Haikus und Tankas, Jotin. 10. bis 30. August: Von der großen Bedeutung der seelischen Reinheit für das Schicksal des Menschen!

Von der großen Bedeutung der seelischen Reinheit für das Schicksal des Menschen!

Die seelische Reinheit und der Prozess, der dort hinführt, die Selbst-Reinigung, im Englischen Self Purification, ist für das Schicksal eines Menschen, sein irdisches wie sein „nachtodliches“, von nicht geringer Bedeutung. Sie ist eine Voraussetzung für die Gesundheit des Körpers und der Seele, für die Weiterentwicklung der Seele und damit auch für ihren Aufstieg.

Was ist seelische Reinheit?

Seelische Reinheit ist als erstes das Freisein von im Unbewussten  gespeicherten Belastungen wie Schuldgefühlen über moralische Verfehlungen oder nicht verarbeiteten schweren Erlebnissen. Diese reichern sich im Laufe eines Lebens in der Seele an, können aber auch aus vorhergehenden Leben stammen. Sie sind in der Aura-Hülle eines Menschen mit dem Zeitpunkt ihrer Entstehung gespeichert und können dort „gesehen“ oder mit radiästhetischen Methoden abgelesen werden. Je länger sie zeitlich zurückliegen, um so weiter außen sind sie in der Aura zu finden. Man kann den einzelnen Belastungen wie auch der Gesamt-Belastung einen Wert zuordnen. Wenn diese Werte eine bestimmte Grenze überschreiten, so verursachen die im Unbewussten gespeicherten seelischen Belastungen Krankheiten. Voraussetzung für die Heilung von diesen Krankheiten ist die Verringerung der seelischen Belastungen durch Selbst-Reinigung, wie sie auf unterschiedliche Weise vorgenommen werden kann.

Zur seelischen Reinheit zählt auch das Freisein von Wesenheiten, wie sie mit Krankheiten verbunden sind. Diese Wesenheiten zweigen einen Teil der für ein gesundes Leben notwendigen feinstofflichen Energien für sich ab. Wesenheiten, die mit schweren Krankheiten wie z.B. Krebs und Aids verknüpft sind, zehren allem Anschein nach sogar völlig die feinstofflichen Energien im Menschen auf. Jedenfalls wird das feinstoffliche Energie-Niveau von Menschen mit diesen Krankheiten als gleich Null erfahren. In dem Augenblick, in dem diese Wesenheiten aus dem Körper des Erkrankten hinaus geworfen werden, schnellt sein feinstoffliches Energie-Niveau wieder empor. Dabei scheint es sich um die durch die Chakren aufgenommenen feinstofflichen Energien zu handeln. Zu erwähnen ist, dass Krankheiten mitunter auch einen positiven Aspekt haben, indem sie die Anhaftung des Menschen an das Materielle verringern und ihn dazu veranlassen, ein bewussteres Leben zu führen.

Zur seelischen Reinheit zählt nicht zuletzt das Freisein von einer zu starken Anhaftung an das physische Leben auf der Erde bzw. das an das Materielle. Ein zu starkes Anhaften an das Materielle ist ein Hindernis für ein unbeschwertes Leben und wirkt sich hemmend aus, wenn es um die spirituelle Entwicklung und das nachtodliche Schicksal eines Menschen geht. Eine zu starke Hochschätzung des Materiellen, von Geld und Besitz z.B., kann leicht zu Verstößen gegen die Moralgesetze führen. Wenn dann noch der Glaube hinzu kommt, dass es nur dieses Leben auf der Erde hier gäbe und mit dem Tod alles vorbei sei, dann wird man leicht dazu verführt, alles zu tun, von dem man annimmt, dass es für ein angenehmes Leben hier von Nutzen sei, solange man dafür nicht von den weltlichen Gerichten zur Rechenschaft gezogen wird. Dass Verstöße gegen das Moralgesetz auch von einer Instanz in uns geahndet werden, erfährt man erst, nachdem man schon falsch gehandelt hat.

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Der Fliegende Holländer! 

