Haikus und Tankas, Jotin, 22.01.08:…hab´wilde Kirschen im Baum gepflückt und auch ganz süße!/ „Heiliger Baum“ am Grab des Erzbischofs Makarios auf Zypern!

Baum auf Zypern, an dessen Äste Tücher geknotet sind.

„Heiliger Baum“ beim Grab des Erzbischofs Makarios (1913-1977) auf Zypern, an dessen Äste Tücher geknotet sind. Das Grab liegt auf einem Hügel nahe dem Kloster Kykko, wo Makarios als junger Mönch gelebt hat. Das Kloster ist ein Wallfahrtsort, der viele Besucher anzieht. Diese besuchen dann auch das Grab von Makarios. (eigenes Photo)

Bäume in heiligen Hainen und Säulen der Tempel

Bäume im Wald und Säulen im Tempel (eigenes Photos)

Die Säulen der Tempel und Kirchen sind den Bäumen in heiligen Hainen nachgebildet.

Heilige Bäume werden auch heute noch in vielen Kulturen verehrt. Mit der Einführung des Christentums wurden in Europa die heiligen Bäume gefällt. Die Heiligen-Legenden übertrugen die Verehrung auf Maria. Ihr Bild wurde im Stamm gefunden, wie z.B. im Bergischen Land in Marialinden, oder die Gottesmutter wurde im Wipfel „gesehen“.

Zwischen Xanten und Kalkar am Niederrhein liegt der Wallfahrtsort Marienbaum. Wie man schon aufgrund des Namens vermuten kann, geht dieser Wallfahrtsort ebenfalls auf die Verehrung eines Baumes zurück. Dieser wurde ursprünglich Treppenbaum genannt. Ein Schäfer, der lebenslang an einer Lähmung litt, sah eines Nachts einen hohen Baum, dessen Stamm treppenartig geformt war. Im Astwerk stand eine Muttergottes-Statue. Eine Stimme forderte ihn auf, zu diesem Baum zu gehen und das Marienbild zu verehren. Der Schäfer folgte dem Rat und wurde gesund. Als Jahreszahl wird 1430 genannt. Das wunderbare Ereignis sprach sich herum und nach und nach kamen immer mehr Menschen, um hier Heilung zu suchen. Wenig später wurde hier eine Kapelle und auch ein Kloster errichtet, das nach der Regel der heiligen Birgitta eingerichtet war. (Der Name der dreifachen keltischen Muttergöttin ist Brigit. Ihr ist die Weißtanne geweiht. Siehe Wegblog vom 04. und 05.01.08)  Das Kloster wurde Anfang des 19. Jahrhunderts aufgelöst.

Die Stelle des „Treppenbaums“ läßt sich „sehen“ und muten und auch der Baum selber, der von dem Schäfer im Traum gesehen wurde. Es ist Yggdrasil, der feinstoffliche Lebensbaum, der Himmel und Erde verbindet und wie an vielen anderen Orten auch hier gedeiht. (Dem Autor war es ebenfalls vergönnt, Yggdrasil im „Traum“ zu besuchen.)

721

Älterer Bruder

des Menschen ist das Tier,

des Tiers die Pflanze.

Ältere Brüder von allen

aber sind die Geistwesen!

722

Wipfel harziger

Fichten hab´ich erklettert

und glatte Buchen,

hab´wilde Kirschen im Baum

gepflückt und auch ganz süße.

723

Freundlich und schützend,

nährend, heilend, heilig und

mächtig – das Baumvolk!

724

Hoher Baumfürsten

Macht ist die Macht Yggdrasils,

des Lebensbaumes!

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