Was ist das Endziel eines spirituellen Weges?
Werden wir einmal etwas sein, was wir uns heute nicht vorstellen können?
Bedeutung der außerkörperlichen Chakren in Bezug auf die Eröffnung von Beziehungen zu Seelen-Verwandten;
ihre Anzahl in Abhängigkeit von Seins-Ebenen sowie Totem-Ahnen bzw. Über-Seelen!
Auf die Frage nach dem Endziel eines spirituellen Weges gibt es unterschiedliche Antworten. Als Endziel wird häufig als erstes die Auflösung des Egos oder auch die Erleuchtung genannt. Ein Buddhist wird sagen, das Ziel der spirituellen Entwicklung sei es, den eigenen Geist zu entfalten und die Buddhaschaft zu erlangen, um in das Nirwana einzugehen, was manche mit der Auflösung des Egos gleichsetzen.
Daoisten haben das Ziel, das DAO zu erlangen, um in das Reich der Unsterblichen einzutreten, ein übermenschliches Wesen zu werden und als solches zum DAO, d.h. zum Ursprung, zurückzukehren.
Für Sufis steht an erster Stelle die Erfahrung Gottes. Auch der Sufi-Weg beinhaltet das Sterben des Egos. Ihr Endziel ist die Auflösung in das Göttliche Prinzip.
Die Rückkehr zu Gott bzw. zum DAO als Endziel einer spirituellen Entwicklung, dem stimmen viele zu. Aber was bedeutet diese Rückkehr eigentlich? Ist hierauf überhaupt eine Antwort möglich? Ebenso wie Gott für den menschlichen Geist unfassbar ist, so ist letztendlich auch die Bedeutung der Rückkehr des Menschen zu Gott bzw. dem Ursprung für den menschlichen Geist unbegreiflich. Wir können ja nicht einmal fassen, dass das Universum weder endlich, noch dass es unendlich ist. Aber sind alle unsere Versuche, diesem großen Geheimnis ein wenig näher zu kommen, tatsächlich nur „ein Flattern gegen ewige Wände“? Nach Auffassung des Autors sind Annäherungen möglich. Vielleicht kann etwas über die weiteren Stufen gesagt werden, auf denen jemand nach Erreichen der Buddhaschaft höher steigt oder vielleicht sogar „höher fliegt als die Engel um schließlich etwas zu sein, was wir uns heute nicht vorstellen können“. In Tibet sollen ja an die 100 Menschen leben, welche die Buddhaschaft erlangt haben, einer davon war einmal im Fernsehen zu sehen. Sind diese alle am Ende ihres spirituellen Weges angekommen? Der Dalai Lama soll zwar gesagt haben, es gäbe keine lebenden Buddhas, vielleicht sind es tatsächlich auch nur sehr fortgeschrittene Bodhisattvas.
Solange jemand einen spirituellen Weg geht, sammelt er feinstoffliche Energie an, und, wenn er einen bestimmten Stufe erreicht hat, aufgrund der Spirituellen Singularität, die sich dann in ihm ausgebildet hat, in immer größeren Mengen. Und diese Energie führt, soweit der Autor dies wahrnimmt, zu einer immer radikaleren Transformation des Adepten auf seinem spirituellen Weg. Wie der persische Sufi-Meister Rumi es formuliert hat,“ werden wir einmal etwas sein, was wir uns heute nicht vorstellen können, dann, wenn wir höher geflogen sein werden als die Engel“. Es können Dinge geschehen, die uns unmöglich erscheinen. In einer Singularität herrschen Naturgesetze, die wir nicht kennen. Eine Metapher hierfür scheint mir zu sein, dass sich ein daoistischer Unsterblicher auf einen Kranich schwingt, um in das Reich der Seligen aufzusteigen.
