Haiku und Tanka, Jotin, 14.02. bis 06.03. 2011: Von Engeln vor Dämonen beschützt!

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Von Engeln vor Dämonen beschützt! 

In meditativer Versenkung kann man durch einen Willensakt auf die verschiedenen Ebenen oder Dimensionen des Seins gelangen. Die Anzahl dieser Ebenen kann 12, 9, 7, 5, 3 oder eine andere Zahl betragen, je nachdem, wo man die Grenzen zieht und wie ausführlich man die verschiedenen Welten unterteilt; in der germanischen Mythologie sind es z.B. neun. In Übereinstimmung mit einer esoterischen Tradition unterscheidet der Autor sieben Ebenen des Seins. Sie entsprechen in etwa den sieben Haupt-Chakren des Menschen. Für die einzelnen Ebenen werden, wenn man sie in der Meditation aufsucht, feinstoffliche Körper ausgebildet. Der Autor hat über einen längeren Zeitraum hinweg einige Informationen über die einzelnen Ebenen, Dimensionen oder Welten gesammelt. Wenn die erste Ebene die sichtbare Welt ist, die zweite Ebene die Haupt-Ebene der feinstofflichen Energieströme in und außerhalb der Lebewesen sowie die Ebene der einfachen Naturgeister, dann ist die dritte Ebene diejenige der Polarität von Gut und Böse, die vierte Ebene diejenige der Glückseligkeit, die fünfte und sechste Ebene diejenige von höheren Wesenheiten und die siebte Ebene mit ihren Hallen des Lichtes diejenige des Schöpfers.

Wenn der Autor auf die dritte Ebene geht, dann „sieht“ er sich – anfangs zu seiner großen Überraschung – von engelhaften Wesenheiten umgeben. Er „sieht“ einen Engel links neben sich, einen Engel rechts neben sich und einen Engel über sich. Als er diese Lichtwesen zum ersten Mal wahrnahm, fühlte er sich geschmeichelt ob der besonderen Aufmerksamkeit, die ihm – wie er meinte – gewidmet wurde. Das dauerte so lange, bis er entdeckte, dass auch seine Bekannten von diesen engelhaften Wesenheiten umgeben und anscheinend beschützt wurden, wenn sie sich in der Meditation auf der dritten Ebene aufhielten. Einige seiner Bekannten nahmen diese engelhaften Wesenheiten ebenfalls wahr, aber sie berichteten auch noch von etwas anderem, was der Autor allerdings anfangs nicht wahrhaben wollte und nur schwer akzeptieren konnte. Aber da seine Bekannten unabhängig voneinander die gleiche Beobachtung beschrieben, blieb ihm schließlich nichts anderes übrig, als einzugestehen, dass es sich tatsächlich so verhielt, zumal der Autor dies auch selber beobachten konnte, wenn er sich darauf einstellte. Neben und über ihm und seinen Bekannten wurden helle engelhafte Wesenheiten wahrgenommen, aber hinter ihm und seinen Bekannten eine Schar dunkler Wesenheiten. Wenn die Wesenheiten in unmittelbarer Nähe Engel waren, dann waren die dunklen Wesen im Rücken offenbar Dämonen oder Teufel. Es fiel ihm leichter, die Anwesenheit der dunklen Wesenheiten hinter sich zu akzeptieren, als er las, was der Mystiker Jakob Böhme über Gut und Böse gesagt hat, nämlich, dass Gut und Böse wie die beiden Schwingen der Flügel eines Vogels sind. Mit einer Schwinge allein kann ein Vogel nicht fliegen. Danach ist also auch das Böse und damit auch der Teufel ein unverzichtbarer Teil der Schöpfung. Nach der germanischen Mythologie hat Loki auch die Totengöttin Hel mit einer Riesin gezeugt. Hel bzw. der Tod, genauer der Stroh-Tod, nicht der Tod in der Schlacht, zählt also in der germanischen Mythologie zum Bösen. Wenn es aber dieses Böse, nämlich den Tod des materiellen Körpers nicht gäbe, dann gäbe es auch keine Evolution und damit auch keine Menschen.

