Haikus und Tankas, Jotin, 21.01.08: Kiefern am Meer!

Kiefern am Strand

Kiefern am Strand (Photo Christine Lehmann)

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Sturm zerrt an uns´ren

Kleidern und dem buschigen

Astwerk der Kiefern!

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Wir stemmen uns dem

Sturm vom Meer entgegen. Die

Kiefern beugen sich!

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Boote tanzen in

wogender Brandung, Kiefern

im brausenden Sturm!

Windschiefe Kiefer am Meer

Windschiefe Kiefer am Meer (Photo Christine Lehmann)

Kiefern um einen Menhir

Kiefern um einen Menhir (Photo Christine Lehmann)

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Kiefern, bewohnt von

Gottheiten, sind Nachbarn

großer Menhire!

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Auch Kiefern beten.

Unter ihnen sind Fürsten,

Priester und Ärzte!

I

Der japanischen, Shinto genannten Mythologie zufolge wohnen allen Naturerscheinungen Gottheiten inne, so auch den Bäumen. Die Gottheiten werden Kami, „die Höherstehenden“ genannt. Bäume werden auch heute noch in vielen Kulturen verehrt. Man opfert ihnen und behängt sie mit Weihegaben. Vor dem Christentum war dies auch in Europa der Fall. Hier übertrug man die Verehrung vielfach auf die die Gottesmutter. In Japan kann man seinen Papierstreifen an einen Baum im Schrein knüpfen, damit die Schreingottheit sich des Problems, das man hat, annimmt. Wo Bäume verehrt werden oder wurden, ist nach Erfahrungen des Autors auch der feinstoffliche Baum Yggdrasil anzutreffen, der über das Gedeihen der Natur wacht. Es gibt viele davon.

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