Haiku und Tanka, Jotin, 23.08. bis unbestimmt 2010:Hat jeder Mensch einen göttlichen Namen und ist es von Bedeutung, ihn zu kennen!

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Hat jeder Mensch einen göttlichen Namen und ist es von Bedeutung, ihn zu kennen!

In dem Seminar in Rahden Anfang Juli 2010 wurde gesagt, dass jeder Mensch einen göttlichen Namen besitze. Wenn ein Mensch eine gewisse Seelenreife erlangt habe, dann sei es möglich, diesen Namen zu erfahren. Dieser Name soll zu Beginn der Schöpfung von Gott in unsere Seele eingepflanzt worden sein. Wenn man sich diesen Namen bewusst mache, ihn ausspreche oder aufschreibe, dann soll ein großer Lichtstrom des Schöpfers zu uns kommen. In den Schwingungen dieses Lichtstroms sollen unsere Fähigkeiten und unsere Aufgabe enthalten sein. Außerdem soll er uns mit zusätzlicher Energie versorgen. Der Name sei heilig, wurde gesagt und man könne ihn zu Heilungszwecken benutzen. Es wurde dann eine Technik angewandt, durch die es möglich sei, diesen Namen zu erfahren. Einige Teilnehmer gaben danach auch an, ihren geheimen göttlichen Namen herausgefunden zu haben. Dem Autor dieses Weblogs war dies allerdings leider nicht vergönnt. Er erhielt nur ein paar erste Buchstaben bzw. lediglich eine Silbe und war sich auch gar nicht sicher, ob dies auch der Anfang seines verborgenen Namens sei. Er dachte an die Herkunft des Menschen aus der Tierreihe und hegte  Zweifel, ob Gott überhaupt einen solchen Namen den Menschen eingepflanzt hatte. Aber dieser Name musste ja der Seele des Menschen eingeprägt sein, die sich im Verlaufe der Jahrzehntausende in allen möglichen Lebensformen inkarniert hatte. Die Herkunft des Menschen aus der Tierreihe war also wohl kein stichhaltiges Gegen-Argument.

Ehe er sich wieder daran machte, seinen verborgenen göttlichen Namen herauszufinden, wenn es ihn denn gab, wollte er sich aber doch über geheime Namen und die evtl. darin enthaltene Kraft informieren. Ihm fiel auch schon gleich ein eigenes Erlebnis ein, bei dem er mit der Kraft in Berührung gekommen war, die dem Namen „Gott“ innewohnt.

Die große Kraft, die dem Namen „Gott“ innewohnt! 

Das Wessobrunner Gebet, entstanden um 814,

ist einer der ältesten Texte in althochdeutscher Sprache.

Ein Schöpfungspreis leitet über in ein Gebet um Weisheit und Kraft zur Vermeidung von Sünden (Die Bitte um Weisheit und Kraft ist in dem Auszug aus dem Gebet, wie er unten aufgeführt ist, nicht enthalten.)

Die anfängliche Nichtexistenz von Allem  wie Erde und Himmel, Baum und Berg, Sonne, Mond und Meer bildet den Hintergrund für die Existenz Gottes VOR allem Geschaffenen.

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Der Autor dieses Weblogs schätzt den Teil des Wessobrunner Gebetes, wie er oben angegeben ist, sehr. Er hat dieses Gebet immer wieder einmal verrichtet. Eines Tages stellte er fest, dass sich die feinstoffliche Energie im Raum erhöhte, während er sich in das Gebet versenkte. Die Erhöhung trat ein, nachdem der den letzten Satz „Da war doch der eine allmächtige Gott.“ ausgesprochen hatte. Der vorgenannte Satz allein reichte allerdings nicht aus, die feinstoffliche Energie im Raum zu erhöhen. Wie er feststellte, war es dazu notwendig, dass er auch den Schöpfungspreis davor betete.

Der Autor war dankbar, die große Kraft zu spüren, die dem Namen „Gott“ innewohnt.

Im Judentum hat Gott viele Namen. Jahwe bzw. Jehova ist dabei der weitaus häufigste. Im Alten Testament wird er etwa 6500mal verwendet. Er ist als Tetragrammaton (JHVH) (Vierfachzeichen) überliefert, das nur die Konsonanten, nicht aber die Vokale enthält, und wird aus ehrfürchtiger Scheu nicht ausgesprochen. Seine Verwendung geht weit über den jüdischen Raum hinaus. So ist das Tetragrammaton z.B. auch über dem West-Eingang zur Nikolai-Kirche in Stralsund zu finden (Siehe Abb.).