Ein Buddha, daoistischer Unsterblicher oder ein Sufi-Meister zu sein, ist keineswegs das Ende eines spirituellen Weges, es ist nur eine Zwischenstufe, wenn auch eine sehr bedeutende. Weitere Stufen können zumindest von ihrer äußeren Form her und mit Einschränkung auch bezüglich ihrer Wirksamkeit etwas näher beschrieben werden. Der Autor denkt dabei an die außerhalb des physischen Körpers liegenden potentiellen Chakren, die sich mit fortschreitender spiritueller Entwicklung entfalten. Das Potential hierfür ist schon vorher angelegt und lässt sich auch wahrnehmen. Der Autor findet diese außerkörperlichen Chakren sowohl über dem Kopf als auch unter den Füßen. Sie entwickeln und öffnen sich der Reihe nach jeweils paarweise, als erstes das Chakren-Paar in größter Körpernähe. Ein Chakren-Paar setzt sich aus einem Chakra über dem Kopf sowie dem zugehörigen unter den Füßen zusammen. Der über dem Kopf liegende Partner ist Yang, der unter den Füßen liegende Yin. Die über dem Kopf liegenden Chakren sind für den Raum, die unter den Füßen liegenden für die Zeit zuständig. Mit jedem sich öffnenden Chakren-Paar „weiten sich für den Adepten Raum und Zeit“. Jedesmal kommt eine neue Seins-Ebene als der Lebensraum immer höherrangiger Wesenheiten hinzu, deren Merkmal dieses neue Chakren-Paar sowie die in größerer Körpernähe liegenden Chakren-Paare sind. Der Adept geht dabei in der Meditation weder zu diesen Wesenheiten hin, noch kommen diese Wesenheiten zu ihm her. Er befindet sich unter ihnen durch die „Weitung von Raum und Zeit“. Je größer die Anzahl der Chakren-Paare ist, die sich geöffnet haben, umso größer ist auch die Anzahl der Wesenheiten, in deren Mitte er sich während der Meditation befindet. Sie ist sehr groß.
Die Anwesenheit dieser höherrangigen Wesenheiten während der Meditation reicht aus, um die spirituelle Entwicklung des Adepten voran zu treiben. Die Absichten der höherrangigen Wesenheiten spielen dabei eine Rolle, ebenso auch die Absichten und Wünsche des Adepten. Die höheren Wesenheiten statten den Adepten mit ihren Kräften und Fähigkeiten aus und heben ihn auf ihre Seins-Ebene empor, nachdem sich die entsprechenden Chakren-Paare geöffnet haben. Dies geschieht allerdings nicht auf einmal, sonder nach und nach während jeder Meditation, in welcher diese höheren Wesenheiten mit dem entsprechenden erweckten Chakren-Paar und den darunter liegenden anwesend sind. Bei dem Meditierenden bildet sich dabei auch ein feinstofflicher Körper für diese höheren Seins-Ebenen aus. Am besten ist hierfür ein Meditations-Zustand geeignet, bei dem der Adept gleichzeitig auf allen Ebenen des Seins weilt. Für die Ebenen, für die kein außerkörperliches Chakren-Paar maßgebend ist, ist dies im Buddhismus die Meditations-Stufe neun.
Auch schon für die höherrangigen Bodhisattvas und erst recht für die Buddhas gilt, dass sie allein schon aufgrund ihrer Anwesenheit wirken. Darüber hinaus wirken sie aufgrund ihres Geistes sowie aufgrund ihrer Rede. Die Wirkung auf Nachfolgende ist umso größer, je weiter ein Bodhisattva in seiner spirituellen Entwicklung fortgeschritten ist. Dies ist von höherrangigen Bodhisattvas und Buddhas überliefert (1)und gilt auch schon auf niedrigeren Stufen. Der Autor kann diese Wirkung aufgrund sehr vieler Beobachtungen über Jahrzehnte hinweg bestätigen. Die Absicht der spirituell fortgeschrittenen Wesenheit spielt dabei ebenfalls eine Rolle. Der spirituelle Fortschritt eines Schülers kann z.B. von einem höherrangigen Bodhisattva auf unterschiedliche Weise gefördert werden. Auch dies ist überliefert und entspricht den Wahrnehmungen des Autors. Ein Bodhisattva hat um sich ein Energiefeld, aus dem umso mehr Kraft strömt , je weiter der Bodhisattva oder Buddha auf seinem spirituellen Weg fortgeschritten ist. Der Aufenthalt in diesem Kraftfeld fördert die Heilung von Krankheiten und wirkt lebensverlängernd, auf den Bodhisattva oder Buddha selber, aber auch auf alle anderen, die sich in diesem Feld aufhalten. Das Feld kann von dem Urheber auch modifiziert und zu bestimmten Orten und Personen hin auch gelenkt werden, auch über große Entfernungen hinweg.
Mit jedem sich zusätzlich öffnenden Chakren-Paar, mit jeder erneuten „Weitung von Raum und Zeit“ erhöht sich desweiteren bei dem Adepten die in einer bestimmten Meditations-Zeitspanne angesammelte feinstoffliche Energie.
