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Bild Wandlung von Christine Lehmann, 8 – 2009 (siehe auch christine lehmanns bilder-gallerie! (christinelehmann.eu))
Dem Bild liegt das chinesische Schriftzeichen für Wandlung zugrunde. Das Schriftzeichen für Wandlung hat sich aus der Darstellung zweier Menschen entwickelt, der eine aufrecht stehend, der andere mit dem
Kopf nach unten weisend:
Diese beiden Menschen, die sich in unterschiedliche Richtungen bewegen, bedeuten verändern. Später wurde die Bedeutung auf erschaffen (aus der Schöpfernatur entstehen alle Dinge in der Welt), sterben und schmelzen erweitert. (Nach Li Leyi: Entwicklung der chinesischen Schrift , Verlag der Hochschule für Sprache und Kultur Beijing, 2001, S. 136)
In dem Bild von Christine Lehmann sind die beiden Menschen zwischen zwei Kreuzen ausgespannt: dem liegenden Kreuz unten (Malzeichen) und dem aufgerichteten Kreuz oben. Das Malzeichen ist der letzte Buchstabe des hebräischen Alphabets. Nur bis dahin kann die materielle Welt beschrieben werden. Das aufgerichtete Kreuz oben überwindet diese Beschränkung und ist auf einer höheren Ebene frei. Auch die aufrecht stehende Figur schwebt empor, während die andere wie das liegende Kreuz mit dem Kopf nach unten in der festen Materie steckt. Die feste Materie hat hier die Form des drei-zackigen Bergmassivs.
Es bestehen Gemeinsamkeiten zwischen dem Bild Wandlung von Christine Lehmann und dem I-Ging, das ja das Buch der Wandlungen ist. Insbesondere die Bedeutung des Kreuzes im I-Ging, wie sie weiter unten erläutert wird, entspricht der des aufrecht stehenden Kreuzes in dem Bild von Christine Lehmann. Es gibt viele Arten von Wandlung, die bedeutendste Art der Wandlung, die Umkehr, ist diejenige von Unreinheit zur Reinheit, von Disharmonie zur Harmonie.
Die feinstofflichen Energien des Bildes Wandlung von Christine Lehmann entsprechen den Energien folgender I-Ging Hexagramme: Am stärksten ist die Energie des
I-Ging Hexagramms Nr. 24) WIEDERKEHR mit der Walter-Niesel-Affirmation ICH ERNEUERE DEN NATÜRLICHEN FLUSS MEINES LEBENS, an zweiter Stelle steht diejenige des
I-Ging Hexagramms Nr. 15) MÄSSIGUNG mit der Walter-Niesel-Affirmation ICH GLEICHE DIE KRÄFTE DES LEBENS AUS.
(Was zu wenig ist, wird hinzu gefügt, was zu viel ist weg genommen.)
An dritter Stelle schließlich steht die Energie des
I-Ging-Hexagramms Nr. 16) EINKLANG mit der Walter-Niesel-Affirmation ICH WACHSE IM EINKLANG MIT DEN KOSMISCHEN KRÄFTEN.
Das Bild Wandlung von Christine Lehmann spricht hiernach von einer Wandlung zum Besseren, denn Hexagramm 24, dessen Energie die Haupt-Energie in dem Bild darstellt, steht für das Ende des Winters, in dem sich, noch verborgen in der Erde, bereits neues Leben entfaltet. Das auf Hexagramm 24 folgende Hexagramm 25 steht für das Frühlings-Erwachen (im zweiten Jahr).
Das Bild Wandlung ist auch ein religiöses Bild. Es besitzt die gleiche Ausstrahlung, wie sie auch bedeutende religiöse Bilder aufweisen. Seine Betrachtung sollte eine Wandlung zum Besseren fördern!
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Das wahre Glück des Menschen liegt in der Harmonie der Seele die bedeutendste der Wandlungen, die Umkehr ist die von der Unreinheit zur Reinheit, von der Disharmonie zur Harmonie!
Wann ist ein Mensch glücklich? Hierauf gibt es viele verschiedene Antworten. Eine davon lautet z.B.: Wenn ich mit der Person zusammen bin, nach der ich mich sehne, weil ich sie liebe. Dieses Glück kennen die meisten Menschen. Eine andere Antwort lautet: Wenn ich durch die freie Natur streife. Dieses Glück kennen auch viele Menschen. Eine Antwort mittelalterlicher Gelehrter war, dass ein Mensch dann glücklich ist, wenn er in Übereinstimmung mit den Neigungen und Zielen seines persönlichen Schutzgeistes lebt. Diese Auffassung dürfte ebenfalls auf Erfahrung beruhen.
