Haikus und Tankas, Jotin, 03.10 bis 12.10.08: Das höhere Selbst ist der Türöffner für noch größere Kräfte und Fähigkeiten als die Kraft der Heiligkeit!

Anrufung des Großen Geistes!

Anrufung des Großen Geistes!

Der Große Geist;  im Gruga-Park in Essen oberhalb der Dahlien-Arena aufgestellte Skulptur von Alfred Hrdlicka (geb. 1928). (eigenes Foto)

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Das höhere Selbst ist der Türöffner für noch größere Kräfte und Fähigkeiten als die Kraft der Heiligkeit!

Dem höheren Selbst können die Kräfte und Fähigkeiten der Heiligkeit verliehen werden und der Mensch kann damit viele Dinge tun. Dem Menschen können nach den Erfahrungen des Autors aber noch wesentlich größere Kräfte und Fähigkeiten zur Verfügung gestellt werden, die noch deutlich stärker insbesondere die Heilung von Körper und  Geist bewirken. Diese Kräfte und Fähigkeiten lassen sich als die Kraft Gottes, die Kraft Elohims, des Brahman, des Dao oder auch des Großen Geistes ansprechen. Sie sind um ein Vielfaches größer als die Kraft der Heiligkeit und nicht überall dort, wo die Kraft der Heiligkeit vorhanden ist, ist auch diese höhere Kraft zu finden. Der Türöffner für diese noch höheren Kräfte und Fähigkeiten ist jedoch ebenfalls das höhere Selbst, der Seelenteil, der nach der Kabbala als einziger das Sagen vor Gott hat. Im Gegensatz zur Kraft der Heiligkeit ist diese höhere Kraft jedoch nicht mit dem höheren Selbst verbunden. Übertragen werden kann diese Kraft wie die Kraft der Heiligkeit u.a. durch Segnen –  Segnen in Kreuzesform z.B. (Das Kreuz ist ein uraltes heiliges Symbol, das weit in vorchristliche Zeiten zurückreicht; siehe „Das Dreifaltige Himmelszelt im Entschlüsselten I-Ging“.) Je öfter ein Segen erteilt wird, umso mehr Kraft wird übertragen, auch wenn ein Mensch sich mit dieser Kraft selber segnet. (Eine Auswirkung der Übertragung dieser Kraft ist die Erhöhung des feinstofflichen Energie-Niveaus, das bei einem gesunden Menschen etwa 6000 Bovis beträgt, bei einem kranken oder bei älteren Menschen aber auf Null absinken kann.) 

Menschen, denen diese Kräfte zur Verfügung standen bzw. stehen, waren und sind Hindu-Heilige, Anhänger des Dao, Bodhisattvas und christliche Heilige wie z.B. Pater Pio, um nur einige zu nennen. Pater Pio strebte danach, Jesus Christus zu verwirklichen. Im Gebet und in der Meditation verkörperte er die Kräfte und Fähigkeiten dieses Gott-Menschen. Dieser war für ihn Teil des Dreifaltigen Gottes Vater, Sohn und Heiliger Geist. Infolgedessen verwirklichte er die Kraft Gottes in sich, unabhängig davon, wer der historische Jesus Christus war.

Da die Buddhisten nicht an einen Gott glauben, wie ihn die anderen Religionen kennen, stellt sich die Frage, wer denn den Bodhisattvas ihre wunderbaren Kräfte verleiht, mit denen sie andere zur Befreiung führen können. Insbesondere in dem Vimalakirti-Sutra werden solche Kräfte beschrieben. (Ein Sutra ist eine Lehr-Rede Buddhas.) Die Antwort lautet: Es ist die „große Leere“, wie sie in der Meditation angestrebt und in tiefer Versenkung, dem Samadhi, erfahren wird. Wenn die große Leere in tiefer Versenkung erfahren wird, stellt sich heraus, dass sie voller Energie ist, die als Licht „gesehen“ werden kann und dass dem Meditierenden aus der großen Leere Energie zufließt.

Wie man mit dem höheren Selbst in Verbindung treten kann:

Prentice Mulford 1843-1891 war einer der ersten, für den Gedanken Kräfte sind, Elemente eines „unendlichen Bewußtseins“, an das wir uns wie an ein Kraftreservoir anschließen können. „Wann immer wir denken, bauen wir aus unsichtbaren Substanzen etwas, das Kräfte an sich zieht, – uns zu helfen, uns zu schaden, dem Charakter der Gedanken gemäß, die wir ausgesandt haben“, lautet eine seiner zentralen Aussagen.

„Wenn du helle Dinge denkst, ziehst du helle Dinge an dich heran“. Diese Erkenntnis von Prentice Mulford gilt auch in der folgenden Form: Wenn du heilige Dinge denkst, ziehst du heilige Dinge an dich heran. Heilige Dinge, die man denken, sprechen, singen oder hören kann, sind Gebete und religiöse Lieder, bestimmte Kompositionen von Bach z.B.

Wirkungsvoller noch  als „heilige Dinge zu denken“ ist die Teilnahme an heiligen Ritualen. Zu dem Heiligen, dem man sich auf diese Weise „nähert“, gehört insbesondere das höhere Selbst. Heilige Rituale stehen mit an erster Stelle, wenn es darum geht, mit dem höheren Selbst in Verbindung zu treten.