In der entsprechenden Literatur sowie im Internet gibt es sehr unterschiedliche Beschreibungen der außerkörperlichen Chakren. Das betrifft sowohl ihre Anzahl als auch ihre Funktionen. Am besten stimmt das von dem Autor wahrgenommenen Chakren-System mit dem von der Hermes Trismegistos Akademie in der 87. Weisheitsperle beschriebenen Chakren-System überein. Dort werden sieben außerkörperliche Chakren-Paare genannt, von denen jeweils ein Partner oberhalb des Kopfes und ein Partner unterhalb der Füße liegt, der obere ist Yang, der untere Yin, der obere ist für den Raum, der untere für die Zeit zuständig. Eines der oberen Chakren soll die Verbindung zu den Seelengeschwistern im Universum herstellen, eines der unteren die Verbindung zu Mutter Erde und den Erdengeln usw. Auch noch weitere Chakren-Paare sollen solchen Verbindungen dienen. Nach Wahrnehmung des Autors erhöht sich die Anzahl der Verbindungen zu weiteren Seelengeschwistern mit fast jedem Chakren-Paar, das sich zusätzlich öffnet. Mit einem der sich öffnenden Chakren-Paare sollen dem Adepten auch die in vergangenen Inkarnationen erworbenen Fähigkeiten wieder zugängig werden. Der Autor findet in Körpernähe ebenfalls ein solches Chakren-Paar. Das siebte obere Chakra wird von der Hermes Trismegistos Akademie als Raum-Chakra bezeichnet, durch das sich die Raumstruktur auflösen und eine Verbindung mit dem raumfreien Bereich der Schöpfung stattfinden soll, das siebte untere Chakra ist das Zeitstern-Chakra, durch das sich die Zeitstruktur auflösen und sich eine Verbindung mit dem zeitlosen Bereich der Schöpfung ergeben soll. Auch der Autor findet ein solches potentielles Chakren-Paar, allerdings nicht bei jedem Menschen. Die Anzahl der potentiellen außerkörperlichen Chakren-Paare, die sich öffnen können, ist nach seiner Wahrnehmung bei nicht wenigen Wesenheiten wesentlich größer als sieben, bei anderen kleiner. Relativ selten tritt z.B. die Anzahl von 35 potentiellen außerkörperlichen Chakren-Paaren auf. In einigen Fällen kann deren Anzahl (bei übermenschlichen Wesenheiten) anscheinend sogar noch größer sein. Die Auflösung von Raum und Zeit ist nach seiner Wahrnehmung erst mit der Erweckung des 35. außerkörperlichen Chakren-Paares verknüpft. Was die Auflösung des Raum-Zeit-Kontinuums für einen Menschen bedeutet, kann allenfalls von einem Adepten beschrieben werden, dessen 35. Chakren-Paar erweckt ist. Vielleicht ist dann eine Zukunftsschau nicht mehr vom Zufall abhängig, sondern kann gesteuert werden.
In der Literatur werden, wie gesagt, sehr unterschiedliche Werte für die Anzahl der außerhalb des Körpers liegenden Chakren genannt. Die genannten Zahlen liegen zwischen zwei und mehr als fünfunddreißig. Dies stimmt mit der Beobachtung des Autors überein, dass die Anzahl der potentiellen außerkörperlichen Chakren-Paare bei den Menschen sehr unterschiedlich ist. Wie viele potentielle außerkörperlichen Chakren-Paare ein Mensch aufweist, hängt hauptsächlich davon ab, von welcher Ebene des Seins seine Seele stammt. Bei Wesenheiten von der zweiten Seins-Ebene findet der Autor keine potentiellen außerkörperlichen Chakren, bei Wesenheiten von der dritten Seins-Ebene drei potentielle außerkörperliche Chakren-Paare. Bei Wesenheiten von höheren Seins-Ebenen beginnt die Anzahl der potentiellen außerkörperlichen Chakren-Paare bei vier und ist sehr unterschiedlich. Auf jeden Fall beträgt sie vier, in vielen Fällen liegt sie höher. Grundsätzlich ist die Anzahl umso größer, je höher die Seins-Ebene ist, von welcher eine Wesenheit stammt. Wesenheiten von diesen hohen Ebenen sind sehr alte Seelen. Wie groß die Anzahl der potentiellen außerkörperlichen Chakren-Paare bei einer bestimmten Person ist, scheint bei Wesenheiten von diesen höheren Seins-Ebenen von der Art ihrer Entwicklung abzuhängen, in welcher Form und wo sie z.B. im Verlaufe der zurückliegenden Jahrtausende oder vielleicht sogar Jahr-Millionen inkarniert waren, mit welchen Aufgaben sie als höheres Geistwesen z.B. betraut waren und mit welchen Eigenschaften sie zur Durchführung dieser Aufgaben ausgestattet wurden bzw. selber entwickelt haben.