Viele Arten des glücklich seins haben eines gemeinsam: Wenn ein Mensch sich glücklich fühlt, so ist er zumindest vorübergehend weniger seelischen Belastungen und Konflikten ausgesetzt. Frei sein von seelischen Konflikten und Belastungen ist aber seelische Reinheit. Seelische Reinheit scheint dem Autor die wichtigste Voraussetzung für dauerhaftes Glück zu sein. Seelische Reinheit allein reicht aber nicht aus. Es muss noch etwas anderes hinzu kommen, nämlich seelische Harmonie. Seelische Harmonie stellt sich anscheinend wie von selber ein, wenn ein Mensch ein gewisses Maß an seelischer Reinheit erlangt hat.
Bei einem längeren Inipi-Ritual (Schwitzhütten-Ritual) mit dem Sioux-Medizinmann Lame Deer erlangten die Teilnehmern nach und nach zuerst bis zu einem gewissen Grad seelische Reinheit und erst gegen Ende des Rituals fand der Autor bei einigen Teilnehmern auch ein gewisses Maß an Harmonie. Reinheit und Harmonie wurden bei dem Ritual mit Hilfe hochrangiger jenseitiger Wesenheiten erlangt, die von dem Medizinmann angerufen wurden. Rituale, auch die christlichen und diejenigen der japanischen Shinto-Religion, haben eine wichtige Funktion. Sie holen die Kraft jenseitiger Wesenheiten auf die Erde herab.
Die durch das Inipi-Ritual erlangte seelische Reinheit und Harmonie gingen, soweit der Autor dies feststellen konnte, im Verlaufe von ein, zwei Wochen wieder verloren.
Der Zusammenhang zwischen Reinheit und Harmonie bzw. Glück ist dem Volksglauben bezüglich des nachtodlichen Schicksals des Menschen nicht fremd: Erst wenn ein Verstorbener Reinheit erlangt hat, gelangt er in die himmlische Harmonie bzw. Seligkeit.
Harmonie wird in einem Lexikon folgendermaßen definiert: Harmonie ist das gute Zusammenfügen der Teile zu einem Ganzen.
Man kann ein Gefühl für Reinheit und Harmonie bei sich und auch bei anderen entwickeln.
Die große Bedeutung von Reinheit und Harmonie (für das Glück der Menschen) war im Alten China bekannt. Dies geht u.a. daraus hervor, dass die Gebäude des Kaisers und der Kaiserin auf der Nord-Süd-Achse der Verbotenen Stadt in Peking als Paläste bzw. Hallen der Reinheit sowie der Mittleren und Höchsten Harmonie bezeichnet wurden. Es gibt auch ein Tor der Reinheit sowie ein Tor der Harmonie.
Die Nord-Süd-Achse verband in der Verbotenen Stadt in Peking den im Süden liegenden Himmels-Altar mit dem im Norden liegenden Erd-Altar, die Ost-West-Achse den im Osten liegenden Sonnen-Altar mit dem im Westen liegenden Mond-Altar. Von den vier Altären ist heute nur noch der Opfer-Altar im Himmelstempel im Süden der Hauptstadt vorhanden. Die anderen drei Altäre wurden nach dem Ende der Qing Dynastie 1911 umfunktioniert.
Wenn die acht heiligen Trigramme, welche dem I-Ging zugrunde liegen, auf dem Kreis des ursprünglichen Himmels angeordnet werden, so liegt im Süden (oben) das Trigramm Himmel, im Norden (unten) das Tigramm Erde, im Osten (links) das Trigramm Feuer (Sonnen-Feuer) und im Westen (rechts) das Trigramm Wasser (Wasser wurde mit dem Mond in Verbindung gebracht).
Bei einem Vergleich stellt sich heraus, dass die rituelle Struktur der Verbotenen Stadt in Peking der Anordnung der acht heiligen Trigramme des I-Ging auf dem Kreis des frühen Himmels entspricht.
Im I-Ging lassen sich Hexagramm-Paare der Reinheit sowie Hexagramm-Paare der Harmonie definieren (siehe Das Dreifaltige Himmelszelt im Entschlüsselten I-Ging) Man erhält viele Hexagramm-Paare der Reinheit bzw. Harmonie, jedoch nur zwei Hexagramm-Paare sowohl höchster Reinheit als auch höchster Harmonie. Es ist dies das Hexagramm-Paar 11/12 für Verbindung zwischen Himmel und Erde, Mensch und Gottheit, sowie das Hexagramm-Paar 63/64 für die Verbindung zwischen Wasser und Feuer, Sonne und Mond, Instinkt und Geist. Hexagramm 63 trägt den Titel NACH DER VOLLENDUNG, Hexagramm 64 den Titel VOR DER VOLLENDUNG. Wenn man die beiden Hexagramm-Paare 11/12 sowie 63/64 im Kreis des ursprünglichen Himmels graphisch darstellt, so erhält man ein Kreuz. Dieses Kreuz erinnert die Menschen daran, mit Hilfe des Himmels Vollendung anzustreben. Wie das Kreuz im I-Ging bedeutet wahre Vollendung dabei sowohl höchste Reinheit als auch höchste Harmonie.
