Haikus und Tankas, Jotin, 02. bis 15. März 2009: Heilung durch eine altägyptische Gottheit!

Die altägyptische Heil- und Schutzgottheit Bes!

Die altägyptische Heil- und Schutzgottheit Bes! (eigenes Foto)

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Der missgestaltete Bes ist ein das Böse und damit auch Krankheitsgeister abwehrender und bekämpfender Schutzgeist. Sein Attribut ist die Keule, manchmal auch ein Messer. Er galt insbesondere als der Beschützer der Schwangeren und Kinder. Bes war im alten Ägypten eine der beliebtesten Gottheiten. Um Böses abzuwehren, hing sein Bild gewöhnlich in jedem Haus. Bes ist auch die Gottheit der Musik und der Kunst.

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Die zauberreiche Isis und die löwenköpfige Sachmet!

Die zauberreiche Isis und die löwenköpfige Sachmet! (eigenes Foto)

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Isis

Isis wurde als die Zauberreiche und als Gottesmutter, nämlich als die Mutter des Falken-Gottes Horus, verehrt. Sie soll die Körperteile ihres Mannes Osiris wieder zusammen gefügt haben, nachdem dieser von Seth zerstückelt worden war. Ihre Heilkraft, mit der sie dies bewerkstelligte, stellt sie auch allen Kranken und Verletzten zur Verfügung. Ihre Fürsorge für ihr Kind erstreckt sich auf alle Kinder und auch auf deren Mütter. Isis kann auch als eine Weihe, ein Greifvogel, erscheinen sowie in Menschengestalt mit Flügeln. Mit ihrem Flügelschlag kann sie den Menschen Lebenskraft geben, wie sie durch das Ankh-Kreuz dargestellt wird.

Der aus Alexandria stammende spätantike Philosoph Isidor – sein Name bedeutet: Geschenk der Göttin Isis – berichtet über Isis „… (Sie) hat Freude daran, den Menschen, die sie um Hilfe bitten, im Schlaf zu heilen.“

Isis stand im alten Ägypten im Mittelpunkt der Heilkunst und Medizin. Mächtige Geistwesen, die den Menschen im Krankheitsfall (auch heute) helfen, sind unter dem Namen Isis angerufen worden.

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Sachmet

Der Name Sachmet bedeutet die Mächtige. Sie wird als Löwin oder als Frau mit Löwenhaupt dargestellt und ist sowohl Schrecken verbreitende Kriegsgöttin und jemand, der Seuchen schickt, als auch Heilerin. Aus ihrem Körper geht eine Feuerlohe hervor. Die Ärzte waren im alten Ägypten gleichzeitig auch Priester. Als Priester dienten viele von ihnen der Göttin Sachmet, die als eine der Patroninen der Ärzte galt.

Die löwenköpfige Sachmet erscheint einmal als rächende Gottheit, als „Herrin der Seuchen“, als „Herrin der Pest“ oder als Botin des Todes und Vernichterin der Menschen. (Seuchen waren im alten Ägypten allgegenwärtig.) Gleichzeitig ist sie aber auch Patronin der Ärzte. In einer Inschrift wird sie als „Herrin der Heilkunst“ angesprochen.

In Bezug auf Ambivalenz und Heilung gibt es eine Parallele zu I-Ging Hexagramm 23) BO / DIE ZERSPLITTERUNG . Hexagramm 23 zeigt die gleiche Ambivalenz wie die löwenköpfige Sachmet.  Dieses Zeichen stellt einmal das Bild eines Berges dar, der in der Erde versinkt, desweiteren auch ein Haus, dessen Dach zerbrochen wird und das darauf hin zerfällt. Nach dem Eranos YI JING ist ein wesentliches Merkmal dieses Hexagramms die Beseitigung der letzten Reste einer nicht mehr zeitgemäßen Haltung. Hexagramm 23  ist wohl dasjenige der 64 Hexagramme des alten Weisheitsbuches I-Ging, welches vordergründig die größte negative Vorbedeutung aufweist. Andererseits steht dieses Hexagramm mit seinem Partner-Hexagramm 24)  FU / DIE WIEDERKEHR  aber auch für die Solarperiode des Winter-Ausklangs, in dem sich,  verborgen in der Erde, bereits das neue Leben des kommenden Frühjahrs entfaltet (siehe „Das Dreifaltige Himmelszelt im Entschlüsselten I-Ging“) Desweiteren, und das ist das Besondere an diesem Hexagramm, wird praktisch jede Heilung mit seiner Energie eingeleitet. Walter Niesel hat Hexagramm 23 denn auch die Affirmation: ICH WEICHE DESTRUKTIVEN KRÄFTEN AUS zugeordnet. 