Insbesondere hängt die Zahl der potentiellen außerkörperlichen Chakren-Paaren bei den Menschen von höheren Seins-Ebenen auch davon ab, von welcher Über-Seele bzw. welchem Totem-Ahnen sie abstammen.
Was ist
eine Über-Seele bzw. ein Totem-Ahne:
Ein Totem bzw. eine Über-Seele ist eine relativ mächtige Wesenheit, aus der eine Gruppe von Menschen-Seelen sowie auch nichtmenschlichen Seelen hervorgegangen sind. Die Abstammung dieser Seelen von einem Totem bzw. Über-Seele, die auch als Urmutter oder seelischer Ahnengeist aufgefasst werden kann, bewirkt, dass sie untereinander und insbesondere mit der Über-Seele seelisch verwandt sind, d.h. den überwiegenden Anteil ihrer Seelenteile mit dieser Wesenheit bzw. deren Seelen-Kindern gemeinsam haben. Sie sind seelische Verwandte, Kinder oder Geschwister und weisen auch gleiche oder ähnliche Eigenschaften auf. (Das hellsichtige Medium Sam Hess hat Beziehungen zwischen Menschen, die Seelenteile gemeinsam haben, in seinen Büchern beschrieben.)Die Über-Seelen bzw. Totem-Ahnen unterscheiden sich dadurch, dass sie gleichzeitig auch die ranghöchsten Hütergeister oder Chefs einer bestimmten Tier- oder Pflanzengruppe, eines Berges, Meeres, Flusses oder Sees oder auch andere Naturgeister oder Schöpfungs-Geister sind. Die Über-Seelen sind anscheinend nicht unmittelbar, sondern über eine oder mehrere Zwischenstufen aus dem Ursprung (Gott) hervorgegangen. Sie werden nicht im Himmel bzw. jenseitigen Sphären gesehen, sondern sind eng verbunden mit der Erde und dem irdischen Leben, im Fall der Indigo-Kinder darüber hinaus auch mit dem Leben auf einem anderen Planeten.
Die Folge-Geister, die manche Menschen haben, wie sie insbesondere aus der nordischen Mythologie als Fylgja vergleichbar den Elben oder Nornen überliefert sind, haben die gleiche Über-Seele bzw. Totem-Ahnen wie der Mensch, den sie beschützen und mit dessen Schicksal sie verbunden sind.
Die Menschen, deren Seelen aus der gleichen Über-Seele bzw. dem gleichen Totem-Ahnen hervor gegangen sind, gehören bei Naturvölkern wie den Indianern oder australischen Aborigines dem gleichen Clan an, wie z.B. dem Wolfs- oder Frosch-Clan. Sie gelten als Geschwister, dürfen untereinander nicht heiraten und müssen auch noch weitere Verhaltensvorschriften beachten. So dürfen sie z.B. kein Tier jagen oder essen, das die gleiche Über-Seele bzw. Totem-Ahnen wie sie hat. Die Über-Seele bzw. der Totem-Ahne fungiert auch als Schutzgeist seiner Abkömmlinge bzw. Seelen-Kinder. Die menschlichen Abkömmlinge weisen, wie gesagt, Eigenschaften ihrer Über-Seele auf. Das beinhaltet, dass sie auch Eigenschaften der nichtmenschlichen Wesenheiten haben, für welche die jeweilige Über-Seele zuständig ist. Mit der Naturerscheinung, für welche ihre Über-Seele zuständig ist, fühlen sie sich zutiefst verbunden. Die Aborigines praktizieren Riten, um mit deren Hilfe Kontakt zu ihrer Über-Seele bzw. ihrem Totem-Ahnen aufzunehmen.