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Ein Mensch kann sich für oder gegen Gott, für oder gegen das Böse entscheiden. Wie wirkt sich eine solche Entscheidung darauf aus, was auf der dritten Ebene zu beobachten ist. Wenn der Mensch viele Male auf der Erde inkarniert, dann können in einem Leben die Umstände auch leicht so sein, dass er sich für das Böse und gegen Gott entscheidet. Der Autor begann in seiner Aura zu forschen und länger zurück liegend hatte er auch bald ein Leben gefunden, in dem er sich einige Jahrzehnte lang für das Böse entschieden hatte. Welche Merkmale wies er da auf? Sein höheres Selbst hatte ihn verlassen und seine „Schutzgeister“ waren dunkle dämonenhafte Wesenheiten. Als er seine damalige Existenz dann auf der dritten Ebene „betrachtete“, „sah“ er, dass links und rechts neben ihm sowie über ihm je eine dämonische Wesenheit schwebte, engelhafte Wesenheiten aber hielten sich hinter ihm auf. Es war umgekehrt wie bei den Menschen, die sich für Gott und für das Gute entschieden haben. Als er seine Beobachtungen auf andere Menschen ausdehnte, fand er die beiden entgegengesetzten Bilder, die er bei sich beobachten konnte, auch bei anderen. Desweiteren stieß er auch auf Personen, bei denen er weder das eine, noch das andere wahrnehmen konnte, also weder Engel, noch Dämonen oder Teufel. Es war so, als ob diese sich noch in einem Zwischenzustand befänden.

Der Autor stellte sich auch die Frage, warum er dieses Umgeben sein von hellen und dunklen Wesenheiten nur auf der dritten Ebene wahrnahm, nicht aber auf den anderen Ebenen. Gab es den Kampf zwischen Gut und Böse um die Seele des Menschen nur auf der dritten, aber nicht auf den anderen Ebenen. Hatten dort Engel oder vielleicht sogar Teufel allein das Sagen. Der Autor stellte dann fest, dass er dunkle dämonenhafte Wesenheiten bis hinauf zur fünften Ebene wahrnehmen konnte. Auf der vierten und fünften Ebene treten je eine dämonenhafte und eine engelhafte Wesenheit an bestimmten Plätzen immer gleichzeitig auf, beide nahe beieinander mit dem gleichen relativ hohen Rang, der auf der fünften Ebene höher liegt als auf der vierten. Letzteres hatte er bereits vor Jahren beobachten können, nachdem ihn eine hellsichtige Ruten-Gängerin darauf aufmerksam gemacht hatte. Mythen weisen darauf hin, dass sich diese beiden polar entgegengesetzten Wesenheiten (auf der vierten und fünften Ebene) bei der Erfüllung ihrer Aufgaben gegenseitig unterstützen. Auf der sechsten und siebten Ebene aber fand er keine dämonenhaften Wesenheiten mehr, so oft und ausgiebig er auch danach suchte. Schließlich wurde dem Autor klar, dass Teufel zumindest auf der siebten Ebene, der Ebene des Schöpfers, ja auch nicht zugelassen sind. Ihre Anwesenheit stände im Widerspruch zu Aussagen der Kabbala und auch im Widerspruch zur Bibel, nach der Luzifer mit seinen Anhängern aus dem Himmel hinausgeworfen wurde. Anscheinend erstreckte sich der Engelsturz auch noch auf die sechste Ebene. Wenn für die Schöpfung  die Polarität von Gut und Böse erforderlich ist, dann wurde der Engelsturz möglicherweise von den Menschen angenommen, um eine Erklärung dafür zu finden, dass auf der sechsten und siebten Ebene des Seins keine dämonenhafte Wesenheiten mehr zu finden sind.

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Über den Externsteinen findet der Autor Loki auf der zweiten, dritten und vierten Ebene, auf höheren Ebenen dann nicht mehr, auch schon nicht mehr auf der fünften. Das gleiche gilt für den Donnergott Thor. Den Allvater Wodan/Odin und auch Freya findet der Autor im Gegensatz hierzu bis hinauf zur siebten Ebene. Auf der vierten Ebene tritt neben Loki eine gleichrangige positive Wesenheit auf. Wenn die germanischen Gottheiten nicht auf Loki verzichten und ohne ihn nicht existieren können, so bedeutet das, dass nach Auffassung der germanischen Seherinnen und Seher auch die Menschen und überhaupt die gesamte Schöpfung nicht ohne das sogenannte Böse existieren kann, so wie dies auch von dem Mystiker Jakob Böhme erkannt wurde. Man muss sich nur an die Symbolik erinnern, dass der Donnergott Thor Midgard, das Reich der Menschen, vor den Riesen beschützt und dass er diese Aufgabe oft nur mit Hilfe des listenreichen Loki erfüllen kann. Als der Autor diese Zeilen schrieb, spürte er deutlich die Zustimmung von Loki, aber auch von Wodan/Odin und Thor. Freyas Zustimmung war weniger eindeutig, so als ob sie auch noch andere Wege sähe, bei denen das Böse, das schrecklich sein kann, eine abgeschwächte Rolle spielen könne.

