Haikus und Tankas, Jotin, 01., 02. und 03.03.08: Werden sich einmal alle Krankheiten heilen lassen oder ist dies prinzipiell unmöglich?

Kirschblüte

Kirschblüte (eigenes Photo vom 27.02.08)

Meise, an Knospe pickend

Kohlmeise, an Knospe pickend (eigenes Photo vom 29.02.08)

829

Vogel-Gesang und

Bäume im Blütenschnee. Das

muss das Frühjahr sein!

830

Kristallklare Luft.

Im durchsicht’gen Wald schimmert

grün ein Knospenmeer!

831!

Hoch in den Bergen

rauscht der Wind durch die Tannen,

Stille am Brunnen.

Gebirge im Winter

Gebirge in Mitteleuropa im Winter (eigenes Photo)

832

Wenn alle Leiden

ausgerottet sind, bricht sich

das Grundübel in

Krankheiten Bahn, die heute

noch völlig unbekannt sind!

I

Es wird auch im Westen nicht angezweifelt, dass fast alle Krankheiten seelisch bedingt sind. Die tibetischen Gelehrten sind der Auffassung, dass es sich bei diesen seelischen Ursachen letztlich um ein „Grundübel“ handelt, „das in den Wesenstiefen des Menschen schlummert.“ Dieses Grundübel sollen sich die Menschen durch Untaten aufgebürdet haben, die sie in diesem und früheren Leben begangen haben.  Einer der tibetischen Gelehrten schreibt:

„Ihr habt fast alle Infektionskrankheiten ausgerottet und auf dem Gebiet der Operationstechnik Großartiges geleistet. Das „Grundübel“, das jenseits der materiellen Bereiche liegt, ist damit aber nicht beseitigt und kommt wie ein aus dem Berghang austretender Wasserlauf nach dem Verstopfen der Ausflussstellen anderswo zum Vorschein, so dass Euch die Zunahme der Nerven- und Geisteskrankheiten, die Fälle von Krebs usw. nicht erstaunen sollte.“

(Theodor Burang: Tibetische Heilkunde, Origo Verlag, Bern 1994, S. 150)

Diese tibetischen Gelehrten sind in Übereinstimmung hiermit der Auffassung, dass, wenn es der Wissenschaft gelingen sollte, Krebs in jedem Fall zu heilen, sich dann das Grundübel früher oder später möglicherweise im Aufkommen noch schrecklicherer Krankheiten auswirken würde. Ihrer Ansicht nach gehört die Einflussnahme auf das Grundübel in den Bereich der Religion.

Unter tibetischen Klosterinsassen, die nicht nur zum Schein, sondern wirklich die religiösen Vorschriften befolgen, soll Krebs fast nie vorkommen. Dies gilt als eines der Zeichen für den Zusammenhang zwischen Krebs und der religiösen Sphäre.

Im übrigen sollen sich auch Dämonen durch „gute und reine Gedanken“ verjagen lassen.

(Nach Theodor Burang: Tibetische Heilkunde)

833

Einer der Räume

des Ew´gen: Welt in der Zeit.

Durch die Tür schreiten

Seelen und Engel, durch das

Fenster schauet Gott herein!

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