Haikus und Tankas, Jotin, 13. bis 26. April 2009: Die Erlangung von Lebenskraft durch einen christlichen Ritus aus der Woche vor Ostern!

Engel der Anbetung

Engel der Anbetung (eigenes Foto)

Engel der Anbetung stellen sich während des Gottesdienstes über den Köpfen der Gläubigen ein. Sie scheinen der Kinderstube der Engel zu entstammen. Über dem Altarraum schwebt während der Messe ein größerer Engel des Gebetes.

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Die Erlangung von Lebenskraft durch einen christlichen Ritus aus der Woche vor Ostern!

Nachdem sich Erde und Sonne gebildet hatte, existierte auf der Erde zunächst nur die Geisterwelt. Wie auch heute noch, lebte sie von den energetischen Vorgängen in der Natur, dem Feuer, dem Sonnen-Feuer, dem fließenden Wasser, Wind, Vulkanismus, Erdbeben usw. Als sich dann Pflanzen, Tiere und schließlich die Menschen entwickelten, geschah dies in Symbiose mit der Geisterwelt. Die nicht inkarnierten Geistwesen hatten und haben ein großes Interesse daran, dass es den Pflanzen, Tieren und Menschen gut geht, in denen sich ihre Freunde und Verwandte inkarnieren, dass sie am Leben bleiben, sich fortpflanzen und die Aufgaben erfüllen, um deren willen sie in die grobstoffliche Welt gehen. Also begleiten sie ihre Freunde und Verwandte als Schutzgeister, wenn diese auf der Erde geboren werden, stehen ihnen in Notlagen bei und als Geistführer beraten sie sie auch, wenn dies gewünscht wird. Unter den Geistwesen gibt es allerdings nicht nur Verbündete, wie die Schamanen sie nennen, sondern auch Feinde, wie Krankheitsgeister, welche den Menschen die Lebenskraft rauben, und dämonische Wesen, die den Menschen für ihre eigenen negativen Ziele einzuspannen suchen. Hellsichtige Menschen haben diese Vorgänge immer wieder beobachtet, insbesondere auch, unter welchen Voraussetzungen engelhafte Wesen den Menschen in besonderem Maße helfen können. Die Beobachtungen dieser Sensitiven haben sich in den Religionen nieder geschlagen, in den Natur-Religionen ebenso wie in den sogenannten Hoch-Religionen, zu denen auch der Buddhismus zählt.

Helfer der Menschen sind nicht nur die Schutzengel und Geistführer, sondern auch die Engel der Riten. Bei den nordamerikanischen Indianern ist ein wichtiger und beliebter Ritus das Inipi- bzw. Schwitzhütten-Ritual. Bei den alten Griechen waren wichtige Riten das Vorlesen von Ilias und Odyssee zu Ehren der Göttin Pallas Athene. Bei den Buddhisten stellt das Rezitieren der Sutren einen Ritus dar. Das Rezitieren des Herz-Sutra ist z.B. ein sehr bedeutungsvoller Ritus. In der Katholischen Kirche ist der wichtigste Ritus die heilige Eucharistie bzw. in der Evangelischen Kirche das Abendmahl.

Ein römisch-katholischer Ritus in der Woche vor Ostern, der wichtigsten Woche im Kirchenjahr, waren die sogenannten Finstermetten  (lat. Tenebrae). (Sie wurden auf dem zweiten vatikanischen Konzil (1962 bis 1965) aus dem Gottesdienst entfernt.) 