Eine besonders mächtige Über-Seele bzw. Totem-Ahne ist die Regenbogenschlange der Aborigines bzw. der asiatische Drache. Bei Menschen oder anderen Wesenheiten der fünften Seins-Ebene, deren Überseele der Drache ist, findet der Autor die Anzahl von 35 außerkörperlichen Chakren, die sich potentiell öffnen können. Das ist eine sehr große Anzahl, die, wie gesagt, relativ selten auftritt. Bei Wesenheiten der vierten Seins-Ebene mit der Über-Seele des Drachens ist die Anzahl der potentiellen außerkörperlichen Chakren-Paare deutlich geringer.
Die Regenbogenschlange ist eine Schöpfergottheit in der Mythologie der australischen Ureinwohner, der Aborigines. Sie wird mit dem Wasser in Verbindung gebracht und lebt im Meer, Seen und Flüssen und ist ein wesentliches Element der Traumzeit. Als Riesenschlange soll sie sich durch das Land geschlängelt und dabei die Flussbetten gegraben haben. Ihr Erscheinen wird speziell in Wüstengebieten freudig begrüßt, denn sie bringt den dringend benötigten Regen, der Voraussetzung für das Wachstum von Pflanzen und Tieren und für das Überleben der Menschen.
(Wenn gesagt wird, die Regenbogenschlange habe ein Flussbett gegraben, so war das natürlich ein Fluss mit der Beseelung der Regenbogenschlange. Wenn sich ein Vorzeit-Ahne der Aborigines nach Beschreibungen von Ethnologen in einen Stein verwandelt haben soll, so bedeutet das in Wirklichkeit, dass dieser Vorzeit-Ahne in einem Stein einen Stützpunkt hat, über den er u.a. Energie aufnehmen kann, so wie das in einem etwas anderen Zusammenhang aus dem südamerikanischem Umbanda-Kult bekannt ist. Viele ursprünglichen Naturgeister beziehen ihre Energie aus Prozessen im Zusammenhang mit der Umwandlung von kinetischer Energie in Wärme-Energie, wie sie u.a. im Zusammenhang mit der Bewegung von Wasser erfolgt bzw. der Zunahme der Wärme-Schwingungen der Moleküle in Materie durch Sonnen-Einstrahlung. Wenn man einen Stein in einen Teich oder See wirft, dann stellt sich sofort ein Naturgeist des Wassers ein, der aus der Umwandlung der kinetischen Energie des Steines in die Wärme-Bewegung von Molekülen Energie bezieht. Um alle Energie aufzunehmen, macht er sich flach wie eine Flunder. )
Der Regenbogenschlange entspricht
in der chinesischen Mythologie von der Bedeutung und vielfach auch von der Funktion her dem asiatischen bzw. chinesischen Drachen. Auch in China spielt Wasser für das Überleben der Menschen in vielen Landesteilen eine große Rolle. In sehr vielen chinesischen Erzählungen kommen Drachen verschiedener Arten und Größen vor, die vor allem mit dem Wasser in Verbindung gebracht werden. China wird denn auch Heimat der Drachen oder Land der Drachen genannt. Der Drache gilt sogar als Urahn der Menschen. Da alles Leben dem Wasser entstammt, dem Haupt-Element der Drachen, stimmt es in dieser Hinsicht auf jeden Fall. Aber vielleicht sind die Beziehungen zwischen Mensch und Drache bzw. Mensch und Regenbogenschlange ja noch enger, denn manche Menschen haben den Drachen als Totem bzw. als Über-Seele. Diese Menschen sind insbesondere daran zu erkennen, dass sie eine feinstoffliche Perle auf der Stirn zwischen den Augenbrauen über der Nasenwurzel tragen. Bei Napoleon Bonaparte lässt sich z.B. eine solche Perle wahrnehmen.
Der Historiker Thomas Nipperdey hat den Satz geprägt: „Am Anfang war Napoleon.“ Dahinter steckt die Überzeugung, dass Napoleon Bonaparte als Befreier und Schöpfer des modernen Europas anzusehen ist. U.a. bewahrte er das revolutionszerrissene Frankreich vor dem dauerhaften Abdriften in die Anarchie, war der Schöpfer des „code civile“ – des Bürgerlichen Gesetzbuches, und verbreitete während seiner Kriege in ganz Europa die Ideen von Freiheit und Gleichheit.
Andererseits war er aber nicht nur eine Lichtgestalt. Er war ein Diktator, in dessen Kriegen Hunderttausende von Menschen ums Leben kamen.
