Haikus und Tankas, Jotin, 24.11. bis 07.12.08: Heil-Kraft der Erde auf dem Kurama-Berg, wo dem Mönch Mikao Usui die Reiki-Heilkraft verliehen wurde.

Kopf der Buddha-Statue am Eingang des Kurama-Tempelbezirkes

Kopf der Buddha-Statue am Eingang des Kurama-Tempelbezirkes (eigenes Foto).

Heil-Kraft der Erde auf dem Kurama-Berg, wo dem Mönch Mikao Usui die Reiki-Heilkraft verliehen wurde. I

Mikao Usui wurde die Kraft, mit Reiki zu heilen, während einer Meditations- und Fasten-Übung auf dem Kurama-Yama verliehen, der nördlich der alten japanischen Hauptstadt Kyoto liegt. Die Tempel-Anlagen dieses Berges wurden damals (bis 1949) von der Tendai-Richtung des Buddhismus betrieben, welcher Mikao Usui angehörte.

Heute ist der Kurama-Berg Hauptquartier der Kurama Kokyo Richtung des Buddhismus, welche die sogenannte Sonten Philosophie vertritt. Sonten bedeutet ebenso wie Reiki Universelle Lebens-Energie. Sonten wird als der Schöpfer des Universums angesehen, der jeglichen Fortschritt auf der Erde und im Universum bewirkt. In einem Gebet an Sonten heißt es:

„O Sonten!

So schön, wie der Mond,

so warm wie die Sonne,          

so kraftvoll, wie die Erde…“

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Anordnung dreieckiger Steinplatten vor dem Kurama-Haupttempel mit der Reiki-Heilkraft im Mittelpunkt

Anordnung dreieckiger Steinplatten vor dem Kurama-Haupttempel mit der Reiki-Heilkraft im Mittelpunkt (eigens Foto).

Das Foto zeigt eine Anordnung dreieckiger Steinplatten vor dem Haupt-Tempel auf dem Kurama-Yama. Wer sich auf die kleinere dreieckige Steinplatte in der Mitte stellt, tritt in Kontakt mit der universellen Lebenskraft Reiki, auch wenn er keine Reiki-Einweihung erhalten und nicht um Reiki gebeten hat. Dies ist auf dem Platz vor dem Tempel, soweit der Autor feststellen konnte, nur an dieser markierten Stelle der Fall. Die Reiki-Heilkraft strömt dabei sowohl von oben als auch von unten her in die Person ein, die hier steht. Die Lebens-Kraft aus der Tiefe der Erde entfaltet dabei allem Anschein nach eine größere Heilwirkung als diejenige, die von oben her in sie einströmt. Da viele Menschen sich – aus was für Gründen auch immer – nur mit der Kraft verbinden, die von oben kommt, ist diese Beobachtung nicht nur für den Autor von Bedeutung. Es ist möglich, die aus der Erde kommende Heilkraft zu aktivieren.

Doch nun die Begebenheiten der Reihe nach. Noch sind nicht nur einige Treppenstufen empor zu steigen, bevor der Haupttempel auf dem Kurama-Yama erreicht ist.

Der Eintritt in den Tempel-Bezirk erfolgt nach einer rituellen Waschung am Fuß des Berges.

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Buddha-Statue mit Brunnen am Eingang des Kurama-Tempelbezirkes

Buddha-Statue mit Brunnen am Eingang des Kurama-Tempelbezirkes (eigenes Foto).

Aus dem Gefäß in der linken Hand des Buddha fällt ein Wasser-Strahl in einen kleinen Brunnen, auf dessen Rand zwei Schöpflöffel aus Bambus liegen. Die rechte Hand des Buddha zeigt nach unten; die Handfläche weist nach vorn. Dies ist die Geste der Gunstgewährung. Sie verweist auf das Gelübde Buddhas, allen menschlichen Wesen den Weg zur Erleuchtung zu weisen. Als Kopfschmuck trägt der Buddha eine Krone, wie es für den Buddha Vairocana (jap. Dainichi Nyorai) typisch ist.

Der Autor bemüht sich, das Reinigungs-Ritual so auszuführen, wie er gelesen hat, dass es richtig sei. Er nimmt den Schöpfkelle in die rechte Hand, lässt etwas Wasser in das Gefäß hineinlaufen und gießt das Wasser über die linke Hand. Dann nimmt er die Kelle in die linke Hand und gießt etwas Wasser über die rechte. Dann schüttet er wieder etwas Wasser über die linke Hand und reinigt Hände und Lippen. Zum Schluss spült er den Mund mit Wasser aus, das er mit der hohlen rechten Hand zum Munde führt. Gerade rechtzeitig kann er sich noch davor bewahren, die Schöpfkelle selber zum Mund zu führen. Das ist nämlich verpönt.

