Haikus und Tankas, Jotin, 18. bis 21.04.08: Die wichtigste Voraussetzung, um in der Meditation auch tatsächlich der Erleuchtung entgegen zu gehen!

Blesshuhn auf Küken auf der “Insel der Unsterblichen”!

Blesshuhn mit Küken auf der “Insel der Unsterblichen”! (eigenes Photo; Chinesischer Garten im Duisburger Zoo)

Die Haupt-Energie des Blesshuhns mit seinen Küken entspricht der Energie des I-Ging Hexagramms 11) TAI / DER FRIEDE bzw. GEDEIHEN, in dem das obere Trigramm das Empfangende, die Erde und das untere Trigramm das Schöpferische, der Himmel ist. Nach dem „Dreifaltigen Himmelszelt…“ ist es neben den Hexagrammen 1) DER HIMMEL und 2) DIE ERDE das wohl bedeutendste Hexagramm des I-Ging. Es ist eines der vier Hexagramme sowohl großer Harmonie als auch großer Reinheit (Unschuld) und steht für die positive Verbindung zwischen Himmel und Erde, in dem sich das Schöpferische mit dem Empfangenden vereinigt.

Mit Hexagramm 12 zusammen bildet Hexagramm 11 die Mittelachse des Heiligtums des Dreifaltigen Himmelszeltes, die Mittelachse des Emblems der Erde, des Emblems der Erde in ihrer Beziehung zur Sonne sowie die Mittelachse des gleichschenkligen I-Ging-Kreuzes.

Das Dreifaltige Himmelszelt im Entschlüsselten I-Ging!

Das Dreifaltige Himmelszelt im Entschlüsselten I-Ging!

Richard Wilhelm schreibt u. a. zu diesem Hexagramm: Himmel und Erde vereinigen sich, so dass alle Wesen blühen und gedeihen.

Walter Niesel hat diesem Hexagramm die Affirmation „Ich bringe dem Strom meines Lebens Frieden.“ zugeordnet.  

IEnten-Idylle!

Enten-Idylle! (eigenes Photo; Chinesischer Garten im Duisburger Zoo) Die Haupt-Energie dieser Enten-Idylle entspricht der Energie von Hexagramm 15) KIEN / DIE BESCHEIDENHEIT. Das Zeichen setzt sich zusammen aus dem Trigramm Erde oben und dem Trigramm Berg unten. Der Berg ist der jüngste Sohn des Schöpferischen und der Repräsentant des Himmels auf Erden. Die Erde ist hier noch über ihn gestellt bzw. der Berg und damit der Himmel in ihr verborgen enthalten. Das Hexagramm ist eines der zwölf Hexagramme großer Reinheit bzw. Unschuld. In dem Heiligtum des Dreifaltigen Himmelszeltes ist es nicht enthalten, da es zur Paargruppe Mensch/Erde gehört.

Walter Niesel hat diesem Hexagramm die Affirmation

 „Ich gleiche die Kräfte des Lebens aus.“ zugeordnet.

Die wichtigste Voraussetzung, um in der Meditation tatsächlich der „Erleuchtung“ entgegen zu gehen!

Buddha soll seine Jünger aufgefordert haben, immer wieder alles in Frage zu stellen, auch ihn. Wenn die Meditation, das sich Versenken und Stillsitzen, so wichtig ist, um sich der Erleuchtung anzunäheren, dann geht ja vielleicht auch dieses Blesshuhn oben mit seinen Küken beim Stillsitzen auf seinem Gelege der Erleuchtung entgegen, zumal es ja auch wie jedes fühlende Wesen die Buddha-Natur besitzt.

Der Autor stellt in Frage, dass Stillsitzen und sich Versenken nur beim Menschen ein so außergewöhnliches Resultat wie das der Erleuchtung hervorbringt.

Dazu ist in Bezug auf das Blesshuhn folgendes zu sagen:

Durch das Ausbrüten von Gelegen wird das Leben auf der Erde weitergereicht und darum ist das Brutgeschäft für das Leben auf der Erde wichtiger als Meditation, die vielfach schweißtreibende Schwerstarbeit darstellt und letztlich ja bewirken soll, dass keine Inkarnation mehr stattfindet.