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Wandlung durch Meditation
Einer der Wege, Reinheit und Harmonie zu verwirklichen, besteht in regelmäßiger „richtiger“ Meditation. Richtige Meditation setzt ein spirituelles Wachstum in Kraft, bei der eine Transformation stattfindet, die den Menschen verwandelt und ihn mit einem höheren Bewusstsein ausstattet. Dieses höhere Bewusstsein wurde im Alten China auch als Himmelslicht bezeichnet. Eine Voraussetzung richtiger Meditation ist die Unterbrechung des Gedankenstroms, außerdem muss sich das höhere Selbst an der Meditation beteiligen. Es geht bei der Meditation um ein Verhalten, das man kaum jemand mit Hilfe von Worten allein erklären kann. Am ehesten erlernt man es durch (unbewusste) Nachahmung eines Lehrers einer bewährten Tradition, wie z.B. der des Zen-Buddhismus. Vor allem muss das schlussfolgernde und unterscheidende Denken überwunden werden, für westliche Intellektuelle in eigener Regie anscheinend fast unmöglich. Für die Ratio ist das Dao bzw. die große Leere absolut unzugänglich. Es kommt aber darauf an, dorthin zu gelangen, um aus dieser Quelle zu schöpfen. Wenn während der Meditation Gedanken auftauchen, so sind sie beiseite zu schieben. Die Gedanken, die kommen und gehen, berühren dann nach und nach nur noch schattenhaft die Oberfläche des Bewusstseins, bis der Gedankenstrom in tiefer Meditation schließlich ganz verschwindet. Das Dao bzw. die große Leere ist voller Chi. Man gelangt dort hin, wenn in tiefer Versenkung der Gedankenstrom bei höchster Wachheit versiegt. Dann wird dort feinstoffliche Kraft Chi für ein spirituelles Wachstum geschöpft. Die Einübung von Altruismus, von der in bestimmten Richtungen des Buddhismus mitunter die Rede ist, ist demgegenüber zweitrangig. Ein spirituelles Wachstum beinhaltet auch die Entfaltung der Liebe zu allen Mitgeschöpfen, ohne dass eine spezielle Einübung vorgenommen wird. Und man muss auch nicht seine Gedanken analysieren, um sie als Geplapper zu entlarven. Gedanken-Analyse, Tätigkeit der Ratio, verhindert spirituelles Wachstum. Auf diese Weise lässt sich kein Chi für ein spirituelles Wachstum ansammeln. Dies zeigen alle Beobachtungen des Autors und ist auch im Zen-Buddhismus bekannt.
Was während der Meditation geschieht, liegt völlig außerhalb unserer Alltags-Erfahrungen und kann von daher nicht erschlossen werden. Der richtig Meditierende gelangt auf eine höhere Seins-Stufe, auf der er außergewöhnliche Fähigkeiten, Kräfte und Einsichten erlangt. Er wird auf eine Weise transformiert, die von unserer Alltags-Erfahrung her unmöglich erscheint.
Um richtig zu meditieren, kann ein Mantra helfen. Mantras, in denen ein Name Gottes vorkommtm sind dabei besonders hilfreich. In den Namen Gotte liegt eine große Kraft.
In dem chinesischen Weisheitsbuch: Die Erfahrung der Goldenen Blüte, Scherz-Verlag, München, 1972 wird die Wichtigkeit der Überwindung des schlussfolgernden und unterscheidenden Denkens folgendermaßen begründet:
Sowie das Denken einsetzt, wird das Licht zum Bewusstsein. Schaltet man das Denken aus, so wird es zum Reinen Licht. Der Unterschied mag so winzig sein wie die Spitze eines Haars, er ist Tausende von Meilen weit. Dies sollte man sich klar machen.
In dem Buch Die Erfahrung der Goldenen Blüte heißt es auch:
In der Stille finden Geist und Gefühl zu tiefer und bleibender Heiterkeit und Fröhlichkeit, als wären sie berauscht und neu gebadet. Dies bedeutet, dass der ganze Körper von Yang und Harmonie erfüllt ist wie ein heller Frühlingstag
Wandlung in der Natur:
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