Die (schmerzhafte) Neuordnung Europas, wie sie auf das Wirken Napoleons zurückzuführen ist, geht also letztlich auf die Schöpfungskraft eines Drachen als seiner Über-Seele bzw. seines Totems zurück.
Andere Personen, bei denen sich eine solche Perle wahrnehmen lässt, sind u.a. der Normanne Wilhelm der Eroberer, der 1066 England unterwarf, ein geschickter Staatslenker, aber auch ein brutaler Kriegsherr sowie der chinesische Herrscher Qin Shihuang Di. Dieser gründete um etwa 220 vor unserer Zeitrechnung das chinesische Kaiserreich, indem er die verfeindeten Staaten unterwarf und zahlreiche Reformen durchführte, von denen die meisten von den nach ihm herrschenden Dynastien beibehalten wurde. Er einte das Reich und schuf segensreiche Einrichtungen, doch kamen durch seine Gewaltherrschaft auch Millionen von Menschen ums Leben.
Die Über-Seelen bzw. Totem-Ahnen dieser drei Gewaltherrscher und Neu-Ordner ihrer Reiche sind alle Söhne des ersten Drachen, von denen neun unterschieden werden. Sie sind nicht alle Kriegs-Herrn, sondern der achte der Drachensöhne ist z.B. für Literatur zuständig. Dieser ist nach Wahrnehmung des Autors die Über-Seele bzw. der Totem-Ahne des englischen Dramatikers und Lyrikers Shakespeares, dessen Tragödien und Komödien zu den bedeutendsten Bühnenstücken der Welt-Literatur gehören und am häufigsten aufgeführt wurden. Auch bei einem Kunst-Mäzen und Begründer einer bedeutenden Bibliothek findet der Autor als Über-Seele den achten Sohn des ersten Drachen.
Während Drachen in der westlichen Welt eine eher negative Bedeutung haben, werden sie in der chinesischen Kultur mit Weisheit, Kraft und Segnungen in Verbindung gebracht. Sie sind den Menschen in der Regel wohlgesonnen. Oft wird der Drache sogar mit dem Geist gleichgesetzt. Er ist der Überbringer der Wünsche und Hoffnungen der Menschen zum Himmel. Von dort bringt er dann den göttlichen Segen zu den Menschen zurück.
Von den asiatischen Drachen wird angenommen, dass sie eine Perle an ihrer Stirn oder unter ihrem Kinn tragen. In chinesischer Kunst und chinesischem Design sieht man häufig Drachen, die mit einer Perle spielen. Perlen begleiten Drachen auf Bildern und in Erzählungen seit Jahrtausenden. Die Perle soll ihnen übernatürliche Kräfte und Heilfähigkeiten verleihen. Darüber hinaus verkörpert sie Unsterblichkeit und Weisheit. Perlen wachsen in Muscheln, deren Lebensraum wie auch der der wichtigsten Drachen das Wasser ist. Also ist es nicht weiter verwunderlich, dass Drachen Perlen mit besonderen Eigenschaften besitzen und sie mitunter auch verschenken. Wer eine Drachenperle verschluckt soll sich einer Legende zufolge selber in einen Drachen verwandeln. Perlen sind auch in anderen Traditionen des Ostens gegenwärtig.
Im Buddhismus findet man die Perle als „Juwel im Lotus“ im bekannten Mantra »Om mani padme hum«.
Der Totem-Drache (eigenes Foto)
Es ist nun nicht so, dass nicht auch im Buddhismus bekannt ist, dass es eine spirituelle Entwicklung über die Buddhaschaft hinaus gibt, also eine spirituelle Entwicklung , nachdem jemand die Buddhaschaft erlangt hat. In der Überlieferung (1) heißt es nämlich: Nachdem ein Bodhisattva der 10. Stufe die Buddhaschaft erlangt hat, wird er von den Buddhas der 10 Richtungen durch Lichtstrahlen ermächtigt. Was ist damit gemeint?
