Haikus und Tankas, Jotin, 12. u. 13.01.08: …Rückkehr der Seele in ihre Heimat…

Merkur Mitte bis Ende Januar in der Abenddämmerung (SW)

Merkur kann ab 8. bis Ende Januar für kurze Zeit in der Abenddämmerung im SW mit etwas Glück beobachtet werden, die längste Zeit am 22.01. Danach verkürzt sich seine Sichtbarkeitsdauer bis Monatsende immer mehr (eigenes Photo, bearbeitet).

Merkur ist der sonnennächste Planet und läuft daher am schnellsten durch die Sternbilder. Er taucht immer nur für kurze Zeit in der Abend- und Morgendämmerung auf und erhebt sich nur ein kurzes Stück über den Horizont. Den Griechen und Römern erschien er deshalb wie ein Bote zwischen Himmel und Erde, den Göttern und den Menschen. Der griechische Name des „Götterboten“ ist Hermes. Der Hermes/Merkur zugeordnete Wochentag ist der Mittwoch. Im Französischen ist dies noch an dem Namen „Mercredi“ zu erkennen.

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Warum denk´ich jetzt

an den Urlaub an der See?

Draußen heult der Wind!

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Wenn der Wind einschläft,

stehen die Wälder schweigend.

Vögel singen schon.

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Hermes, der Götterbote (eigenes Photo einer antiken Statue):

Hermes, Bote der Götter

Da Hermes mit dem Planeten Merkur in Verbindung gebracht wurde, weist die Büste auch die Schwingungen dieses Planeten auf. 

Hermes war im alten Griechenland ursprünglich ein Gott der Herden. Er wurde mit einem Widder in den Armen oder auf den Schultern dargestellt und galt als der gute Hirte. Sein Name (der vom Steinhaufen) bezieht sich auf die zur Orientierung an Wegkreuzungen errichteten Steinhaufen (Herme). Beim Wettkampf in den Gymnasien war er der Schutzpatron des Sieges. Zur Wiedergutmachung des Diebstahls von 50 Rindern aus der Herde des Apollon, schenkte er diesem die aus einer Schildkröte gefertigte Leier. Von Apollon erhielt er als Gegengeschenk einen goldenen Zauberstab, mit dem er einschläfern und Träume verleihen konnte. Als Bote der Götter nahm er eine unentbehrliche Stellung ein. Er half auch den Menschen, wenn diese ihn darum baten und war um keine List verlegen.

Als Psychopompos holt er die Seelen von Verstorbenen von der Erde ab und geleitet sie an den ihnen zukommenden Platz im Jenseits. Bei erdgebundenen Seelen kann dies sehr nützlich sein. Allerdings reicht es nicht aus, die Gottheit darum zu bitten, die erdgebundene Seele muß auch damit einverstanden sein. Man muߠdieser „verlorenen Seele“ klar machen, dass das Geleit zu ihrem Nutzen geschieht. Auf der anderen Seite findet sie Gefährten und kann sich weiter entwickeln.

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Der Tod ist Rückkehr

der Seele in ihre Heimat –

Land, aus dem sie kam,

als sie in das Leben hier

als Mensch geboren wurde!

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Hermes ist jemand,

der die Wege kennt, auch die

Pfade ins Jenseits!

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Tod ist Neugeburt,

die Einbringung der Ernte

des Erdenlebens.

I

Das jetzige Selbst wird mit dem permanenten Selbst vereinigt.

I

Warum Hermes/Merkur existiert!

Mensch, Tier und Pflanze können nur dort leben, wo ihnen Nahrung zur Verfügung steht. Desweiteren muss die Umgebung stimmen. Im Feuer können sie nicht existieren. Auch Naturgeister können nur dort leben, wo sie Nahrung finden. Nur dass die Naturgeister sowohl in Bezug auf die Nahrung als auch in Bezug auf die Umgebung weniger anspruchsvoll sind. Sie haben anscheinend alle Nischen besetzt, in denen für sie nutzbare Energie vorhanden ist, nicht nur diejenige von Pflanzen, Tieren und Menschen, sondern auch die in Vulkanen, Wasserfällen und Stürmen. Wenn sich Bewegungs-Energie in Wärme umwandelt, wie z.B. bei Bergstürzen, Wellenbewegungen oder Reibung, dann gibt es dort einen feinstofflichen Anteil, von dem sie leben können. Feinstoffliche Energien in Lebewesen stehen am anderen Ende der Skala.

Viel stärker als die Menschen sind Naturgeister hierarchisch gegliedert. Aphrodite/Venus steht in den oberen Rängen einer Klasse von Naturgeistern, die von der Energie der Liebe leben. Ares/Mars an der Spitze von Naturgeistern, welche von den Energien leben, die frei werden, wenn Lebewesen sich streiten. Aus diesem Grund versuchen sie natürlich, auch Streit zu entfachen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Ob uns das nun paßt oder nicht. Die Menschen haben sich in Symbiose mit diesen Naturgeistern entwickelt und sind untrennbar mit ihnen verbunden.

Hermes/Merkur steht an der Spitze von Naturgeistern, welche von Engergien leben, die frei werden, wenn Lebewesen, insbesondere Menschen, Wege und Straßen gehen oder fahren, um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Auch hier verwandelt sich Bewegungs-Energie in Wärme-Energie. Aber es dürfte auf den Straßen auch noch andere Energien geben, die von Hermes/Merkur und seinem Volk genutzt werden. Autobahnen werden heute wohl zu seinen ergiebigsten Energiequellen gehören.

Es steht jetzt noch die Frage offen, wer die Seelengeleiter sind, Engel der Planeten-Gottheit des Merkur oder Engel des „Herrn der Wege“ auf der Erde. Die Engel der Planeten-Gottheit Merkur haben Forschern geholfen, Fragen der Alchemie klären. Die Planeten-Gottheit Merkur ist sozusagen einer der Väter der modernen Chemie. Das Geleit von Menschen-Seelen fällt jedoch mehr in die Zuständigkeit von  Hermes/Merkur als dem „Herrn der Wege“ auf der Erde, unter welchen Namen seine Engel heute auch angerufen werden.

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Funkelnde Pracht der

Sterne begeistert das Herz

fernab der Städte!

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