sich für Gott und für das Gute entschieden haben. Als er seine Beobachtungen auf andere Menschen ausdehnte, fand er die beiden entgegengesetzten Bilder, die er bei sich beobachten konnte, auch bei anderen. Desweiteren stieß er auch auf Personen, bei denen er weder das eine, noch das andere wahrnehmen konnte, also weder Engel, noch Dämonen oder Teufel. Es war so, als ob diese sich noch in einem Zwischenzustand befänden.

Der Autor stellte sich auch die Frage, warum er dieses Umgeben sein von hellen und dunklen Wesenheiten nur auf der dritten Ebene wahrnahm, nicht aber auf den anderen Ebenen. Gab es den Kampf zwischen Gut und Böse um die Seele des Menschen nur auf der dritten, aber nicht auf den anderen Ebenen. Hatten dort Engel oder vielleicht sogar Teufel allein das Sagen. Der Autor stellte dann fest, dass er dunkle dämonenhafte Wesenheiten bis hinauf zur fünften Ebene wahrnehmen konnte. Auf der vierten und fünften Ebene treten je eine dämonenhafte und eine engelhafte Wesenheit an bestimmten Plätzen immer gleichzeitig auf, beide nahe beieinander mit dem gleichen relativ hohen Rang, der auf der fünften Ebene höher liegt als auf der vierten. Letzteres hatte er bereits vor Jahren beobachten können, nachdem ihn eine hellsichtige Ruten-Gängerin darauf aufmerksam gemacht hatte. Mythen weisen darauf hin, dass sich diese beiden polar entgegengesetzten Wesenheiten (auf der vierten und fünften Ebene) bei der Erfüllung ihrer Aufgaben gegenseitig unterstützen. Auf der sechsten und siebten Ebene aber fand er keine dämonenhaften Wesenheiten mehr, so oft und ausgiebig er auch danach suchte. Schließlich wurde dem Autor klar, dass Teufel zumindest auf der siebten Ebene, der Ebene des Schöpfers, ja auch nicht zugelassen sind. Ihre Anwesenheit stände im Widerspruch zu Aussagen der Kabbala und auch im Widerspruch zur Bibel, nach der Luzifer mit seinen Anhängern aus dem Himmel hinausgeworfen wurde. Anscheinend erstreckte sich der Engelsturz auch noch auf die sechste Ebene. Wenn für die Schöpfung  die Polarität von Gut und Böse erforderlich ist, dann wurde der Engelsturz möglicherweise von den Menschen angenommen, um eine Erklärung dafür zu finden, dass auf der sechsten und siebten Ebene des Seins keine dämonenhafte Wesenheiten mehr zu finden sind.

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Über den Externsteinen findet der Autor Loki auf der zweiten, dritten und vierten Ebene, auf höheren Ebenen dann nicht mehr, auch schon nicht mehr auf der fünften. Das gleiche gilt für den Donnergott Thor. Den Allvater Wodan/Odin und auch Freya findet der Autor im Gegensatz hierzu bis hinauf zur siebten Ebene. Auf der vierten Ebene tritt neben Loki eine gleichrangige positive Wesenheit auf. Wenn die germanischen Gottheiten nicht auf Loki verzichten und ohne ihn nicht existieren können, so bedeutet das, dass nach Auffassung der germanischen Seherinnen und Seher auch die Menschen und überhaupt die gesamte Schöpfung nicht ohne das sogenannte Böse existieren kann, so wie dies auch von dem Mystiker Jakob Böhme erkannt wurde. Man muss sich nur an die Symbolik erinnern, dass der Donnergott Thor Midgard, das Reich der Menschen, vor den Riesen beschützt und dass er diese Aufgabe oft nur mit Hilfe des listenreichen Loki erfüllen kann. Als der Autor diese Zeilen schrieb, spürte er deutlich die Zustimmung von Loki, aber auch von Wodan/Odin und Thor. Freyas Zustimmung war weniger eindeutig, so als ob sie auch noch andere Wege sähe, bei denen das Böse, das schrecklich sein kann, eine abgeschwächte Rolle spielen könne.

