Haikus und Tankas, Jotin, 31.03.,01. u. 02.04.08: Wie der Engel einer „Göttin“ einen Frauenkörper übernahm, um damit…

Der Blick des Raben!

Der Blick des Raben! (Eigenes Photo)

879

Bambus beugt im Sturm

sich zur Erde nieder und

erhebt sich wieder!

880

Der Rabe landet

im Baumwipfel über mir.

Er spürt meinen Blick!

881

Wind-Böen schütteln

die Baumkronen, vertreiben

dort selbst den Raben.

I

Lange grüne Haare über dem Fluss!Lange Grüne Haare über dem Fluss! Eigenes Photo)

882!

Im Frühlingswind weht

das Haar der Trauerweide

in zartem Lichtgrün!

883

Der Trauer-Weide

grüne Haare spiegeln sich

in grauen Fluten!

Engel der Göttin an starkem Platz!

Engel der Göttin an starkem Platz! (Krugträgerin von Walter E. Lemcke; Gruga Essen,  eigenes Photo)

Wie ein Engel der Göttin einen Frauenkörper übernahm, um damit…

Der Bildhauer und Geomant Marko Pogacnik befindet sich auf der Rückfahrt  von  Cappenberg nach Slowenien. Es geht um sein Erdheilungs-Projekt im Park von Schloss Cappenberg. Seine Gedanken drehen sich um die Göttin der Ganzheit, Lebensfülle und Wandlung, deren Kraftstrukturen er im Schloss-Park verbessern bzw. wieder herstellen möchte. Er hat die Göttin bisher in „tragischer Weise abwesend erlebt“. Jetzt fragt er sich, „ob es überhaupt eine Möglichkeit gibt, sie anders als abwesend zu erleben?“

Er sitzt auf einem Klappstuhl im Gang des überfüllten Zuges und grübelt über die Wende, die das Erscheinen der Göttin in seinem Leben bedeuten könnte. Da geschieht folgendes:

Am anderen Ende des Wagens fällt ihm eine violett gekleidete junge Frau auf, die ebenfalls auf einem Klappstuhl hockt. Er fragt sich, ob sie eine Botin der Göttin sein könnte und ob die Göttin nicht überhaupt in allen Dingen und Wesenheiten der Welt anwesend ist und er sie aufgrund seiner patriarchalischen Fehlvorstellungen nur nicht wahrnehmen kann. Da steht die unbekannte Frau plötzlich auf und bewegt sich in seine Richtung den Flur entlang. Marko drückt seinen Körper gegen die Wand, um ihr den Weg frei zu machen. Unmittelbar an seiner Seite bleibt sie stehen, dreht sich dann heftig um und berührt ihn unmissverständlich, wie er schreibt, mit ihrem Gesäß. Anschließend geht sie an ihren Platz zurück. An der nächsten Station steigt sie aus.

Soweit Marko Pogacnik. Der Text wurde nur geringfügig verändert aus seinem Buch: Die Landschaft der Göttin, Diederichs Verlag 1993 übernommen.

Wie lässt sich diese Begebenheit deuten? Handelt es sich um Zufall oder hat ihm die Göttin durch die junge Frau eine Botschaft übermittelt?

Wenn jemand intensiv an ein Geistwesen denkt, dann kommt es. Er ruft es mit seinen Gedanken und es kommt. Daran besteht kein Zweifel. Tatsächlich schwebten zwei hochrangige „Göttinnen“ ,ein unzertrennliches Paar, in ziemlicher Höhe über ihm. Eine ist für die Lebensfülle, die andere für Wandlung und Tod zuständig. Er ist ihnen in seiner Heimat begegnet, ohne sie bewusst wahrzunehmen. Da er dringend nach einer Antwort verlangt, erhält er sie auch. Die Göttin der Lebensfülle schickt einen ihrer Engel in die junge violett gekleidete Frau und bewirkt, dass diese zu Marko Pogacnik hingeht und ihn auf die beschriebene Weise anstößt.

Die Göttin der Lebensfülle hat ihm durch die junge Frau geantwortet. Sie sagt ihm, dass sie, die Göttin der Lebensfülle, tatsächlich in allen Dingen und Wesenheiten der Welt anwesend ist. Danach hatte er ja gefragt. Dadurch wurde eine Wandlung in seinem Denken eingeleitet und jetzt vielleicht auch im Denken einiger der Leser dieses Blogs. 

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