Das Wasser-Ritual reinigt von „seelischen Belastungen“. Es wirkt damit gesundheitsfördernd und bereitet gleichzeitig auf die Begegnung mit dem Buddha bzw. dem Sonten vor.

Wenn er sich recht erinnert, sollte er jetzt noch zweimal in die Hände klatschen, um die Aufmerksamkeit des Buddhas zu erregen. Aber er verneigt sich nur und trägt, ohne in die Hände zu klatschen, dem Buddha seinen Wunsch vor. Als einer der wenigen Westler unter vielen Japanern nimmt der Buddha ihn vielleicht auch so wahr.

Der Autor fotografiert Buddha-Statue und Brunnen, verneigt sich noch einmal und tritt den Weg bergauf an. Bald gelangt er an eine Station, von der aus er und seine Begleiterin mit einer Bergbahn weiter bergauf fahren. Es geht auf einer längeren Strecke ziemlich steil und schnell den Berg hinauf. Der Autor ist der Technik dankbar. Auch für sie sind Geistwesen zuständig. Der Berg ist immerhin 570 m hoch. Der Haupttempel liegt niedriger.

In der Vorhalle am Fuß der Bergbahn befindet sich ein Altar mit einem zornvollen Buddha. Ein Buddha kann auch zornvolle Aktivitäten zum Wohle aller Wesen ausführen.

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Alter Treppen-Aufstieg mit den Spuren des Reiki-Begründers Mikao Usui!

Alter Treppen-Aufstieg mit den Spuren des Reiki-Begründers Mikao Usui (eigenes Foto).

Das Foto zeigt einen alten relativ schmalen und steilen Treppen-Aufstieg, an dessen Endpunkt der Platz vor dem Kurama-Haupttempel liegt. Die Treppe ist gesperrt. Der Autor findet auf ihr die (feinstofflichen) Spuren des Reiki-Begründers Mikao Usui. Die Erde hat sie gespeichert. Mikao Usui ist diese Treppe viele Male hinauf und hinunter gestiegen. Heute steht Mönchen und Besuchern eine breitere Treppe zur Verfügung.  

(Die Erde speichert alle Ereignisse, die auf ihr stattfinden. Deshalb konnte Buddha in der Erdberührungs-Geste, dem Mudra der Erleuchtung, bei der letzten Anfechtung des Versuchers Mara auch die Erde als Zeugin dafür anrufen, dass er sich durch zahlreiche gute Taten in früheren Leben ein Anrecht darauf erworben habe, auf der Erde zu verweilen. Die Gottheit der Erde stieg darauf hin aus dem Abgrund auf, bestätigte seine Behauptung und bezeugte das Recht Buddhas, seine Lehre auf der Erde zu verkünden.)

Blick in die Berglandschaft vom Haupttempel auf dem Kurama-Yama aus (eigenes Foto vom 09.11.08!)

Blick in die Berglandschaft vom Haupttempel auf dem Kurama-Yama aus (eigenes Foto vom 09.11.08).

In der ersten November-Hälfte ist der Herbst in Mittel-Japan (Hauptstadt Tokio, Tempelstadt Kyoto) noch nicht so weit fortgeschritten wie in Deutschland.

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Linke Wächterfigur – eine Großkatze - vor dem Kurama-Haupttempel. Sie hält ihr Maul geschlossen.

Linke Wächterfigur – eine Großkatze – vor dem Kurama-Haupttempel. Sie hält ihr Maul geschlossen (eigenes Foto).

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Rechte Wächterfigur – eine Großkatze - vor dem Kurama-Haupttempel. Sie hat ihr Maul geöffnet

Rechte Wächterfigur – eine Großkatze – vor dem Kurama-Haupttempel. Sie hat ihr Maul geöffnet (eigenes Foto).

Vor den Eingängen buddhistischer Tempel und größeren Kami-Schreinen sind zwei Wächter-Figuren aufgestellt. Diese können zornvolle Gottheiten, Krieger oder auch insbesondere Tiere sein. Vor dem Eingang zum Haupttempel auf dem Kurama-Yama sind es zwei Großkatzen. Dies dürfte damit zusammenhängen, dass das Vahana (Reittier) des Buddhas Vairocana (jap. Dainichi Nyorai) der Löwe bzw. Drache ist.

Von den beiden Wächter-Figuren, gleich welcher Gattung, hat die linke stets ihren Mund geschlossen, die rechte ihren Mund geöffnet. Dies wird a-un no kokyo genannt. „A“ und „Un“ stehen für den Prozess des Ein- und Ausatmens. „A“ ist im Sanskrit der erste stimmhafte Vokal mit dem Mund geöffnet und „Un“ der letzte stimmhafte Vokal mit dem Mund geschlossen. Zusammen symbolisieren sie Beginn und Ende. Gleichzeitig stehen sie für eine Synchronisation des Atemrhythmus der beiden Partner, wie sie auch von den Sumo-Ringern vor einem Wettkampf gefordert wurde.