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Die löwenköpfige Sachmet und die Geier-Göttin Mut!

Die löwenköpfige Sachmet und die Geier-Göttin Mut! (eigenes Foto)

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Sachmet und Mut

Dass es sich bei der menschengestaltigen Wesenheit in der Abbildung oben rechts um die Göttin Mut handelt, ist an dem Balg eines Geiers auf ihrem Haupt zu erkennen. Mut wurde im alten Ägypten als eine Mutter-Gottheit verehrt. Ihr Name wird mit einem Geiersymbol geschrieben und bedeutet „Mutter“. Sie ist die Gemahlin des späteren Haupt- und Reichsgottes Amun und Mutter des Mondgottes Chons, des Herrn über die Zeit. Ihr Haupt-Kult-Ort war Theben. Im Mittleren Reich entstand eine enge Verbindung zwischen der Geier-Göttin Mut und der löwenköpfigen Sachmet. König Amenophis III. ließ im thebanischen Tempelbezirk zahlreiche löwenköpfige Statuen der Mut-Sachmet aufstellen.

(Bei einem Stadt-Rundgang in Assuan/Ober-Ägypten wurde dem Autor ein Haus gezeigt, über dessen Tür der Balg eines Geiers genagelt war. Dies soll das Zeichen dafür sein, dass hier ein Magier seinen Beruf ausübt und sich unter den Schutz der Geier-Göttin Mut gestellt hat. Tatsächlich ließen sich in dem Haus die positiven Schwingungen der Geier-Göttin Mut feststellen.)

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Skarabäus, Skarabäen versinnbildlichten die Morgensonne und die dahinter stehende Gottheit!

Skarabäus, Skarabäen versinnbildlichten die Morgensonne und die dahinter stehende Gottheit! (eigenes Foto)

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Skarabäus

Die Skarabäen (Käfersteine) sind Amulette. (Der abgebildete Skarabäus ist mit ungefähr 8 cm etwa zweieinhalb mal so groß wie die üblichen Skarabäen. Amenophis III. ließ auf diesen großen Skarabäen denkwürdige Ereignisse während seiner Regierungszeit beschreiben.) Skarabäen gelten als Verkörperung der Gottheit Chepre, welche für den Sonnenaufgang und die Morgensonne steht. Mit ihrer fast runden Gestalt und ihrer glänzenden, goldschimmernden Farbe der Flügeldecken gleichen diese Käfer der Gestalt und dem Glanz der Sonne. Ihre Tätigkeit, Dungkugeln vor sich her zu rollen, ist vergleichbar mit der des Sonnengottes Re, der mit der Sonnenbarke über den Himmel fährt. Die Skarabäen gelten desweiteren auch als Symbol der aus sich selbst wirkenden Schöpferkraft Gottes. Als erstes aber stand der Skarabäus für die aufgehende Sonne. Amulette in Skarabäen-Form waren weit verbreitet. Sie wurden getragen, um Licht und Wärme anzuziehen. 

Das Papyrus Moskau 127 weist dem Sonnengott bzw. der Sonne und ihren heilbringenden Strahlen eine herausragende Bedeutung für Gesundheit und Glück zu. In dem Papyros heißt es nämlich: „Mögest du eingehüllt sein von den Strahlen (der Sonne), während das Gestirn am Himmel sichtbar ist, sodass dein Körper wieder gesund werden kann, denn (der Sonnengott) hat deine Krankheit verjagt. Tatsächlich kommt er eilends zur Hilfe gelaufen, wenn der ruft, der in Schwierigkeiten ist…„  

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Heilung des Autors durch die mit dem Skarabäus verknüpfte altägyptische Gottheit:

Die alten Ägypter wussten, dass viele Krankheiten durch in den Körper eingedrungene Krankheitsgeister verursacht bzw. verschlimmert werden. Im Kampf gegen diese Krankheits-Dämonen konnten Gottheiten angerufen werden. Eine solche Anrufung lautete z.B.:

„O Horus (Falken-Gott), o Re (Sonnen-Gott), o Schu (Herr der Luft u. der Winde), o Geb (Erd-Gottheit), o Osiris (Gott des Jenseits, der Wiedergeburt und der Fruchtbarkeit), o (Gott) Zauber, o Nun (Göttin des Urgewässers)! Preis sei euch, ihr großen Götter… kommt zu mir, naht euch mir, gesellt euch zu mir, (denn) irgendwelche bösen Dinge haben mich befallen.“

(Nach Kamal Sabri Kolta, Doris Schwarzmann-Schafhauser: Die Heilkunde im Alten Ägypten, Franz Steiner Verlag Stuttgart, 2000)

Gottheiten wurden vor allem um Hilfe gebeten, wenn Krankheiten rational nicht erklärbar waren. Aber nicht nur, Gottheiten wurden auch bei rational erklärbaren Krankheiten angerufen. Der Autor hat über Jahrzehnte hinweg unter periodisch wieder kehrenden Herz-Beschwerden gelitten. Behandlungen hatten immer nur vorübergehend Erfolg. Spätestens nach einigen Wochen stellten sich die Beschwerden wieder ein. Nachdem der Autor in Ägypten den oben abgebildeten Skarabäus (ein Replikat) erworben hatte, kam ihm die Idee, die Heilkraft der mit dem Skarabäus verbundenen alten ägyptischen Gottheit doch einmal auf die Probe zu stellen und sich von ihr, wenn möglich, von seinen Herz-Beschwerden befreien zu lassen. Da die Kraft mehrerer Menschen größer ist als die eines einzelnen, bat er jemand, ihn dabei zu unterstützen. Gemeinsam nahmen sie den Skarabäus in die Hand und der Autor rief die mit dem Amulett verknüpfte Wesenheit an. Er bat sie, ihn ein für alle Male von seinen Herzschmerzen zu befreien. Die Betonung legte er auf „ein für alle Male“. Für einen Moment war die Präsenz einer mächtigen Wesenheit zu spüren und anschließend hatte er keine Herzschmerzen mehr. Aber das schien ihm nichts Besonderes, denn vorübergehend war sein Herz schon öfters „geheilt“ worden, wenn auch nicht ganz so schnell wie dieses Mal. Die Frage war, wie lange er von seinen Herzschmerzen befreit sein würde. Große Hoffnung, dass dies für immer sein könnte, machte er sich nicht. Die Zeit verging. Eines Tages wurde ihm klar, dass er jetzt schon fast ein Jahr lang keine Herz-Beschwerden mehr verspürt hatte. Er fühlte sich stark. Sein Herz schien völlig gesund, so als ob er nie Schwierigkeiten damit gehabt hätte. Der Autor war der ägyptischen Gottheit für die Heilung dankbar, aber er hätte auch gerne gewusst, wie diese es denn angestellt hatte, ihn für so lange schon von seinen Herzschmerzen zu befreien, nachdem dies früher nie gelungen war.

Aus dem Schamanismus ist bekannt, dass die Körper-Organe eine Beseelung aufweisen, die verloren gehen kann. Ein Schamane kann sie dann zurück holen. Natürlich ist in der Regel der gesamte Körper beseelt, u.a. auch Hände und Arme und bei Rheuma kann z.B. die Beseelung einer Hand oder eines Stück Armes verloren gehen. Die Beseelung eines Organs wie Leber oder Herz unterscheidet sich von der Beseelung einer Hand durch ihren deutlich höheren „Rang“. Auch die Seelen eines bestimmten Organs weisen bei den einzelnen Menschen einen unterschiedlichen „Rang“ auf. Dieser „Rang“, wie ihn der Autor beobachtet, ist nicht unveränderlich. Die Organseelen werden durch Krankheiten und Alter geschwächt. Ihr „Rang“ verringert sich hierdurch. Die Herz-Seele des Autors wies im Vergleich zu anderen Organ-Seelen schon früh einen unterdurchschnittlichen Rang auf und zu seinem Leidwesen schien es ihm, dass er sich damit abzufinden hätte.