Das Blesshuhn muss sich in einer feindlichen Umgebung behaupten. Es muss sich beim Brüten abschirmen, möglichst unsichtbar machen und falls notwendig, verteidigen oder falls unumgänglich flüchten. Darauf muss es seine Aufmerksamkeit richten. Seine Gruppenseele, sein höheres Selbst, das es mit anderen Blesshühner gemeinsam hat,  beteiligt sich daran nur in Notfällen. Abgesehen von anderen Gründen reicht diese Nichtbeteiligung des höheren Selbst schon aus, dass das Stillsitzen auf Gelegen nicht Meditation ist. Das höhere Selbst seiner Gruppe kommt dem Blesshuhn nur dann zur Hilfe, wenn es sein Gelege oder seine Küken gegen Feinde verteidigen muss. Dann erhöht das höhere Selbst seine Kampfkraft um ein Vielfaches. (Man denke an den Unterschied zwischen ängstlichem Huhn und Küken führender Klucke.) Im Kampf lernen vielfach auch die Menschen erst ihr höheres Selbst kennen. Dies ist schon in den heiligen Schriften der Inder überliefert.

Geist und Körper müssen sich vereinen, damit die Energie fließen kann, heißt es im Aikido, einer Kampfsport-Art. Aber das ist für eine erfolgreiche Meditation nicht genug und auch nicht für ein Spitzen-Aikido. Denn unter Geist versteht man in diesem Zusammenhang landläufig die Aufmerksamkeit, mit der aber ist das höhere Selbst in der Regel so ohne weiteres nicht verknüpft. Bei der Meditation geht man mit der Aufmerksamkeit bevorzugt ins Hara (einen „Punkt“ etwa zwei Fingerbreit unter dem Bauchnabel und etwa ein Drittel in den Körper hinein.) Aber die Aufmerksamkeit allein reicht nicht aus. Abgesehen davon, dass  sich der Körper entspannt, muss das höhere Selbst bzw. der Ur-Geist zusammen mit der Aufmerksamkeit ins Hara gehen und dort am besten auf diesen einen Punkt konzentriert verweilen. Das höhere Selbst bzw. der Ur-Geist bewirkt, dass die Energie fließt, die für die zur Erleuchtung führende Transformation benötigt wird. Dabei ist der Energiefluss umso größer, je größer die Intensität der Konzentration ist. Da gibt es große Unterschiede.

Wenn man mit der Meditation beginnt, ist anfangs nur die Aufmerksamkeit im Hara.  Nach einiger Zeit, Wochen oder Monaten, kommt das höhere Selbst hinzu. Es muss spüren, dass wir es mit der Meditation ernst meinen. Außerdem spielt das Vorbild des Meditations-Lehrers eine große Rolle. Wenn dessen höheres Selbst bei der Meditation ins Hara geht und diesen Punkt „aktiv hält“ , wird das Entsprechende nach einiger Zeit auch beim Schüler stattfinden.

Das Hara wird auch als unteres Dantien bezeichnet. Es ist auch eine meditative Konzentration auf das mittlere (zwischen den Brustwarzen) und das obere Dantien (etwa zwischen den Augenbrauen) und natürlich auch noch auf andere Punkte möglich.

Man kann ein Gespür dafür entwickeln, ob die Aufmerksamkeit zusammen mit dem höheren Selbst im Hara ist oder nur die Aufmerksamkeit allein. Das gemeinsame Wirken von Aufmerksamkeit und höherem Selbst fühlt sich kraftvoller an als die Aufmerksamkeit allein.

Wer seine Aufmerksamkeit „aktiv“ mit seinem höheren Selbst verbinden kann, meditiert nicht nur erfolgreich, sondern verfügt damit  auch über ein wirkungsvolles Werkzeug, Blockaden des feinstofflichen Energieflusses in seinem Körper aufzulösen und damit Krankheiten vorzubeugen oder im Krankheitsfall auch eine Heilung einzuleiten. 

 

904

In der Versenkung

muss sich der Urgeist mit dem

Körper vereinen,

so wird der zur Erleuchtung

führende Pfad beschritten!

Manche Buchen haben unten am Stamm grüne Blätter, in der Krone jedoch keine!

Buchen auf sehr guten Plätzen haben unten am Stamm schon leuchtend grüne Blätter, weiter oben und in der Krone jedoch sind die Blattknospen noch geschlossen. (eigenes Photo)

905

Wer auch freudlos in

die Natur hinausgeht, kehrt

doch fröhlich zurück!

906

Vögel singen in

diesem April immer noch

vor kahlen Bäumen!

907

Mit dunklem Grün dicht

belaubt, ist der Hollunder

schon weit gediehen.

Hell und zart entfalten sich

jetzt auch Blätter der Buchen!

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