(Mit den Wächterfiguren buddhistischer Tempel und Kami-Kultstätten sind auch unsichtbare Wesenheiten verknüpft: Als der Autor vor etwa 10 oder 15 Jahren das EKO-Haus der Japanischen Kultur in Düsseldorf zum ersten mal  aufsuchte, hatte er in der Nacht zuvor einen „Traum“, in dem er einem Wächter des buddhistischen Tempels im EKO-Haus begegnete. Er hat diese Begegnung im Gästebuch des EKO-Hauses bei dem Besuch beschrieben. Damals wusste er noch nicht, dass japanische Tempel mit zwei Wächtern ausgestattet sind. Der Wächter erschien ihm stark und schrecklich und anfangs auch furchteinflößend, am Ende der Begegnung aber nicht bedrohlich.)

Rauchbecken mit dem aufsteigenden Rauch von Räucherstäbchen vor dem Eingang zum Kurama-Haupttempel.

Rauchbecken mit dem aufsteigenden Rauch von Räucherstäbchen vor dem Eingang zum Kurama-Haupttempel (eigenes Foto).

Die Rauchbecken vor Tempel-Eingängen sind oft von Gläubigen umlagert, die Räucherstäbchen anzünden und sich den Rauch zufächeln. Diesem Rauch wird eine segensreiche Wirkung zugesprochen. Der Rauch wirkt reinigend und damit auch heilend und stärkend. Wie das Reinigung-Ritual mit Wasser am Eingang zum Tempelbezirk dient es sowohl der Gesundheit als auch der Vorbereitung auf die Begegnung mit dem Buddha bzw. der Gottheit. Auch der Autor kauft einige Räucherstäbchen, zündet sie an und steckt sie mit dem Stiel in die Asche des Rauchbeckens. Den aromatischen Rauch atmet er ein. Er spürt eine leicht bewusstseinsverändernde Wirkung.

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Christine Lehmann im Zentrum des Kreises vor dem Kurama-Haupttempel, auf dem jedem die Reiki-Heilkraft zur Verfügung steht.

Christine Lehmann im Zentrum des Kreises vor dem Kurama-Haupttempel, auf dem jedem die Reiki-Heilkraft zur Verfügung steht (eigenes Foto).

Christine Lehmann hat den Platz im Zentrum des Kreises vor dem Kurama-Haupttempel eingenommen, auf dem jedem die Reiki-Heilkraft zur Verfügung steht. Sie kann zwischen der Reiki-Heilkraft, die von oben kommt und derjenigen aus der Erde unterscheiden und spürt die größere Wirkung der Reiki-Heilkraft aus der Tiefe der Erde. (Siehe auch Christine Lehmanns Bilder-Gallerie)

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Blick in den Haupttempel auf dem Kurama-Yama

Blick in den Haupttempel auf dem Kurama-Yama (eigenes Foto)

Nachdem wir die Schuhe ausgezogen haben, steigen wir die Stufen empor, betreten den Tempel und werfen Münzen in den dafür vorgesehenen Behälter, wie schon bei so vielen anderen Tempeln in Nippon und insbesondere in Kyoto. Doch diesmal ist etwas anderes. Der Autor fühlt sich dem Tempel verbunden und spendet auch Münzen von größerem Wert als sonst. Dies ist einer der Knotenpunkte in seinem Leben, die nicht ausgelassen werden können. In diesem seinem Leben war es ihm bestimmt, hier zu stehen. Das Licht ist gedämpft. Wir verharren eine Zeitlang in Andacht.

Als wir uns weiter draußen umsehen, spürt der Autor plötzlich die Gegenwart des Reiki-Begründers Mikao Usui. Er weiß, dass er nicht träumt oder es sich einbildet. Diese Sicherheit hat ihn das Jahres-Seminar mit dem englischen  Medium Doris Forster gelehrt, in dem es darum ging, mit den Geistern von Verstorbenen in Verbindung zu treten. Mikao Usui begrüßt ihn freundlich und gibt ihm zu verstehen, dass er ein besonderer Gast sei. Der Autor möchte dies zurückweisen. Doch Mikao Usui besteht darauf und begründet dies damit, dass mit ihm, dem Autor, eine neue Blütezeit der Heilung mit Reiki beginne. Jedenfalls glaubt der Autor ihn so zu verstehen.

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1016

Buddhas Antlitz, so

gelassen und harmonisch,

durch die Nicht-Zweiheit!

1017

Vor Buddhas Antlitz,

gelassen, harmonisch, sind

Tod und Leben eins!

1018

Vor Tempel-Stufen

reinigt selbst Rauch den Menschen

von seinen „Sünden“!

1019

Sich freuen über

wilde Natur zieht Elfen

und auch Gnome an!

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Flüsse schlängeln sich

dort unten und fern gleißt Schnee

auf Gebirgs-Graten!

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Auf dem Rückflug über Sibirien

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