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Im Koran werden 99 Namen Gottes genannt. Der hundertste Name Gottes gilt als geheim. Er soll eine noch viel größere Kraft als alle anderen Namen besitzen. Die Kenntnis dieses Namens soll nämlich Unsterblichkeit verleihen.

In meditativer Versenkung soll dieser letzte, geheime Name Gottes erkannt werden können. Nach einer Legende hat der islamische Heilige Chiser diesen geheimen Namen Gottes herausgefunden. Seither durchstreift er als Unsterblicher in vielen Gestalten die islamische Welt.

Im Alten Ägypten hatte derjenige Teil an der Macht einer Gottheit, der ihren Namen kannte. Nach einem alten Mythos gewann die Göttin Isis, Gemahlin des Totengottes Osiris, Macht über den Sonnengott Re, nachdem es ihr durch eine List gelungen war, dem Gott seinen geheimen Namen zu entlocken. Sie erreichte, dass er seine Macht auf ihren Sohn Horus übertrug.

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Dem Namen „Gott“ im Christentum, dem hebräischen Vierfachzeichen für Jahwe bzw. Jehova, dem Namen für Gott im Islam sowie den Namen, insbesondere den geheimen Namen der ägyptischen Gottheiten wohnt bzw. soll also eine große Kraft inne wohnen. Wie ist es aber mit dem geheimen Namen des Menschen, wenn es diesen besonderen Namen denn gibt.

Im Alten Testament geht es an einer Stelle (Jes 43,1)

auch um den Namen des Menschen:

„Fürchte dich nicht, ich habe dich beim Namen gerufen…“, heißt es dort. Wenn Gott sagt, „Ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen“, dann wird damit deutlich, wie eng der Name mit dem Menschen verbunden ist.

Der Name ist ein Teil des Menschen. Der Mensch wächst mit seinem Namen auf und empfindet ihn als ein untrennbares Merkmal seiner Person.

Er soll auch Einfluss auf sein Schicksal nehmen oder auch etwas über sein Schicksal verraten, sofern es kein Zufall ist, welchen Namen jemand trägt.

Bei den alten Ägyptern herrschte der Brauch, einer Person zwei Namen zu geben: den kleinen Namen, der allen bekannt war, und den eigentlichen großen Namen, den man verbarg.

Wenn der Mensch nach dem Tode seines leiblichen Körpers auf die andere Seite geht, wird er nach der Rechtfertigung vor dem Göttertribunal in das Universum des Himmels und der Seligen hereingenommen und mit seinem Ewigkeitsnamen genannt. Dieser gilt als der einzige Name, der wirklich der seine ist. Ohne seinen Ewigkeitsnamen soll niemand das Jenseits erlangen können, ohne diesen Namen ihn kein Gott im Kreise der Gerechten anerkennen. Mit seinem Ewigkeitsnamen aber sollen die Götter in dem Verstorbenen einen Ebenbürtigen sehen und sein Wesen dem Wesen der Götter gleichstellen.

Dem geheimen Namen eines Menschen kam also im alten Ägypten eine große Bedeutung zu. Da der Autor annimmt, dass die Eingeweihten im alten Ägyptern sehr viel über diese Dinge  herausgefunden hatten, hielt er es für möglich, dass auch die heutigen Menschen einen solchen besonderen Namen besitzen und dass es von Bedeutung sein könne, ihn zu kennen. Er nahm sich deshalb vor, nach seinem verborgenen Namen zu suchen, der vielleicht ja auch so etwas wie ein Ewigkeitsname war und ihm etwas über seine Aufgabe in diesem Erdenleben verriet.

Eine Zeitlang kam ihm immer wieder in den Sinn, dass er ja nach seinem verborgenen Namen suchen wollte, befasste sich ein wenig mit der Silbe, die er anscheinend schon erhalten hatte und verschob eine ernsthafte Suche dann wieder. Dann wachte er eines Morgens auf und kannte seinen verborgenen Namen und wusste auch, dass dies der richtige Name war. Seine Zweifel waren verschwunden. Tatsächlich verriet ihm sein „Ewigkeits-Name“ auch sehr viel über seine Aufgabe in diesem und anscheinend auch früheren Erdenleben. Außerdem wohnte dem Namen eine Kraft inne, die vor allem dann zum Vorschein kam, wenn er ihn in einen oder mehrere Sätze einband, ähnlich wie das bei dem Namen „Gott“ im Wessobrunner Gebet der Fall ist. Ein solcher Satz kann z.B. lauten:

„…ist mein verborgener Name, mein Ewigkeits-Name, der mir vom Schöpfer verliehen wurde.“

In diesem Satz wird der eigene Name mit dem Namen des Schöpfers verbunden. Hierdurch erhöht sich die Kraft des eigenen Namens.

 

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