Als er jetzt sein Herz so gesund empfand, als ob es nie krank gewesen sei, bestimmte er erneut den „Rang“ seiner Herz-Seele. Zu seiner Verblüffung war dieser „Rang“ jetzt deutlich höher, als er ihn jemals festgestellt hatte. Es war auch nicht die gleiche Herz-Seele, wie er sie früher besessen hatte. Es war eine andere und stärkere. Die ägyptische Heilungs-Gottheit hatte seine alte, schwache Herz-Seele durch eine starke, „unverbrauchte“ ersetzt. Die Heilung seiner Herz-Beschwerden schien vor allem durch diesen Austausch der Herz-Seele zustande gekommen zu sein. Die Heilung hat im übrigen bis jetzt, viele Jahre danach, angehalten.

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Zweimal die „Ba“-Seele!

Zweimal die „Ba“-Seele! (eigenes Foto)

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Die alten Ägypter unterschieden drei Seelengestalten, den „Ka“ („Es geht ein Mensch mit seinem Ka.“), den „Ba“, der als Vogel mit dem menschlichen Kopf des Verstorbenen dargestellt wurde und sich frei in der Welt bewegen kann, und den Ach, um den es sich nach älteren Vorstellungen um eine verklärte Seele im Jenseits handelt.

Die mit den genannten Namen verknüpften Seelenvorstellungen haben sich im alten Ägypten im Verlauf der Jahrtausende verändert. Der Autor gibt deshalb im Folgenden an, wie sich ihm diese drei genannten Seelengestalten darstellen:

Die Seelen eines Lebenden sind für den Autor Ka und Ba, die Seele eines Verstorbenen Ba, die Seele eines höherrangigen Verstorbenen, wie z.B. Pater Pio, Ach. Als Ach ansprechen, lassen sich die ägyptischen Gottheiten und die Gottheiten anderer Völker wie z.B. die Reisgottheit Inari bei den Japanern.

Reisen der Seele, wie sie im Schamanismus üblich sind, werden vor allem mit der Ba-Seele durchgeführt. Die Ba-Seele ist es auch, welche den Körper verlässt und ihre eigenen Wege geht, nachdem dieser abends eingeschlafen ist. .

Die Ba-Seele bleibt durch die Silberschnur mit dem Körper aus Fleisch und Blut verbunden, wenn sie ihn vorübergehend verlässt. Die Ka-Seele hat den Körper betreffende  Aufgaben zu erfüllen, nämlich ihn zu beleben. Die Ba-Seele muss demgegenüber in der Lage sein, sich besser als die Ka-Seele im Jenseits bzw. in der „anderen Wirklichkeit“ zu orientieren. Die Wahrnehmungs-Organe, wie sie schon in der Ka-Seele angelegt sind, müssen dafür aktiviert werden.

Bei der Ba-Seele findet der Autor ein Wahrnehmungs-Organ über der Nasen-Wurzel, das „Dritte Auge“. So etwas wie ein ein „Drittes Ohr“  dürfte ebenfalls vorhanden sein. In der „anderen Wirklichkeit“ nimmt die Ba-Seele darüber hinaus eine andere Energie auf als die Ka-Seele im Diesseits.

In der Abbildung oben ist zweimal die Ba-Seele dargestellt. Der Vogel mit dem Kopf eines Menschen ist die Ba-Seele. Die Skulptur von Wilhelm Lehmbruck in der Abbildung oben stellt ebenfalls die Ba-Seele dar. Der Bildhauer hat ihre Schwingungen in der Skulptur eingefangen. Ihre leiblichen Augen sind „tot“, dafür „sieht“ die Verstorbene, welche die Skulptur darstellt, jetzt mit ihrem Dritten Auge in der Mitte darüber. Tatsächlich geht von dieser Stelle eine entsprechende Schwingung aus.

U.a. verwendete Literatur: Gregoire Kolpaktchy: Ägyptisches Totenbuch, O.W Barth Verlag, München, 1970 

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