Haiku und Tanka, Jotin 20.06. bis 17.07. 2011:Wie sich dem Autor auf dem Wutai Shan (Nordchina) die Macht des Bewusstseins erschloss!

Wie sich dem Autor auf dem Wutai Shan (Nordchina) die Macht des Bewusstseins erschloss!

Dyani-Buddhas in der Aura von Meditierenden

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Im Wenshu-Pusa-Tempel des Klosters Xiantong (der Name Xiantong bedeutet klares Verständnis) auf dem Wutai Shan ist eine tausendarmige Figur von Manjushri, dem Bodhisattva der Weisheit, aufgestellt. Die etwas ungewöhnliche Figur hat mehrere Köpfe und reitet auf einem blauen Löwen. Manjusri wird oft als Reiter auf einem blauen Löwen oder sitzend auf der Haut eines Löwen dargestellt. Der Löwe kann als Symbol für die Instinkte aufgefasst werden, die mit Hilfe von Weisheit bezwungen und gezähmt werden können. Von den 1000 Armen des Manjushri halten 994 je eine kleine, in einer Bettelschale sitzende Buddha-Figur in der Hand. Die Buddha-Figuren könnten anzeigen, dass viele Wesenheiten durch die Hilfe Manjushris Erleuchtung und Buddhaschaft erlangen, denn Manjushri soll der älteste und weiseste aller Bodhisattvas sein, der selber schon lange ein Buddha ist. Gleichzeitig wird mit den vielen Buddha-Figuren in der Aura des Manjushri aber auch ein Phänomen veranschaulicht, das die Macht des Bewusstseins demonstriert.

 

 

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Lama A. Govinda schreibt in seinem Buch „Grundlagen tibetischer Mystik“, Seite 279, Aquamarin-Verlag 2008 hierüber folgendes:

„In tibetischen Darstellungen von Buddhas im Zustand der Meditation oder der Lehrverkündung besteht die Aura, die den Körper des Erhabenen umgibt, aus unzähligen Dhyani (Meditations)-Buddhas. Dies bedeutet, dass die wirkende Kraft höchster Erleuchtung (und, in geringerem Grade, in jeder schöpferischen Schauung im Vorgang konzentrativer Versenkung) nicht nur ein subjektiver Vorgang ist, sondern eine machtvolle geistige Ausstrahlung…, die die Schranken des Individuellen durchbricht und… in allen hierfür empfänglichen Bewusstseinszentren ähnliche Schwingungen und Gestaltungskräfte hervorruft.“

Was Govinda hier sagt, legt nahe, dass die Dhyna-Buddhas in der Aura des Buddha und in Meditation (Samadhi) versunkenen buddhistischen Mönchen, Nonnen und sonstigen Anhängern als real aufgefasst werden und nach außen ausstrahlen.

 

 

 

 

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Die Wände der metallenen Pagode des Dailuoding-Tempels auf dem Wutai Shan sind ebenfalls von kleinen Dhyani-Buddha-Figuren bedeckt.

Eine Pagode ist ein Symbol für Buddha und den Buddhismus. In größeren Pagoden findet man vielfach Darstellungen von Buddha, Bodhisattvas und Himmelswächtern sowie Reliquien. In den kleinen Dhyani-Buddha-Figuren, welche die Außenwände dieser Pagode auf dem Dailuoding bedecken, ist wahrscheinlich ebenfalls die Erfahrung dargestellt, dass die Aura von Buddhas, Bodhisattvas und überhaupt von Anhängern des Buddhismus, die in Meditation versunken sind, von einer großen Anzahl feinstofflicher Dhyani-Buddhas erfüllt ist. Diese Buddha-Figuren treten im tantrischen (tibetischen) Buddhismus in allen Arten von Kunstwerken auf. Sie werden dort als Wiederholungen der fünf Dhyani-Buddhas aufgefasst, von denen jeder eine bestimmte Eigenschaften repräsentiert, das sind Weisheit, Zuverlässigkeit, Gleichmut, Mitgefühl bzw. Furchtlosigkeit. Tatsächlich können diese fünf feinstofflichen Meditations-Buddhas in vielen Wiederholungen auch in der Aura von Mönchen und Nonnen wahrgenommen werden. Ihre Anzahl, Intensität und Art korrespondiert allem Anschein nach mit der spirituellen Entwicklungsstufe, die ein Mönch bzw. eine Nonne erreicht hat. In der Aura der abgebildeten buddhistischen Nonnen und einiger Mönche weist der Buddha des Mitgefühls, Amitabha, eine höhere Intensität auf als die der anderen vier Dhyani- bzw. Meditations-Buddhas. Sie wirken dadurch sehr sympathisch. In der Aura eines der abgebildeten Mönche weiter unten finden sich auch die Schwingungen der Glückseligkeit. (Siehe die folgenden Abbildungen meditierender buddhistischer Mönche und Nonnen auf dem Wutai Shan!) 