Eine Ermächtigung bedeutet Initiation oder Einweihung zu etwas. Ermächtigungen spielen im tibetischen Buddhismus eine große Rolle. Grundsätzlich ist eine Ermächtigung ein Prozess, der das Potential zum Erwachen bzw. zur Erleuchtung aktiviert und die Möglichkeit unterstützt, sich voll zu entfalten. Der tibetische Buddhismus betont dabei die Praxis, eine Verbindung zu bestimmten Gottheiten bzw. Buddhas herzustellen. Der Aspirant soll sich dabei selber als diese Gottheit vorstellen. Hierdurch soll er nach und nach die Eigenschaften dieser Gottheit annehmen. Ohne eine entsprechende Ermächtigung ist es nicht erlaubt, sich als ein Buddha oder eine Gottheit vorzustellen. Wenn nun ein Bodhisattva die Buddhaschaft erlangt hat und von den Buddhas der 10 Richtungen ermächtigt wird, dann dürfte dies vor allem bedeuten, dass er dazu ermächtigt wird, die Eigenschaften der Buddhas der zehn Richtungen anzunehmen und dass diese Eigenschaften ihm dann bei entsprechender spiritueller Praxis auch nach und nach übertragen werden.
Wörtlich übersetzt heißt Ermächtigung im tibetischen „Wang“. Und dieser Ausdruck bedeutet „Macht“. An erster Stelle werden dabei die Mächte des Gewahrseins sowie der Weisheit genannt. Aber Buddhas haben auch die Macht, andere Dinge, insbesondere geistige Prozesse von Menschen telepathisch zu beeinflussen. Diese Fähigkeit hat bekanntlich jeder Mensch, bei jemand, der auf dem spirituellen Weg weit fortgeschritten ist, ist diese Kraft jedoch aufgrund seiner Spiritualität wesentlich größer, so dass hier von Macht gesprochen werden kann, die ein Buddha zum Wohle aller Menschen einsetzt, allerdings auch zur Verteidigung verwenden kann. Das Letztere bedarf eigentlich keiner besonderen Erwähnung, aber es deuten auch bestimmte Passagen in Sutren, den Lehrreden des Buddha, darauf hin. Im Vimalakirti-nirdesa-Sutra, dem Sutra der unvorstellbaren Befreiung, wird z.B. die geistige Kraft eines fortgeschrittenen Bodhisattvas mit der Kraft eines Elefanten verglichen, die eines Laien dagegen mit der Kraft eines Esels. Gleich zu Anfang heißt es bereits, dass ein fortgeschrittener Bodhisattva allen Wesen überlegen ist und dadurch Furchtlosigkeit erlangt hat.
Wenn sich bei einem Bodhisattva, der die Buddhaschaft erlangt hat, außerkörperliche Chakren-Paare öffnen, dann werden dem Buddha-Neuling von den weiter aufgestiegenen Buddhas und Gottheiten, deren Aufstiegs- Merkmal diese geöffneten außerkörperlichen Chakren-Paare sind, nach und nach die Fähigkeiten verliehen, über die diese aufgestiegenen Buddhas selber verfügen. Und das insbesondere ist es, was es nach Auffassung des Autors bedeutet, dass jemand, nachdem er die Buddhaschaft erlangt hat, von den Buddhas der 10 Richtungen durch Lichtstrahlen ermächtigt wird. Diese Überlieferung beinhaltet die spirituelle Entwicklung über die Buddhaschaft hinaus, wie sie sich durch Öffnung der außerkörperlichen Chakren-Paare vollzieht.
Im Buddhismus heißt es, dass alle Menschen die Buddha-Natur haben und deshalb auch die Buddhaschaft erlangen können. Welches Potential aber jemand für die darüber hinaus gehende spirituelle Entwicklung hat, hängt von der Menschen-Gruppe ab, der er angehört. Dieses Potential ist bei den einzelnen Menschen unterschiedlich, aber nicht für immer auf einen bestimmten Wert begrenzt. Hier kommen wieder die Ermächtigungen ins Spiel. Wenn eine Wesenheit z.B. 35 potentielle außerkörperlichen Chakren-Paare hat und diese auch alle erweckt sind, dann kann sie jemand mit einer geringeren Zahl an außerkörperlichen Chakren-Paaren durch eine Ermächtigung eines oder mehrere zusätzliche potentielle Chakren-Paare verleihen, durch die der Ermächtigte dann mit den zugehörigen höheren Wesenheiten in Verbindung treten kann, nachdem er diese zusätzlichen Chakren-Paare erweckt hat.
Gampopa(1079-1153): Der kostbare Schmuck der Befreiung; Norbu-Verlag, Obermoschel, 1996 u. 2000
Dies ist ein publizistisches Angebot von Wilhelm Josef Giebel
E-Mail: wilhelmjgiebel@arcor.de