Haikus und Tankas, Jotin, 12. bis 14.04.08:“…finden Geist und Gemüt zu bleibender Heiterkeit und Fröhlichkeit, … dass der ganze Körper von Harmonie erfüllt ist wie ein heiterer Frühlingstag!

Buddha mit “Heiligenschein”!

Buddha mit „Heiligenschein“! (eigenes Photo; bearbeitet)

„…finden Geist und Gemüt zu bleibender Heiterkeit und Fröhlichkeit, … dass der ganze Körper von Harmonie erfüllt ist wie ein heiterer Frühlingstag!“ 

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In der Versenkung

das Denken ausschalten! Es

wird zum Reinen Licht.

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In dem chinesischen Weisheitsbuch „Die Erfahrung der Goldenen Blüte“ (Herausgeber Mokusen Miyuki, Scherz Verlag 1972) wird die Wichtigkeit der Überwindung des diskursiven (schlussfolgernden) Denkens in der Meditation folgendermaßen begründet: Sowie das Denken einsetzt, wird das Licht zum Bewusstsein. Schaltet man das Denken aus,  so wird es zum Reinen Licht. Das Reine Licht ist die unbegrenzte Energie des Urgeistes oder höheren Selbst bzw. die Energie des DAO. In Kapitel 35 des Daodejing heißt es sinngemäß: „Man kann das DAO weder hören noch sehen, doch wenn man es gebraucht, ist es unerschöpflich.“Das Reine Licht des Urgeistes setzt in der Meditation ein spirituelles Wachstum in Gang, welches den Meditierenden nach und nach mit einem höheren Bewusstsein ausstattet, das auch als Himmelslicht bezeichnet wird, sowie anderen Zeichen und Fähigkeiten, wie z. B. der Kraft der Heilung. Dies wird als die Erfahrung der Goldenen Blüte bezeichnet. „In der Stille finden Geist und Gefühl zu tiefer und bleibender Heiterkeit und Fröhlichkeit, als wären sie berauscht und neu gebadet. Dies bedeutet, dass der ganze Körper von Yang und Harmonie erfüllt ist wie ein heiterer Frühlingstag. Dies ist das „Knospen der Goldenen Blüte“. Hat sich die Goldene Blüte voll entfaltet, so ist dies das Zeichen der Erleuchtung.“Das Knospen der Goldenen Blüte ist nicht nur ein Symbol, sondern etwas, das im Feinstofflichen seine Entsprechung hat.

Wer einen spirituellen Weg geht, beginnt schließlich auf der feinstofflichen Ebene zu „strahlen“. Der Heiligenschein um den Kopf kann als Zeichen hierfür aufgefasst werden. Heilige bzw. Erleuchtete wurden sowohl im Christentum als auch im Buddhismus auf diese Weise dargestellt. Der Heiligenschein bedeutet, dass der Mensch, der auf diese Weise dargestellt wird, sich in ein „Lichtwesen“ verwandelt hat, dessen Ausstrahlung andere Menschen in seiner Umgebung positiv beeinflusst, so dass sie sich besser und glücklicher fühlen. 

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Wort ist weniger

als der Gedanke, dieser

weniger als die

Erfahrung. „Erleuchtung“ ist

ein Wort ohne Gedanke!

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Erleuchtung und Denken schließen sich aus!

Das Wort ist Filtrat des Gedankens, der Gedanke Filtrat der Erfahrung! Doch Erleuchtung und Denken schließen sich aus.

Worte sind Filtrate der Gedanken, diese Filtrate der Erfahrungen. Erleuchtung ist nur möglich, wenn in der Versenkung das diskursive Denken verschwindet und die „Zweiheiten“  Ich und Du, Leben und Tod usw. sich auflösen. Bei der Beschreibung der Erfahrung der Erleuchtung  fehlt also zwangsläufig die Zwischenstufe des Denkens. Dies ist einer der Gründe dafür, warum das Erleuchtungs-Erlebnis schwierig zu beschreiben ist.

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In der Versenkung

kann man schon die Erleuchtung

aufscheinen sehen!

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U. a. hat der dem Dalai Lama nahestehende buddhistische Mönch Matthieu Ricard Revel diese Erfahrung gemacht. Er schreibt:„Man muss versuchen, den Gedankenstrom für einige Augenblicke zu unterbrechen. Ohne vergangene Gedanken festzuhalten oder zukünftige zu schüren, verharrt man, und sei es nur kurz, in einem Zustand gegenwärtigen Erwachens -„Erwachen“ ist ein anderer Ausdruck für „Erleuchtung“-, der frei von diskursiven (schlussfolgernden) Gedanken ist. Mit der Zeit wird man fähig, dieses Erwachen zu verlängern und aufrecht zu erhalten…“ Jean Francois und Matthieu Ricard Revel: „Der Mönch und der Philosoph“ KiWi Köln 2003

Die buddhistische Überlieferung unterscheidet hauptsächlich drei Aspekte der Erleuchtung. Als erstes wird ein Zustand reinen, klaren Gewahrseins genannt, ein Zustand von Wissen oder spiritueller Schauung, in der die Dinge unmittelbar, klar und richtig gesehen werden. (Dies glaubt der Autor mitunter ansatzweise erlebt zu haben, wenn er zu Beginn einer Meditation die Lösung eines komplexen Problems plötzlich visionsartig mit Korrekturen seiner Fehlkombinationen vor sich sah.) Weiter soll sich ein Zustand von Liebe und mitfühlendem Erbarmen für alle Lebewesen einstellen.

Drittens besteht Erleuchtung in einem Erleben unerschöpflicher, mentaler und spiritueller Energie.

Von diesem Aspekt war der Autor dieser Weblog bisher am meisten fasziniert. Seine Erwartungen in Bezug auf Gesundheit und Heilung wurden dabei immer wieder übertroffen. Das Aufscheinen der Erleuchtung in der Meditation reicht offensichtlich  schon für einen gewaltigen Energiestrom aus.

Sangharakshita: „Erleuchtung“, aus dem Englischen übersetzt von Freunden des Westlichen Buddhistischen Ordens, ISBN 3-929447-00-2

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Raben mit der richtigen Energie des Auftretens!  Raben mit der „richtigen“Energie des Auftretens! (eigenes Photo)

Die Haupt-Energie dieser sieben Raben über grünem Feld entspricht der Energie des I-Ging Hexagramms Nr. 10) LU, Auftreten. In dem Hexagramm hat das Trigramm Himmel seinen Platz über dem Trigramm See.

Walter Niesel hat diesem Hexagramm die Affirmation

„Ich begegne meinem Leben mit heiterer Gelassenheit“ zugeordnet.

Im Dreifaltigen Himmelszelt… ist Hexagramm 10 ein Hexagramm der einfachen Harmonie sowie der einfachen Reinheit und gehört zur Erde. Es entspricht der Sommer-Sonnenwende im 1. Jahr. Zusammen mit den anderen Hexagrammen der Sommer-Sonnenwende stellt es das alte chinesische Sternbild des „Dreibeinigen Roten Raben“ dar, der ein Symbol der Sonne ist. 

 

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