Jakob Böhme sagt, dass Gut und Böse für das Existieren der Welt notwendig sei. Das gleiche behaupten die Chinesen für die Polarität von Yin und Yang. Alle Wesen, Dinge und Geschehnisse sollen aus der Wechselwirkung dieser beiden gegensätzlichen Kräfte, aus deren Spiel des Kommens und Gehens, des sich Ausdehnens und Wieder-Zusammenziehens hervorgehen und natürlich auch Gut und Böse. Die extreme Entwicklung des Einen trägt bereits den Keim des anderen in sich. Wenn eine der beiden Kräfte ihren Gipfelpunkt erreicht, tritt die andere an ihre Stelle. Es gibt keinen Grund dafür, warum Gut und Böse nicht dem Wechselspiel von Yin und Yang unterliegen sollten und damit scheint die Notwendigkeit seiner Existenz auch von daher begründet.

 

Nach der germanischen Mythologie haben Woda/Odin und Loki Blutsbrüderschaft geschlossen. Auch der Buddhismus sagt etwas über die Beziehung zwischen Gott und Teufel. Im nichtdualistischen Weisheitsgeist der letzten Wirklichkeit sind im Mahayana-Buddhismus Gut und Böse „Nicht Zwei“.

Buddhistische Mönche und Laien streben bekanntlich das „Erwachen“ an, so wie der Buddha „erwacht“ ist. Um wie der Buddha zu „erwachen“, sind bestimmte Praktiken erforderlich. Mit an erster Stelle steht dabei die Meditation, eine Versenkung ohne schlussfolgerndes Denken. Alle Gedanken, die auftreten, sollen zur Seite geschoben und nicht beachtet werden. Eine solche Versenkung wird auch als Eintreten in die „Leere“ bezeichnet bzw. als Eintreten in die „Nicht-Zweiheit“. Die Leere oder Nicht-Zweiheit kann begrifflich nicht erfasst werden, aber wer in sie eintritt, erfährt einen Zuwachs an Kraft. Diese Erfahrung hat der Autor immer wieder gemacht, wenn er sich meditativ versenkte und alle Gedanken, soweit es ihm möglich war, nicht beachtete und zur Seite schob. Je besser es einem gelingt, das schlussfolgernde Denken bei höchster Aufmerksamkeit (und Entspannung) zu unterbinden, umso größer ist der Zuwachs an Kraft. Dies ist nicht nur eine Erfahrung des Autors, sondern auch in Schriften wie „Die Erfahrung der Goldenen Blüte“ überliefert.

Die Leere oder Nicht-Zweiheit ist der Begriff-lose, nicht dualistische Weisheitsgeist. Dieser wird auch als die wahre Natur des Geistes und als Geist des klaren Lichtes bezeichnet. Dieser hat die Eigenschaft von Leere sowie von Leuchtkraft. Und es wird auch gelehrt, dass er die endgültige „absolute Wirklichkeit“ ist.

Was ist aber nun die Nicht-Zweiheit? Die Nicht-Zweiheit ist der Zusammenfall der Gegensätze. Nicht zwei sind z.B. im nicht dualistischen Weisheitsgeist Leben und Tod, Yin und Yang, Gut und Böse, Engel und Teufel. Im letzten höchsten Sinne, in der „absoluten Wirklichkeit“, gibt es also weder Gut noch Böse, weder Engel, noch Teufel. Gut und Böse, Engel und Teufel gehören wie alle anderen Dinge auch zur Welt der Erscheinungen, der Täuschungen oder Illusionen, der Welt der Maya. Das heißt natürlich nicht, dass die Menschen nicht unter dem Bösen leiden können. Sie  können solange darunter leiden, ehe sie nicht wie der Buddha „erwacht“ sind.

 

 

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