Das höhere Selbst lässt sich mit Hilfe von Yoga erfahren:

Das eigentliche Ziel des Yoga ist es, das höhere Selbst zu erfahren, wenn dies viele auch nicht wissen. Helmtrud Wieland, die selber Hatha- und Raja-Yoga übte, schreibt in ihrem Buch „Das Spektrum des Yoga“, Verlag Hinder und Deelmann, Gladenbach, 1992:„Der gemeinsame Kern aller Yoga-Methoden ist die Erfahrung des (höheren) Selbst…“Die regelmäßige Meditation bzw. das „innere Schweigen“ oder „Schweigen aller Gedanken“ ist dabei nach den Erfahrungen des Autors am wirkungsvollsten.

(Die im Westen unter Yoga verstandenen Körper-Übungen (Hatha-Yoga) allein reichen in vielen Fällen nicht aus, das höhere Selbst zu erfahren. Es sollten längere Meditations-Übungen hinzukommen, als sie üblich sind.)

Es wurde vor allem deswegen versucht, mit dem höheren Selbst in Verbindung  zu treten, um zu erfahren, dass etwas in uns nicht dem Tod unterworfen ist. Durch eine solche Erfahrung ändert sich die Lebens-Einstellung zum Positiven hin.  

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Die Herabkunft des Heiligen Geistes in der Gestalt von Feuerzungen!

Die Herabkunft des Heiligen Geistes in der Gestalt von Feuerzungen! (nach dem Gemälde „ten“ von Christine Lehmann)

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Die Herabkunft des Heiligen Geistes in der Gestalt von Feuerzungen:

„Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daher fährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.
In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden.… Da trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden.… Die nun, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen. An diesem Tag wurden (der Christen-Gemeinschaft) etwa dreitausend Menschen hinzugefügt
(Apg 2, 1–41).“

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Die außergewöhnlichen Kräfte der Bodhisattvas, welche die „unergründbare Befreiung“ (acintya-vimoksa) erlangt haben:

Im Buddhismus wird nicht die Erfahrung des höheren Selbst, sondern die Befreiung angestrebt. (Ob es ein höheres Selbst gibt oder nicht, lässt Buddha offen.) Im Vimalakirti-Sutra, einer Lehr-Rede des Buddha, werden die Weisheit und die außergewöhnlichen Kräfte beschrieben, über die ein Bodhisattva verfügt, der die unergründbare Befreiung erlangt hat. Mit diesen außergewöhnlichen Kräften oder „Wundern“, wie sie in dem Sutra genannt werden, kann er andere zur Befreiung führen. Er ist allen Wesen überlegen und hat so die Furchtlosigkeit erlangt. Er ist eingetreten in die Lehre der Nicht-Zweiheit der Dinge wie z.B. der von Leben und Tod. Er kann sich in allen möglichen Gestalten manifestieren, ist in der Lage, Länder und Personen „in der Hand zu zeigen“, kann für jemand, der erlöst werden soll, die Zeit dehnen oder kürzen und er verfügt noch über weitere Fähigkeiten, die noch darüber hinaus gehen.

Viele heutige Menschen dürften die meisten der außergewöhnlichen Kräfte, welche den fortgeschrittenen Bodhisattvas zugeschrieben werden, für Phantasie halten. Die Existenz telepathischer Fähigkeiten, über welche die Bodhisattvas verfügen, wurde allerdings von der Parapsychologie nachgewiesen. Auch der Autor hätte vor noch nicht allzu langer Zeit zu den Skeptikern gehört. Inzwischen besitzt er jedoch Erfahrungen in der Meditation und außerhalb davon, die er früher für unmöglich gehalten hätte. Er weiß auch, dass jenseits des Punktes, bis zu dem er gekommen ist, noch viele weitere „Wunder“ die Menschen erwarten, die einen spirituellen Weg gehen. Deswegen kann er nur sagen, dass er nicht weiß, ob alle die in dem Sutra beschriebenen „Wunder“ möglich sind oder nicht. Völlig sicher ist er sich jedoch darüber, dass die Schöpfung für uns noch viele wunderbare Überraschungen bereit hält und die Fähigkeiten des Menschen noch lange nicht ausgelotet sind.

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Anrufung des Großen Geistes!

Der Große Geist;  im Gruga-Park in Essen oberhalb der Dahlien-Arena aufgestellte Skulptur von Alfred Hrdlicka (geb. 1928). (eigenes Foto)

„(Des Künstlers) Geistmensch ist dem Kreatürlichen, der Natur selbst unentrinnbar verwachsen und doch Kraft des Geistes an der Schwelle zur Befreiung angelangt“, schreibt Angelika Janz in Kunst-Wege, Sammlung Gruga-Park.

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1004

Wer helle Dinge

denkt, wird helle Dinge an

sich heran ziehen.

Mulford

1005

In der Versenkung

sich mit Gottes Glanz füllen

und ihn mitbringen!

1006

Wenn seine Kinder

erwachsen sind, teilt Gott die

Herrschaft mit ihnen!  

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