 

 

 

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Der Autor ist tief beeindruckt davon, in welch hohem Maße die Mönche  und Nonnen die Eigenschaft des Mitgefühls und der Barmherzigkeit entwickelt haben und ihn beeindruckt auch das hohe Maß an Furchtlosigkeit, das selbst die Nonnen aufweisen. Die Wirkung der sich mit großem Ernst ihrem spirituellen Weg widmenden Mönche und Nonnen auf den Autor war einer der Höhepunkte seiner China-Reise.

In dem barfuß gehenden älteren Mönch auf dem Dailuoding fand er auch die Schwingungen der Glückseligkeit, wie sie typisch für bestimmte Klassen höherer Naturgeister sind. Auch der dickbäuchige Maitreya, der am Eingang die Besucher des Pagoden-Klosters, des Klosters Xiantong sowie des lamaistischen Pusading-Klosters begrüßt, strahlt Glückseligkeit aus. Nach Auffassung des Autors ist Glückseligkeit ebenso wie die anderen fünf Eigenschaften Weisheit, Zuverlässigkeit, Gleichmut, Mitgefühl und Furchtlosigkeit etwas Wertvolles, das zu entwickeln sich für alle Wesenheiten lohnt.

 

 

 

 

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Wasser spiegelt das Bewusstsein

Der Japaner Masaru Emoto fotografiert seit Jahren Eiskristalle. In den sechseckigen Eiskristallen, die gutes Wasser mehr oder weniger vollkommen ausbildet, zeigt sich ihm das Gesicht des Wassers. Je nach Herkunft und Verschmutzungsgrad des Wassers oder ob es positiv oder negativ beeinflusst wurde, sind die Eiskristalle entweder unvollständig und hässlich oder aber gut ausgebildet und wunderschön. Masaru Emoto fand heraus, dass Wasser durch Gedanken beeinflusst werden kann. Bei auf Wasser gerichteten positiven Gedanken bzw. Worten ergeben sich schöne, bei negativen Gedanken bzw. Worten hässliche Eiskristalle. Als Reverend Kato Hoki, Oberpriester eines Kami-Tempels, am Damm eines Sees eine Stunde lang betete, wurden Bilder von dem Wasser des Sees aufgenommen. Die Eis-Kristallbilder, die entstanden, waren wunderschön, ganz im Gegensatz zu den Kristallbildern des Wassers aus dem See zuvor. Unter den Kristallbildern des Wassers während des Gebetes befanden sich auch einige siebeneckige Kristalle. Siebeneckige Eiskristalle wurden zuvor noch keinmal beobachtet. Bekanntlich sind Eiskristalle normalerweise sechseckig. Reverend Kato sagte, er habe im Gebet die Göttin Benten (Sarasvathi) angerufen, die im Shinto zu den sieben Glückgottheiten zählt. ( Sarasvathi ist vom Ursprung her eine Fluss-Göttin.)

Wenn Gedanken außerhalb des Körpers befindliches Wasser beeinflussen – und dies zeigen die Experimente von Masaru Emoto – , dann wahrscheinlich auch das Wasser im Körperinnern – bekanntlich besteht der menschliche Körper zu 70% aus Wasser – und es ist auch nicht weiter verwunderlich, dass sich in der Aura eines meditierenden Anhängers des Buddhismus Dhyani-Buddhas bilden.  Schwingungen in der Aura von Rutengehern (Radiästheten)!

Der Autor hat die Formkraft des Bewusstseins beim Rutengehen kennen gelernt.