Erläuterungen zu den Finstermetten:
Den Text der römischen Liturgie bildeten Teile der Lamentationen (Klagen) des Propheten Jeremias über die Zerstörung Jerusalems durch den babylonischen König Nebukadnezar II  587 v.Chr. (Die Klagelieder wurden diesem Propheten zugeschrieben, sollen aber von einem unbekannten Autor stammen, da Jeremias zu der Zeit der ersten Zerstörung Jerusalems nicht mehr lebte.) Das Volk Juda wurde deportiert. Für die Christen war es später der gekreuzigte Heiland, um den man trauerte und auf dessen Tod man die Klage um das zerstörte Jerusalem übertrug.
In der Bibel bestehen die Lamentationen aus 5 Kapiteln zu je 22 Versen, von denen die ersten 4 Kapitel im hebräischen Text alphabetische Akrosticha sind (Die Anfangsbuchstaben dieser Kapitel bilden der Legende zufolge den Namens Gottes). Die hebräischen Buchstaben Aleph, Beth, Gimel etc., die dort zugleich der Nummerierung dienen, sind unverändert auch in die lateinische Übersetzung übernommen worden. Jede Lection schließt refrainartig mit dem Vers Jerusalem, Jerusalem, convertere ad Dominum Deum tuum (Jerusalem, Jerusalem, kehre zu deinem Gott zurück).

Fünfzehn Kerzen müssen bei den Lamentationen brennen. Die fünfzehn Kerzen stellen die 11 Jünger (Judas ist bereits ausgeschieden), die drei Marien: Maria, die Mutter Jesu, Maria Magdalena und Maria, die Mutter von zwei Jüngern, sowie Christus dar. Nach jedem Psalm wird eine Kerze ausgelöscht, bis zuletzt nur eine übrigbleibt, nämlich die Christus-Kerze. Das Auslöschen der 14 von den 15 Kerzen war das Zeichen dafür, dass die Jünger und die drei Marien nach und nach einschliefen, als Jesus im Ölgarten in der Nacht vor seiner Kreuzigung wachte und sein Schicksal beklagte, bis er von einem Engel getröstet wurde.

Vom Mittelalter bis in die Neuzeit haben viele Komponisten den bewegenden Text vertont. So sind einige der bedeutendsten Werke europäischer Kirchenmusik entstanden. Im 20. Jahrhundert war es vor allem der Dresdner Kreuzkantor Rudolf Mauersberger, der im Frühjahr 1945 das erste der Klagelieder des Jeremia vertonte, diesmal aus Trauer über das zerstörte Dresden.

Am Palmsonntag, dem Sonntag vor Ostern 2009, nahm der Autor an dem Ritus der Finstermetten statt, der von dem Sinologen Dr. habil. Hermann-Josef Röllicke privat organisiert und geleitet wurde. In knapp vier Stunden zwischen 20 und 24 Uhr wurden die Texte von zwei Personen abwechselnd vorgelesen und Vertonungen der Lamentationen von Disketten gespielt.

Der Ritus der Finstermette am Sonntag vor Ostern 2009:

Der Leiter hatte uns eingeschärft, weder vor, noch während, noch nach dem Ritus zu reden, sondern uns nur durch Zeichen zu verständigen. Schweigend betraten wir deshalb den Raum, begrüßten uns durch Händeschütteln oder Nicken und nahmen Platz. Auf dem Tisch vor uns wurden 15 Kerzen entzündet und es waren auch 15 Personen anwesend. (15 ist im Judentum die Zahl Gottes.)

Als die Lesung begann, versenkte sich der Autor in einen meditativen Zustand und suchte zu erfassen, was auf der feinstofflichen Ebene vor sich ging:

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Der Christus-Engel über der Christus-Kerze!

Der Christus-Engel über der Christus-Kerze (eigenes Foto)

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Es kam eine relativ starke engelhafte Wesenheit. Sie schwebte über der großen Kerze in der Mitte des Tisches, der Christus-Kerze und ließ sich als Christus-Engel ansprechen. Sie war ein Lichtwesen – bei weitem nicht jeder Engel ist ein Lichtwesen -, und zwar ein Lichtwesen der zweiten Ebene, der Ebene der Lebens-Energie. In der Sephira Tipheret (im Baum der Kabbala) ist sie zu Hause. (Die Sephira Tipheret = Schönheit ist u.a. dem Kosmischen CHRISTUS = LICHT der Welt zugeordnet) Der Christus-Engel blieb bis zum Schluss. Der Autor konnte ihn deutlich wahrnehmen. Ihm entspricht die Abbildung: „Der Christus-Engel über der Christus-Kerze“. 