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Von der Reinheit des Himmels:

Alte Schriften der Chinesen behaupten, dass der Himmel „rein“ sei. Gemeint ist nicht der physische Himmel, sondern der Himmel im übertragenen Sinn als Wohnstätte Gottes, der Engel und der Verstorbenen, sofern sich letztere nicht (vorübergehend) noch woanders aufhalten oder festgehalten werden. In Kapitel 39 des Daodejing, dieses im 5. Jahrh. v. Chr. entstandenen, am häufigsten übersetzten Weisheitsbuches heißt es:„Durch das das Eine (das Dao) erlangt der Himmel Reinheit…“, in Kapitel 21 dieses Buches desweiteren:„Der Weg (das Dao) birgt in sich die Reinheit.“ und in Kapitel 45 schließlich:
„Die Reinheit ist das Richtmaß der Welt.“

Die höchsten daoistischen Gottheiten des Himmels sind denn auch die Drei Reinen, die bereits vor der Zeitenwende verehrt wurden. Nach dem Daodejing ist das Dao das Urprinzip des Seienden, das alle Dinge durchdringt und ständig wirkt. „Das Dao liebt und nährt alle Dinge, ohne sich zum Herren über sie zu erheben.“

Was ist mit der Reinheit des Himmels im alten China gemeint? Einer Antwort auf diese Frage kommt man näher, wenn man liest, was die alten Chinesen unter Reinheit verstanden:Nach daoistischer und auch buddhistischer Auffassung liegt diese Eigenschaft beim Menschen dann vor, „…wenn er sein Herz wie einen Spiegel benutzt und den Dingen weder nach-, noch ihnen entgegen geht; er reflektiert, aber er bewahrt nicht auf…“ Gemäß Zhuangzi (350 bis 275 v. Chr.), dieses bedeutenden daoistischen  Philosophen und Dichters, ist dies eine Eigenschaft des höchsten Menschen. Indem er sich so verhält, „vermag er die Dinge zu besiegen, ohne sie zu verletzen“. „Außerdem bleibt sein Herz rein und wird nicht von den Dingen der Welt befleckt“, wie auch gesagt wurde.Der chinesische Mönch Han Shan, der im 16. Jahrhundert lebte und das Weisheitsbuch Daodejing kommentiert hat, äußert sich in seinen Dharma-Reden folgendermaßen hierzu:„Das Eintreten in den Weg (das Dao) ist das Erwachen zum Wesen des Bewusstseins. Es ist… rein.„Wenn man zu diesem Bewusstsein erwacht ist, dann sind… alle Bereiche wie Bilder vor einem Spiegel. Was kommt, bleibt nicht haften, was geht, hinterlässt keine Spuren.“ 

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Das Dreifaltige Himmelszelt im Entschlüsselten I-Ging!

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Erfahrungen, welche der Auffassung von der Reinheit des Himmels zugrunde liegen:

Der Auffassung von der Reinheit des Himmels dürften unterschiedliche Erfahrungen zugrunde liegen, einmal die Erfahrung, dass man sich dem Göttlichen nur nähern kann, bei den Opferriten z.B., nachdem man sich durch Fasten, Enthaltsamkeit, rituelle Waschungen usw. gereinigt hat. Ungereinigt gelangt man nicht sehr nahe an das Göttliche heran.

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Fließendes Wasser aus der Hand eines Buddhas zur rituellen Reinigung von Händen und Mund vor dem Betreten eines heiligen Bezirkes!

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Rituelle Reinigung mit Rauch vor dem Betreten eines buddhistischen Tempels!

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Betende Frau in einem Shinto-Heiligtum!

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Desweiteren dürfte der Vorstellung von der Reinheit des Himmels die Erfahrung zugrunde liegen, dass Verstorbene erst dann in die himmlischen Sphären aufsteigen, nachdem sie „gereinigt“ sind.Der Sohar, das wohl bedeutendste Buch der Kabbala, enthält ein Kapitel über den Niedergang und Wiederaufstieg der menschlichen Seelen. In dem Abschnitt über den Niedergang weigert sich eine Seele, auf der Erde zu inkarnieren. Sie sagt:“…ich mag nicht in eine andere (Welt) gehen, wo sie mich knechten und ich unrein werde.“ Aber das Protestieren hilft ihr nichts. Es ist ihr bestimmt, auf der Erde zu inkarnieren. Über die Rückkehr in die himmlischen Sphären heißt es:„Und Er wird ersättigen mit Heiligkeit deine Seele! (Jesaia 58,11) – wenn sie nämlich geklärt und gereinigt wieder emporsteigt.“Und etwas ausführlicher gegen Ende des Kapitels:„Wenn dann die Seele aus dieser Welt aufsteigt, hell und rein und geläutert, dann lässt sie der Allheilige so vielen Lichtes teilhaftig werden jeden Tag…“

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Die Hallen des Lichtes vor der Merkaba!

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Die Textstellen aus dem Sohar über den Niedergang und Wiederaufstieg der menschlichen Seelen, beruhen vor allem auf der Erfahrung, dass der Aufstieg ins Licht nach dem Übergang auf die andere Seite nur möglich ist, nachdem die Seele gereinigt ist. Die Reinigung erfolgt mit Hilfe einer jenseitigen Wesenheit. Diese Wesenheit hat den Haupt-Anteil daran. Die Reinigung gelingt allerdings nicht immer vollständig und manchmal anscheinend so gut wie überhaupt nicht. Dann können die Seelen nicht weit aufsteigen oder bleiben auch in den dunklen Bereichen, aus denen sie dann wieder inkarnieren. (Der Autor durfte in diesem Zusammenhang eine grundlegende Erfahrung machen, die in seinem Lebensweg die „Umkehr“ bewirkte.)  