Wenn ein Rutengeher Wasser sucht, so stellt er sich auf Wasser-Adern ein und schreitet mit seinem Instrument das Gelände bzw. Zimmer ab, das er auf Wasser-Adern untersuchen will. In der Aura des Rutengängers lassen sich dann die Schwingungen von Wasser muten. Das gleiche gilt für die Atem-Luft, die er ausatmet. Man kann mit der Wünschelrute alles Mögliche suchen, z.B. Verwerfungen (Verschiebungen von Erdschollen gegeneinander), verlorene Gegenstände – dann muss er sich auf die Schwingungen des Besitzers einstimmen – oder auch Gold – in der Aura des Rutengängers und in seiner Atemluft, die Wasserdampf, also kleine Wasser-Tropfen enthält, lassen sich, wenn er auf Gold eingestimmt ist, die Schwingungen von Gold wahrnehmen. Voraussetzung hierfür ist, dass er sich auf Gold geeicht hat bzw. etwas aus Gold in seiner Hand hält. Am besten ist beides.

Dese Beobachtungen zeigen:

Nicht nur in Wasser, sondern auch in der Aura eines Menschen spiegelt sich sein Bewusstsein und das gilt nicht nur für meditierende buddhistische Gläubige, sondern auch für Rutengänger und sehr wahrscheinlich für jeden Menschen, der sich lange genug auf eine bestimmte Sache konzentriert.

Wenn ein Rutengänger sich auf Gold eingestimmt hat und seine Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Ort richtet, dann schlägt seine Rute aus, wenn an diesem Ort die Schwingungen von Gold vorhanden sind. Der Ort kann durchaus weit entfernt liegen. (Ob dort auch tatsächlich Gold vorhanden ist als Ursprung der Schwingungen, die er wahrnimmt, das ist noch eine andere Sache.) Die Wünschelrute ist beim Rutengehen nur der Anzeiger, Messinstrument ist der Mensch selber.

Der Autor stellte sich die Frage, was in Analogie zum Rutengehen passiert, wenn sich ein Meditierender auf Barmherzigkeit einstimmt und seine Aufmerksamkeit auf den Dhyani-Buddha Amitabha richtet, den Buddha der Barmherzigkeit? Der Meditierende wird sich mit Amitabha verbinden und beim sehr viel Mitgefühl und Barmherzigkeit finden. Und was passiert weiterhin? Er wird selber auch eine große Barmherzigkeit empfinden und dies könnte seine eigene stärken. Amitabha könnte sein Vorbild werden, dem er nachzueifern wünscht. Das gleiche könnte auch für Gleichmut, Zuverlässigkeit und Furchtlosigkeit gelten, wenn der Meditierende sich auf diese Gefühle einstimmt und den entsprechenden Buddha anruft, d.h. seine Aufmerksamkeit auf ihn richtet.  Aber wie ist es mit Weisheit? Für Weisheit ist der Buddha Vairocana, der Sonnengleiche, zuständig. Der Bodhisattva Manjushri, der in fast allen Klöstern des Wutai Shan verehrt wird, ist sein geistiges Kind. Kann man weise werden, indem man einem großen Weisen nacheifert? Ein wenig vielleicht. Tiefergründige Weisheit erlangt man vielleicht eher, wenn man einen Einblick in die Zusammenhänge erhält, die das Leben bestimmen. Aber der Autor bezweifelt auch in diesem Fall, dass dies zur Erlangung wahrer Weisheit ausreicht, jedenfalls solange ein solcher Einblick nur intellektueller Art ist.

Die Eigenschaften der fünf Dhyani-Buddhas entwickeln sich auch bei Meditierenden, die nicht diese Buddhas anrufen, wie z.B. bei Zen-, in China Chan-Mönchen. Langjährige Meditation muss also an und für sich schon eine große Wirkung haben. Diese verborgene Wirkung könnte damit zusammenhängen, dass ein langjährig Meditierender in immer stärkerem Masse verinnerlicht, dass Alles mit Allem verbunden ist, dass  unermesslich viele Einfluss-Faktoren seine Existenz bedingen und sein Ich letzten Endes nur eine Illusion ist. Diese Verinnerlichung ist nicht nur ein intellektuelles Erkennen – das würde nicht ausreichen -, sondern eine Um- und Neu-Gestaltung der Persönlichkeit, die für Menschen, die einen spirituellen Weg gehen, ein sehr kostbares, verborgenes Geschenk der Schöpfung darstellt.

 

 

 

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