Nach und nach wurden 14 Kerzen gelöscht. Nur die große Christus-Kerze in der Mitte brannte jetzt noch. Beeindruckende Vertonungen der Klagelieder des Jeremias wurden gespielt. Die Zeit verging schnell. Als nach 80 Minuten die erste Pause begann, konnte der Autor feststellen, dass bei allen Teilnehmern das Energie-Niveau angestiegen war. Es war wie bei dem Inipi-Ritual, an dem er einmal teilgenommen hatte. Die Teilnehmer hatten die Kraft höherer Wesen aufgenommen, so wie das nach dem Wissen der indianischen Medizinmänner immer der Fall ist, wenn Menschen an Riten teilnehmen (siehe die Weblogs vom 06. bis 10.03.08).

Der Autor fragte sich, wo die Kraft herkam, welche die Teilnehmer des Finstermetten-Ritus über den Christus-Engel erhielten. Er fand heraus, dass die Lebens-Energie von oben her in den Raum einströmte. Sie ging von einer Wesenheit aus der Sphäre von Kether aus, der Krone in dem Baum der Kabbala, der Sphäre nahe bei Gott. Diese Wesenheit war noch wesentlich stärker als der Christus-Engel. Sie ließ sich auch nicht als Erzengel ansprechen, sondern stand darüber. Die neun Chöre der himmlischen Wesenheiten kamen dem Autor in den Sinn und er fand heraus, dass die kraftgebende Wesenheit in der Höhe zu den Geistern der Kraft im dritten Himmel gehört, und zwar zu den sogenannten Thronen (siehe Tabelle). Die Geister der Kraft im dritten Himmel bilden die höchste Gruppe. Dies sind die Seraphim, Cherubim und Throne. Die Throne sind dabei die Geister des Willens. Zu den Thronen gehören die Kräfte des Mutes und damit verbunden die Opferbereitschaft, den Höheren Willen in die Tat umzusetzen. Sie helfen einem Menschen, sein Schicksal bewusst anzunehmen und an seiner Entwicklung zu arbeiten.

Während der weiteren Lesung nach der Pause wurde ein Krankheitsgeist aus einem der Teilnehmer hinausgeworfen. Die Energieströme des Teilnehmers waren so stark geworden, dass der Krankheitsgeist ihnen nicht länger standhalten konnte. Auch eine knappe Woche später war sein Energie-Niveau immer noch hoch. Anscheinend war eine Genesung eingetreten. Als die Lesungen fort geführt wurden, stieg das Energie-Niveau in den Teilnehmern weiter an, bis es am Ende des Ritus bei allen Teilnehmern mit Ausnahme von einem, der eingeschlafen war, das gleiche hohe Niveau erreichte. Es war auch noch etwas anderes geschehen, was der Autor als das Wichtigste ansah. Bei einem der Teilnehmer hatte sich das Dritte Auge etwas geöffnet und er hatte eine gewisse spirituelle Intelligenz erlangt. Zu Beginn des Ritus war sein Drittes Auge noch völlig geschlossen gewesen, wie der Autor festzustellen glaubte, und seine spirituelle Intelligenz gleich Null. Anscheinend hatte die Wesenheit der Kraft des dritten Himmels hier eine Entwicklung in Gang gesetzt.

Als die Lesung zu Ende war, öffnet der Leiter die Tür. Nachtluft strömte herein und erfrischte uns. Wir saßen noch eine Weile und ließen das Erlebte in uns nachklingen. Der Autor fühlte sich wach und sehr gut, obwohl es auf Mitternacht zuging. Das gleiche galt für seine Begleiterin. Die Erhöhung der Lebenskraft war auch körperlich zu spüren.

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DIE NEUN CHÖRE HIMMLISCHER WESENHEITEN

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Der Baum des Lebens in der Kabbala

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Engel der Anbetung

Engel der Anbetung (eigenes Foto)

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Der Wald wird grün, Aufnahme von Karfreitag 2009

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