Wie hoch jemand aufsteigt, hängt von dem Grad seiner Reinheit sowie von seinen Verdiensten in seinem vergangenen sowie den davor liegenden Leben ab. Alte Seelen steigen in der Regel höher auf als junge. Das hängt u.a. einmal damit zusammen, dass sie mehr Gelegenheiten hatten, Verdienste anzusammeln, zum anderen aber auch damit, dass alte Seelen in der Regel weniger dem Materiellen verhaftet sind als junge. In den „Hallen des Lichtes nahe beim Thron des Allheiligen“ finden sich fast ausschließlich sehr alte Seelen mit sehr großen Verdiensten. Einige sehr alte Seelen finden sich allerdings auch in den dunklen Bereichen.

Es gibt noch weitere Dinge, die zu der Vorstellung geführt haben dürften, dass der Himmel rein sei. Das ist nicht zuletzt die Erfahrung des hellen Lichtes, in dem Verstorbene gesehen werden, nachdem sie gereinigt sind und aufsteigen sowie die Erfahrungen mit himmlischen Wesenheiten als hellen Lichtgestalten, die in großem Glanz erstrahlen.

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Kinder-Engel verkörpern die Reinheit des Himmels!

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Formen der Reinigung, die westlichen Menschen am ehesten zugängig sind:

Selbst-Reinigung ist u.a. möglich durch regelmäßige Yoga-, Tai Chi- oder Chi Gong-Übungen sowie durch Meditation. Wichtig ist, dass die genannten Übungen in einem meditativen Bewusstseins-Zustand durchgeführt werden. Dieser Zustand ist ähnlich wie bei der Vertiefung in ein Gebet. (Das höhere Selbst muss sich beteiligen.) Wenn die Übungen nicht in einem meditativen Bewusstseins-Zustand vorgenommen werden, sind sie nicht mehr als ein wenig Gymnastik. Werden sie richtig durchgeführt, z.B. mit Konzentration auf das Hara, diesen pulsierenden Punkt im Unterbauch, so entfalten sie eine große Wirkung. Es handelt sich dann um Meditation in der Bewegung, von der gesagt wurde, dass sie wirkungsvoller sei als die Sitz-Meditation. Eine der Wirkungen besteht darin, dass Blockaden aufgelöst werden und der Chi-Fluss im Körper wieder in Gang kommt. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die Heilung von vielen Krankheiten.

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Meditation in der Bewegung - Fegende Mönche reinigen auch ihre Seele!

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Meditierender Mönch in einem Zen-Tempel!

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Für Christen besteht eine wirkungsvolle Art der Selbst-Reinigung darin, an der heiligen Eucharistie-Feier teilzunehmen und die Kommunion zu empfangen. Die Weihung von Wein und Brot inmitten des emporziehenden Weihrauchs und dem feierlichen Läuten der Glocken bildet als das Heilige Sakrament der Eucharistie den Mittelpunkt der christlichen Lehre und Verehrung Gottes.

In den Gläubigen, die die Kommunion empfangen haben und im Gebet versunken in den Bänken knien, vollzieht sich eine Reinigung von seelischen Belastungen. Gleichzeitig tritt eine Harmonisierung ein. Die Reinigung und Harmonisierung nach dem Empfang der Kommunion wird von einem im Altar-Raum schwebenden Engel des Rituals, einem Christus-Engel, wenn man will, durchgeführt. Dieser verdunkelt sich bei der Reinigung vorübergehend.

In der Eucharistie-Feier wird zur Brechung des Eucharistie-Brotes „Agnus Dei – Lamm Gottes, das du hinweg nimmst die Sünden der Welt…“ gesungen und damit dieses Brot dem Leib Christi gleichgesetzt. Christus nimmt die Sünden der Welt auf sich, um uns mit Gott zu versöhnen, heißt es. Das aber ist genau das, was stattfindet: Die Christus-Kraft, welche der Kommunizierende in Form der Hostie aufnimmt, reinigt ihn von seinen seelischen Belastungen, zu denen insbesondere seine Schuld bzw. seine Sünden zählen.  

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Tabernakel mit geweihten Hostien - diese strahlen eine große Kraft aus!

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Vollmond mit Jupiter und Garten-Laternen im Aug. 2009!

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Vier Haikus!

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