Jakob Böhme sagt, dass Gut und Böse für das Existieren der Welt notwendig sei. Das gleiche behaupten die Chinesen für die Polarität von Yin und Yang. Alle Wesen, Dinge und Geschehnisse sollen aus der Wechselwirkung dieser beiden gegensätzlichen Kräfte, aus deren Spiel des Kommens und Gehens, des sich Ausdehnens und Wieder-Zusammenziehens hervorgehen und natürlich auch Gut und Böse. Die extreme Entwicklung des Einen trägt bereits den Keim des anderen in sich. Wenn eine der beiden Kräfte ihren Gipfelpunkt erreicht, tritt die andere an ihre Stelle. Es gibt keinen Grund dafür, warum Gut und Böse nicht dem Wechselspiel von Yin und Yang unterliegen sollten und damit scheint die Notwendigkeit seiner Existenz auch von daher begründet.

 

Nach der germanischen Mythologie haben Woda/Odin und Loki Blutsbrüderschaft geschlossen. Auch der Buddhismus sagt etwas über die Beziehung zwischen Gott und Teufel. Im nichtdualistischen Weisheitsgeist der letzten Wirklichkeit sind im Mahayana-Buddhismus Gut und Böse „Nicht Zwei“.

Buddhistische Mönche und Laien streben bekanntlich das „Erwachen“ an, so wie der Buddha „erwacht“ ist. Um wie der Buddha zu „erwachen“, sind bestimmte Praktiken erforderlich. Mit an erster Stelle steht dabei die Meditation, eine Versenkung ohne schlussfolgerndes Denken. Alle Gedanken, die auftreten, sollen zur Seite geschoben und nicht beachtet werden. Eine solche Versenkung wird auch als Eintreten in die „Leere“ bezeichnet bzw. als Eintreten in die „Nicht-Zweiheit“. Die Leere oder Nicht-Zweiheit kann begrifflich nicht erfasst werden, aber wer in sie eintritt, erfährt einen Zuwachs an Kraft. Diese Erfahrung hat der Autor immer wieder gemacht, wenn er sich meditativ versenkte und alle Gedanken, soweit es ihm möglich war, nicht beachtete und zur Seite schob. Je besser es einem gelingt, das schlussfolgernde Denken bei höchster Aufmerksamkeit (und Entspannung) zu unterbinden, umso größer ist der Zuwachs an Kraft. Dies ist nicht nur eine Erfahrung des Autors, sondern auch in Schriften wie „Die Erfahrung der Goldenen Blüte“ überliefert.

Die Leere oder Nicht-Zweiheit ist der Begriff-lose, nicht dualistische Weisheitsgeist. Dieser wird auch als die wahre Natur des Geistes und als Geist des klaren Lichtes bezeichnet. Dieser hat die Eigenschaft von Leere sowie von Leuchtkraft. Und es wird auch gelehrt, dass er die endgültige „absolute Wirklichkeit“ ist.

Was ist aber nun die Nicht-Zweiheit? Die Nicht-Zweiheit ist der Zusammenfall der Gegensätze. Nicht zwei sind z.B. im nicht dualistischen Weisheitsgeist Leben und Tod, Yin und Yang, Gut und Böse, Engel und Teufel. Im letzten höchsten Sinne, in der „absoluten Wirklichkeit“, gibt es also weder Gut noch Böse, weder Engel, noch Teufel. Gut und Böse, Engel und Teufel gehören wie alle anderen Dinge auch zur Welt der Erscheinungen, der Täuschungen oder Illusionen, der Welt der Maya. Das heißt natürlich nicht, dass die Menschen nicht unter dem Bösen leiden können. Sie  können solange darunter leiden, ehe sie nicht wie der Buddha „erwacht“ sind.

 

 

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